Wieso war es den Frauen in Saudi Arabien verboten Auto zu fahren?
Sehe irgendwie keine Logik dahinter.
Dir ist schon bewusst das dieses Verbot in SA schon längst aufgehoben wurden ist.
Deswegen WAR.
5 Antworten
Das weiß ich auch nicht. Männer haben das einfach bestimmt, weil sie das einfach für sich beanspruchen wollten wahrscheinlich.
Islamisch ist das aber nicht.
Autos gab es damals noch nicht zur Zeit des Propheten Muhammad. Darum bildet man heutzutage für solche Fälle Analogien. Man leitet Rechtsurteile ab von ähnlichen Fällen.
Und dabei geht man auf die Fortbewegungsmittel von derzeit zurück. In der Wüste waren das größtenteils Kamele. Und Frauen durften auch mit Kamelen reiten und auf Reisen gehen.
Soweit ich weiß gibt es dieses uralte Gesetz noch, dass Frauen Autofahren dürfen, wenn der Ehemann vorweg geht und eine weiße Fahne schwenkt. Ich denke nicht, dass man dies Gesetz umsetzt und Frauen Autofahren können, sie nicht geistig unterbemittelt sind, weil sie Frauen sind
Das hat nichts mit dem Islam zu tun.Hier eine Fatwa (Islamisches Rechtsgutachten durch Gelehrte) zu dem Thema:
"Grundsätzlich dürfen wir nicht abseits des islamischen Gesetzes [arab. Scharia] handeln. Das Fahren eines Autos oder das Mitfahren ist für Frauen erlaubt. Es ist einfacher für eine Frau, mit einem Auto zu fahren als sich auf einem Tier, Pferd oder etwas Ähnlichem fortzubewegen. In der Überlieferung über Allahs Propheten [Muhammad] – Allahs Heil und Segen seien auf ihm – wollte er Asma’ hinter sich reiten lassen, als er sie in der Gegend von as-Subair getroffen hatte. Das heisst, Frauen [zu Muhammads Lebzeiten] ritten Kamele und andere Tiere. Sie taten es in vornehmem Zustand [d.h., angemessener Kleidung]. Wenn Frauen mit dem Auto fahren, sind sie in vornehmerem Zustand [bezüglich der Verschleierung des Körpers], als wenn sie auf einem Esel, Maultier oder Pferd reiten würden.
Diejenigen, die das Autofahren für Frauen für nicht erlaubt erklärt haben, taten dies aufgrund des Unheils, das sich in unserer Zeit ausgebreitet hat. Dies geschah als Folge der Geschlechtervermischung, der Unfälle, der Kontakte im öffentlichen Verkehr, der Belästigung von Frauen usw.
Wir urteilen daher: Eine Frau, die jemanden zur Verfügung hat, der sie mit dem Auto mitnehmen kann, sollte dem den Vorzug geben. Dass allerdings eine Frau mit einem Bus oder einem Taxi fahren darf, nein, ich schwöre bei Allah, dies ist [islamisch] nicht erlaubt. Ich schwöre bei Allah, sie darf ein Privatauto fahren, abseits von den ganzen Freveln [d.h., ohne diese Frevel zu tun], die ich schon erwähnt habe. Dabei [beim Fahren eines Privatwagens] verschleiert die Frau ihre Augen mit einer schwarzen Brille. Nichts von ihren Augen ist so erkennbar. In diesem Zustand kann sie sehen, ohne selbst gesehen werden zu können. Ihre Hände verschleiert sie mit Handschuhen. Es wäre allerdings [noch] besser, wenn sie ihre Wohnung gar nicht verlassen würde. Ihre Angehörigen müssen [immer] wissen, wohin sie mit dem Auto gefahren ist, so dass sie nicht über eine unkontrollierte Freiheit verfügt.
Selbstverständlich man muss bei diesem Thema zwischen den einzelnen Frauen unterscheiden. Dazu müssen Frauen beobachtet und differenziert beurteilt werden, denn Frauen unterscheiden sich voneinander anhand der Familienherkunft und ihrer Umgebung [d.h., nur bestimmten, geeigneten Frauen kann das Autofahren erlaubt werden].
Was mich betrifft, so sage ich: Wer das Autofahren für Frauen für unerlaubt erklärt, müsste dies [aus den Quellen des Islam] belegen. Die Belege jedoch gestatten das Autofahren für Frauen. Diejenigen, die es für unerlaubt erklärt haben, taten dies aufgrund des [aus dem Autofahren] entstandenen Unheils. Wenn das Unheil verschwindet, hebt sich das Verbot auf.“
Rechtsgutachter Scheich Abdul-Wahab al-Hamikani
Das weiß ich nicht.Ich habe lediglich das Urteil des Islams dazu geschrieben.Wie das in islamischen Ländern umgesetzt wird oder auch nicht, das kann ich weder beeinflussen noch weiß ich aus welchen Gründen das dort so gehandhabt wird.Und Allah swt weiß es am besten.
Du hast nicht das Urteil des Islams gelesen sondern einer einzelnen Person. Ein anderer Mufti kann zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Einzig in Saudi-Arabien war es verboten. Es gab u.a. die sonderbare Ansicht, dass das Autofahren dem Gehirn und der Gebärmutter schade. Hatte ich vor Jahren mal gelesen. Der Kronprinz hat vor einiger Zeit in Aussicht gestellt, dass die Auslegung des Quran usw. künftig moderater erfolgen solle. Damit hat er indirekt eine bislang rigide Art der Auslegung bestätigt. Und dass Frauen nun fahren dürfen - wie gnädig! - ändert nichts an dem Umstand und kaschiert sogar, dass die Aktivistinnen, die das in Gang gebracht haben, noch immer im Knast sitzen, und dass die Repressionen gegen oppositionelle Leute und gegen Minderheiten (v.a. Schiiten) anhalten und verstärkt werden. Das Ganze ist also nur Kosmetik. …
Das Rechtsgutachten basiert auf Quran und Sunna, so viel dazu.Das es manche Gelehrte früher nicht erlaubt angesehen haben, hatte andere Gründe wue die Gewährleistung der Sicherheit Das Autofahren an sich oder das Reiten eines Pferdes zur Zeiten unseres Propheten sas war nie verboten.Punkt.Im Islam richtet man sich nach dem Konsens der Gelehrten Der steht über vereinzelten Fatwas, die vielleicht abweichend sind.
Die Dinge, du ansprichst haben nichts mit dem Islam per se zu tun, sondern haben politische und gesellschaftliche Gründe.Nur weil Saudi Arabien ein islamisches Land ist, darf man nicht annehmen, dass alles auf Quran und Sunna basiert.Denn wäre es der Fall würden sie weder mit Amerika noch sonst wen zusammenarbeiten.
Auf Quran und Sunna gewiss, aber entsprechend der Auslegung, um genau zu sein. Und da kommen die Ulama regelmäßig zu verschiedenen Ansichten. Das ist vollkommen normal. Und es ist schon oft vorgekommen, dass z.B. saudische Fatwas anders ausfielen als etwa die von al-Azhar in Kairo. Beide berufen sich natürlich auf Quran und Sunna. Insofern bleibt es eine Fatwa von einer Person. Und den Ijma‘ stellt man nicht fest, wenn man nur eine Fatwa hat. Und was ich sagte bzgl. dessen, was du als nicht islamisch begründet charakterisiert hast, stammt nicht von mir, sondern wurde weiland ebenfalls von saudischen Ulama gesagt bzw. von mir sinngemäß wiedergegeben. Und ich habe sicher nicht gesagt bzw. behaupten wollen, dass alles, was dort läuft, auf Quran und Sunna basiert. Das ist ja auch kein Geheimnis.
Das Problem ist du führst auch keine Quellen an, so dass ich das überprüfen kann und mir selbst ein Bild machen kann.Denn Dinge behaupten, ohne dich jetzt persönlich der Lüge zu bezichtigen, kann jeder.Uch brauche Beweise.Wie bei Nill, er hat etwas behauptet, aber auf meine Aufforderung Quellen oder Beweise vorzulegen kam nichts.Ich bin nur ein Mensch und nicht unfehlbar, aber ich bemühe mich immer im Rahmen meiner Möglichkeiten der Wahrheit zu folgen.
Mittlerweile müssen sich Frauen in Saudi-Arabien auch nicht mehr verschleiern.
Der sogenannten Religionspolizei wurden die Rechte entzogen.
Autos können sich in vielen Situationen als äusserst schnelle und komfortable Fluchtmittel erweisen und können gleichzeitig als zwischenzeitliche Behausung genutzt werden, wovon bspw. in Kriegs-, oder Katastrophengebieten häufig Gebrauch gemacht wird. Sprich ein Auto bedeutet Unabhängigkeit.
Es gibt auch keine Logik dahinter, sondern einfach nur eine Doktrin des herrschenden Patriarchats mit religiöser Verblendung.
Danke. Aber im Iran gibt es zB einige TaxifahrerInnen. Wieso ist dort sowas zb erlaubt?