Geht das Multimeter kaputt, wenn ich den falschen Messbereich einstelle?

Die meisten Multimeter haben kleine Sicherungen zum Austauschen! Die kosten nur ein paar Cent. Allerdings muss man die richtige kriegen!

Ich bin nicht sicher, aber kaputt gehen sie vermutlich, wenn man die Höchstlast übersteigt, also die Sicherung! Ansonsten wird halt nicht mehr angezeigt, weil außerhalb des Messbereichs!

...wenn das eins von Aldi oder LIDL aus der unteren Schublade ist, kann das schon sein. Ein höherwertiges sollte über diverse integrierte Schutzschaltungen verfügen.

Abgesehen davon, wer mit diversen Multimetern umgeht, sollte schon soviel "Stromverstand" haben, dass er weiß, WAS er eigentlich messen möchte...

Habe noch nie eines kaputt bekommen.

Selbst dann nicht, wenn das Messgerät noch auf Ohmmeter stand und ich Spannung gemessen habe.

Bei den heutigen Digitalmultimetern ist der Innenwiderstand im Spannungsmessbereich sehr sehr hoch, um Messfehler kleinzuhalten. Das eigentliche "Messwerk" ist oft ein D/A-Wandler o.ä, mit noch viel Reserve nach oben.

Das Messgerät durch zu hohe Spannung zu schrotten, ist somit schon ein Kunstwerk, weil die Energie einfach nicht ausreicht, um es zum Durchbrennen zu bringen.

Anders sieht es aus, wenn die CAT-Stufe nicht eingehalten wird (so dass es zu Durschschlägen im Inneren kommt) oder bei der Strommessung die max. zulässige Stromstärke längere Zeit überschritten wird (interne Sicherung brennt durch).

Es gibt übrigens auch automatische Multimeter, die den Messbereich selber auswählen. Die gehen auch nicht kaputt, wenn sie gerade auf den niedrigsten mV-Bereich heruntergeschaltet haben (weil spannungsfrei) und du dann die 230V auf dem Kreis einschaltest.

Früher, als Multimeter mit einem analogen Zeiger ausgestattet waren, war das nicht so. Da musste der Innenwiderstand deutlich geringer gewählt werden, damit das sich Messwerk überhaupt bewegt hat. Da hat es dann gerne mal geräuchert, wenn man den Messbereich zu weit runter geschaltet hat. ;)

Wie auch immer: Immer mit dem höchsten Messbereich anfangen und dann ggf. herunterschalten. Ist soherum auch einfach zu handhaben, weil du z.B. bei "0000" mindestens einen Messbereich direkt überspringen kannst.

Vielleicht.

Meist ist ein Überspannungsschutz eingebaut. Aber der kostet erstens Geld (wenn auch nur ein paar Cent) und zweitens Messgenauigkeit (wenn auch nur wenig), kann also auch mal fehlen.

Mit Überspannungsschutz hält das Gerät die Überspannung (meist - es gibt unterschiedliche Bauformen, im Zweifelsfall hilft ein Blick in die technischen Daten) beliebig lange aus. Fehlt ein solcher, tritt der Schaden innerhalb von Sekundenbruchteilen ein - es ist im Spannungsmessbereich nämlich kein Schaden durch Überhitzung, sondern durch Zerstörung einer Halbleiter-Sperrschicht.

Nein, die Anzeige zeigt einfach overload an.

Bei Zeigerinstrumenten wäre das allerdings anders, diese sind aber kaum noch in Gebrauch.