Was kann ich gegen sozialer Phobie machen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die einfachste Lösung ist die schwerste für dich. Du musst all deine Gefühle ignorieren und soziale Kontakte wahrnehmen. Fang erstmal langsam an und steigere es weiter. Rede mehr mit deiner Familie usw. Ich würde dir wirklich raten das jetzt in der "Anfangsphase" zu tun. Bei mir ist es soweit gekommen damals, dass ich die FOS abgebrochen habe und zwei jahrelang nur in meinem Zimmer allein war (mit wenigen Ausnahmen). Und selbst heute habe ich extreme Probleme damit. Deswegen solltest du jetzt wirklich alles daran setzen, dich mit Freunden zu treffen, deiner Familie oder Verwandtschaft. Mach erstmal treffen bei ihnen Zuhause aus und dann gehst du langsam zu mehr öffentlichen Plätzen (mit einer Person der du vertraust/ soweit Corona das alles erlaubt natürlich). Ich hoffe du schaffst es!

Ansonsten such dir professionelle Hilfe (Therapie)

PS: Mir hat damals geholfen wenn ich unter unbekannten war, mir einzureden dass ich diese Menschen wahrscheinlich nie mehr wieder sehe. (Zum Beispiel beim Einkaufen etc.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

verreisterNutzer  23.11.2021, 16:44

Und zu dem etwas falsches sagen: Rede erst viel mit deiner Familie (die werden dich nicht komisch ansehen wenn du etwas falsches sagst). Dann mit Freunden über Themen mit denen du dich wohl fühlst und irgendwann wird deine Angst schwinden. Aber denke immer daran: Es ist nie schlimm etwas falsches zu sagen! Solange du noch jemanden damit persönlich angreifst ist es vollkommen okay und das passiert auch anderen Menschen leicht einmal :)

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Ich tu mir schwer mit Leuten. Vor allem mit Gruppen.

Was ich gemacht hab, als ich in einem Chor angefangen hab (aus dem auch mein jetziger Freundeskreis stammt) war, dass ich mal mitgekommen bin, nach der Probe was trinken. Und da hab ich dann halt, anstatt mit der ganzen Gruppe zu reden, mich neben eine Person gesetzt die mir sympathisch war, und mit dieser ein Einzelgespräch geführt. Und zwar, indem ich hauptsächlich die andere Person ausgefragt hab. Ich hab natürlich regelmäßig "mhm" oder "ok" eingestreut, ich hab relevantes nachgefragt, und ich war halt auch wirklich interessiert - aber die meiste Arbeit hat dann die andere Person gemacht. Ich musste nur aufmerksam zuhören.

Natürlich hab ich dann auch immer wieder was von mir erzählt, aber wenn die andere Person fragt, ist das ja wesentlich einfacher.

Damit hab ich Übung bekommen, und jetzt geht es schon ein Stück besser. In neuen Gruppen kann ich mich jetzt generell besser integrieren.

Erstmal das denkbar einfachste: Hör auf soziale Kontakte zu meiden! Liechter gesagt als getan, aber genau das ist es was du tun musst um eine chronifizierung zu verhindern. Und dann verhaltensexperimente: Was sind deine Erwartungen was passiert wenn du was blödes sagst, was passiert am ende wirklich? Schreib dir das auch konkret auf und überprüfe damit deine ungünstigen Erwartungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium