Obdachlos mit Baby, was tun?
Hallo,
was soll man tun, wenn man keine Wohnung findet?
Ich bin aufgrund einer Behinderung berufsunfaehig und muss leider Leistung vom Amt beziehen was mir auch leid tut. Fuehle mich selber schlecht deswegen.
Aber meine Freundin ist derzeit Schwanger und in 1-2 Wochen kommt das Baby. Wir sind derzeit noch bei meinem Vater in der Wohnung, aber der ist in Insolvenz und ausserdem raucht er sehr viele Zigaretten und ist Drogenabhaengig. Das ist kein gutes Umfeld fuer ein kleines Baby und wir wollen so schnell wie moeglich raus. Bald koennen wir sowieso nicht mehr bei ihm wohnen, weil er auch raus muss.
Jedoch finden wir keine Wohnung. Die ganzen Mietagenturen nehmen niemanden vom Jobcenter und sagten, dass ich in den naechsten Monaten mit nichts rechnen soll. Und Privatleute lehnen sofort ab sobald man sagt, dass man Leistungen vom Amt bezieht. Auch haben mir die Agenturen gesagt, dass sie zuerst Asylbewerber vorziehen, weil sie aus Kriegslaendern kommen und prioritaet haben. Als zweites sind Berufstaetige dran und zuletzt wenn kein anderer gefunden wird, dann nehmen sie erst Leute vom Jobcenter. In dieser Reihenfolge.
Meine Freundin kommt aus Asien und hat keine Familie hier. Und ich habe hier auch nicht wirklich Freunde bei denen wir unterkommen koennen.
Was kann man in so einer Situation tun? Jobcenter sagt, dass sie keine Hilfe bei der Wohnungssuche geben und dass ich mich an die Caritas oder Sozialamt wenden soll. Habe ich beides getan, jedoch ohne Erfolg. Caritas sagte mir, dass sie mir nicht helfen koennen. Und auch irgendwelche Heime haben abgelehnt, da ich angeblich keinen Anspruch auf eine Unterkunft habe.
Wir haben Angst mit dem Baby auf der Strasse zu sitzen? Was kann man tun?
6 Antworten
Da habt Ihr den zweiten Schritt vor dem ersten getan. Wenn es wirklich keine Hilfe gibt, könnt Ihr das Kind immer noch zur Adoption oder zu Pflegeeltern geben, damit es wenigstens menschenwürdige Verhältnisse erhält.
Selbstverständlich verdienst du es dein eigenes Kind zu behalten. Es gehört aber auch ein Verantwortungsbewusstsein ihm gegenüber. Ein Kind anzuschaffen und die Verantwortung der Gesellschaft aufzubürden ist auf alle Fälle nicht die richtige Lösung. Euer Kind hat das Recht, wie ich oben schon erwähnt habe, unter menschenwürdigen Bedingungen aufzuwachsen. Hierfür seid in erster Linie Ihr als Eltern zuständig.
Ich akzeptiere deine Meinung genauso wie du hoffentlich die der Anderen akzeptierst.
Ein Kind zur Adoption freizugeben, nur, weil keine Wohnung verfügbar ist, st hanebüchener Unsinn!
Ich akzeptiere deine Meinung genauso wie du hoffentlich die der Anderen akzeptierst.
Wenn ich noch dazu diesen Unsinn lese, wundert mich nichts mehr.
Suhle in deiner Meinung mit viel Spaß. Ende der Kommentierung.
Aktuell habt ihr ein Dach über dem Kopf, auch wenn das nicht optimal ist. Jetzt wäre der Zeitpunkt, sich ans Jugendamt zu wenden. Denn jetzt kann euch noch vernünftig geholfen werden.
Wenn ihr mit Säugling auf die Straße zieht, dann dürfte das sehr schnell eine Kindeswohlgefährdungsmeldung beim Amt geben - und dann wird das Jugendamt euch zu Recht vorwerfen, dass ihr unverantwortlich gehandelt habt.
Erweitert euren Suchradius. Nicht überall sind Wohnungen teuer, es gibt auf dem Land auch deutlich günstigere.
Und Menschen, die vom Amt bezahlt werden, sind durchaus gern gesehene Mieter, weil der Vermieter da sicher weiß, dass er sein Geld kriegt.
Es gibt zB bei der Diakonie eine Sozialberatung, aber eine tolle Wohnung kann auch die beste Sozialberatung nicht herbeizaubern.
Wende dich ans Jugendamt, dass zumindest dem Baby geholfen wird.
Hallo, neulich hatte ich dir schon zu deiner anderen Frage geschrieben und dir das Beratungsangebot von Profemina (pro Femina - für die Frau) empfohlen. Hast du dich da mal erkundigt? Dass du bei dir am Ort bisher keine Hilfe gefunden hast, tut mir leid. Meinst du, das Jugendamt würden euch das Kind wegen der Wohnsituation wegnehmen? Oder was könnte sonst noch ein Grund dafür sein? Du findest hoffentlich ganz bald eine Lösung!
Wenn sie es wegnehmen, dann aus guten Gründen.
Und selbst wenn, dann wird es für das Kind das Beste sein. Da solltet ihr dann eure eigenen Wünsche hinten anstellen. Das Wohl des Kindes ist definitiv höher einzustufen.
Eine Wohnung sucht müßt Ihr wie alle anderen auch.
Wendet Euch ggf. an Beratungsstellen vor Ort.
Wieso sollten wir sowas tun? Ich habe doch gesagt, dass ich nicht freiwillig Leistungen vom Amt beziehe. Bin ich wirklich ein schlechter Mensch weil ich eine Behinderung habe, sodass ich es nicht verdiene mein eigenes Kind behalten?