Denkt ihr wir zahlen viel bei der Heizung nach?

7 Antworten

Man rechnet im Schnitt mit ca. 0,80 EUR/m²/Monat Heizkosten. Das wären bei 44 m² WF 35 EUR/Monat. Du zahlst als Vorauszahlung das Doppelte. Demnach rechne ich eher mit einem Guthaben als einer Nachzahlung.

Mit Stufe 3 im Wohnzimmer ist dann die ganze Wohnung einigermaßen temperiert?

Ansonsten besagt das gar nichts, denn schließlich ist 3 genau die Stufe, die Wohlfühltemperatur erzeugen soll und geregelte Heizungsanlagen senken in der Nacht sowieso ab.

Zudem vermute ich ganz stark, dass Du einen Thermostaten hast, der selbst zu macht, wenn es warm genug ist.

800 € nachzahlen bei 44 m²? Das halte ich für leicht übertrieben.

Die Vermieterin kann Dir keinen Zwischenstand sagen, denn wenn die Heizkörper durch eine Ablesefirma, wie Techem, ISTA o. ä. abgelesen werden, hat nur diese Firma alle Ablesewerte aller Wohnungen im Haus, falls es ein Mehrfamilienhaus ist. Auch Deine Vermieterin muss auf die Wundertüte warten, die in Form eines dicken Umschlags daher kommt, in der alle Abrechnungen der einzelnen Wohnparteien stecken.

Aber jetzt mal etwas konkreter:

Du zahlst pro Monat schon 70 € nur für Heizkosten voraus. Macht fürs ganze Jahr 840 €. Dann 800 € Nachzahlung? Das wären dann 1640 € Heizkosten für nur 44 m².

Mit 1640 € heizen wir ein Haus mit rund 220 m², ein anderes mit rund 200 m² und gar nicht besonders gedämmt, braucht rund 1500 € im Jahr. (Erdgas)

Runter gerechnet auf Deine Wohnung wären das also ca. 400 € pro Jahr und selbst, wenn Deine Wohnung besonders viel Energie braucht, könntest Du mit max. etwa dem Doppelten rechnen und die 70 €, die Dir von Vermieters abverlangt werden, deuten genau darauf hin.

Deine erste Jahresabrechnung wird den Zeitraum Juli bis Dezember 2019 umfassen. Der Winter, der darin enthalten ist, war allenfalls ein kühler Herbst und Du hast bereits je 70 € für die 3 warmen Monate bis September bezahlt. Damit hast Du praktisch voraus bezahlt, was evtl. von Oktober bis Dezember nicht ausreicht.

Es wäre meiner Meinung nach ein Phänomen, wenn Du für das Jahr 2019 viel nachzahlen müsstest. Ich glaube eher, dass Du noch was zurück bekommen wirst.

Falls es Dir gelingt, bis zum Erhalt der Abrechnung in ca. 4 bis 5 Monaten (oder später) noch was zur Seite zu legen, wirst Du vielleicht zwei positive Überraschungen erleben. Eine Abrechnung ohne Nachzahlung oder sogar Rückzahlung und ein weiches Polster auf der Bank.

Stef112 
Fragesteller
 20.01.2020, 09:48

"was evtl. von Oktober bis Dezember nicht ausreicht." Meinst du damit wenn ich nur von Oktober bis Dezember bezahlt hätte?

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bwhoch2  20.01.2020, 11:29
@Stef112

Richtig, wenn Du erst im Oktober eingezogen wärst, würde die Vorauszahlung wohl kaum ausreichen.

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albatros  20.01.2020, 09:59
Es wäre meiner Meinung nach ein Phänomen, wenn Du für das Jahr 2019 viel nachzahlen müsstest. Ich glaube eher, dass Du noch was zurück bekommen wirst.

Auch ich sehe hier eher ein Guthaben als eine Nachzahlung. S. auch meine Antwort.

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Habe nur eine Heizung laufen die IMMER auf 3 ist, weil unser Wohnzimmer doof gedämmt ist.

Allein der Satz macht mir Angst. Eine Heizung die volle 6 Monate durchläuft kann schon ernorme Energiekosten verursachen. Richte dich lieber mal auf das Schlimmste ein und lass dich positiv überraschen (besser als umgekehrt).

Kannst du nicht mit dem Vormieter in Kontakt treten um zu erfahren welche Kosten er ca hatte?

PS: Ich zahle auch 70€ an Heizkosten. Diese decken das Heizen ab und Warmwasser. Wir leben in einer 100m² Wohnung und das zu dritt (Eltern + Kind).

Habe nur eine Heizung laufen die IMMER auf 3 ist, weil unser Wohnzimmer doof gedämmt ist.

Das ist falsch und spart keine keine Heizkosten, im Gegenteil.

Alle Räume gleichmäßig heizen ist sparsamer.

Türen zu Räumen die weniger oder nicht geheizt beheizt werden sollten geschlossen bleiben.

Nicht heizen erhöht übrigens die Gefahr der Schimmelbildung.

Sind die 70 € wirklich nur für Heizkosten oder für alle Nebenkosten zusammen?

Stef112 
Fragesteller
 20.01.2020, 09:41

Nur Heizkosten. Der Rest sind 60 Euro Nebenkosten

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anitari  20.01.2020, 10:00
@Stef112

70 € Heizkosten sind ca. 1,60 € pro m². Das kann ausreichend sein aber auch nicht. Entscheidend ist auch die Heizungsart. Fernwärme z. B. ist um einiges teurer als eine zentrale Öl- oder Gasheizung.

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bwhoch2  20.01.2020, 11:36
@anitari

Aber anita, mit über 1600 pro Jahr, wie ihr vorgemacht wurde, heizt man ein ganzes Zwei- oder Dreifamilienhaus mit 200 m² Wfl.

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Du kannst den Zwischenstand auch bei deinem Versorger erfragen.

anitari  20.01.2020, 09:46

Wenn es eine Zentralheizung ist hat man als Mieter keinen Vertrag mit einem Versorger.

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