Findet ihr den Atatürk eigentlich gut?

Meine Mutti schwärmt immer von ihm und meint, dass er sich im Grabe umdrehen würde, würde er sehen was aus seiner Türkei geworden ist.

Was ich über den Mann weiß:

Pros ✅

-Der Mann war Reformator und wollte die Türkei verwestlichen und Modernisieren

-Der Mann identifizierte sich als Europäer

-Er führte den Laizismus ein, der die Religion aus dem öffentlichen Leben verbannte und unter die Kontrolle des Staates stellte

-er schaffte die arabische Schrift und Sprache ab

-Abschaffung von Sultanat und Kalifat (aktuell sehr interessant)

-Gleichstellung von Mann und Frau

-Der Mann hatte ein gutes Herz und zog viele Adoptivkinder auf darunter eine Überlebende des Genozids an den Armeniern (Sabiha Gökcen, die auch erste Kampfpilotin der Welt wurde und nach der ein Flughafen in Istanbul benannt ist)

- Er ließ islamistische Prediger,die seinem Ziel, die Türkei in die Moderne zu stoßen, im Wege standen, wegsperren

-er ließ politische Morde verfolgen

Cons ❌

-Der Mann war im Prinzip ein Militärdiktator

-Er leitete die Zwangsassimilierung der Kurden ein, deren die eigene Sprache und Kultur verboten wurde und die bis heute noch verleugnet werden, obwohl sie 19% der Bevölkerung der Türkei ausmachen (Meine Familie war ebenfalls betroffen, habe es erst mit 16 erfahren)

-Er war zwar nicht direkt am Genozid an den Armeniern beteiligt, aber unter ihm wurden die Strafermittlungenngegen die Haupttäter rasch eingestellt.

-Nationalist (so wie alle politischen Lager in der Türkei von links bis rechts)

-Er war Alkoholiker und verstarb an einer Leberzirrhose

- er ließ auch islamistische Prediger teilweise hinrichten

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mustafa_Kemal_Atat%C3%BCrk

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Warum sind viele Deutsche so unfreundlich und respektlos?

Guten Abend zusammen

Ich wohne in der Schweiz und war vor Kurzem wieder Mal in Deutschland jemanden besuchen.

Dabei fiel uns in der Stadt eine vermutlich Obdachlose auf. Sie hatte ganz geschwollene Hände und ein geschwollenes Gesicht und sass auf einer Art Bank.

Jedes Mal, wenn jemand an ihr vorbeilief, sprang sie schnell auf, lief zu dem/denjenigen und wollte etwas fragen, wurde aber nicht Mal eines Blickes gewürdigt. Ganz niedergeschlagen lief sie wieder zurück. Wir wussten nicht, was sie wollte. Das ging echt oft hin- und her, bis ein älterer Herr endlich stehen blieb. Er wollte ihr Geld geben, sie winkte jedoch ab und bat ihn nur um einen Kaffee, den er ihr dann bestellt hat (das Café war 3 m entfernt). Der Mitarbeiter (mit Migrationshintergrund) hat ihn ihr sogar raus gebracht.

An meinem letzten Tag stand ich am Bahnhof und wurde ebenfalls von einem Obdachlosen ganz nett etwas gefragt. Wir tauschten ein paar Sätze aus. Eine Aussage von ihm lautete: "Wenigstens sprechen Sie mit mir." Ich war entsetzt - es sind doch auch Menschen wie alle anderen.

Sowas ist für mich unverständlich. Einerseits lese ich täglich von Deutschen, die dazu auffordern, sich um ihre eigenen Leute zu kümmern, anstatt im Ausland zu helfen. Andererseits werden die eigenen Leute, die es eben nicht leicht haben, von vielen wie Abschaum behandelt oder ignoriert.

Solches fiel mir in DE schon oft auf.

In der Schweiz sind die meisten viel freundlicher.

Woher kommt das?

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