Wie schnell ist die "innere Zeit" nach Relativitätstheorie, die in einem Photon verläuft?

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3 Antworten

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Hallo Kinamon,

so etwas wie eine "innere Zeit" eines Photons gibt es nicht bzw. es erfährt keine Zeit.

Tatsächlich hat ein Photon gewissermaßen "keine Substanz"; es ist nicht etwas, das sich bewegen kann, sondern es ist gewissermaßen seine eigene Bewegung. Nur deshalb kann es sich überhaupt nur mit genau c ≈ 3×10⁸ m⁄s bewegen.

Alles, was "Substanz" (d.h. Masse m bzw. Ruheenergie E₀ = mc², was dasselbe in verschiedenen Maßeinheiten ist) kann – relativ zu einem Bezugskörper, etwa einer Uhr U, denn Geschwindigkeit ist grundsätzlich relativ – c nur beliebig nahe kommen.

Das hängt mit der Geometrie der Raumzeit zusammen, einer Struktur, die sich erst anhand eines Körpers wie unserer Bezugs-Uhr U in Raum ("Menge aller Orte" = festen Positionen relativ zu U) und Zeit, genauer der U- Koordinatenzeit t, die entlang der Weltlinie (WL) von U gemessen wird. Diese ist zugleich Zeitachse eines von U aus definierten Koordinatensystems Σ.

Die U- Koordinatenzeit t₁ eines Ereignisses Ě₁ ist der von U aus ermittelte Zeitpunkt t₁ᵥ − r₁⁄c von Ě₁, wobei t₁ᵥ (v für "visuell") der Zeitpunkt seiner Beobachtung von U aus und r₁ die Entfernung ist, in der man Ě₁ geschehen steht, den Betrag des Ortsvektors r›₁ = (x₁; y₁; z₁).

Bild zum Beitrag

Abb. 1: Veranschaulichung eines Ortsvektors

Die U- Koordinatenzeit zwischen zwei Ereignissen Ě₁ und Ě₂ ist die von U aus ermittelte Zeitspanne Δt = t₂ − t₁ zwischen ihnen.

GALILEIs Relativitätsprinzip (RP) nun, dass man statt U auch eine relativ zu U z.B. in x-Richtung von Σ mit Δx⁄Δt = v bewegte Uhr U' als stationär ansehen, d.h. ein von U' aus definiertes Koordinatensystem Σ' benutzen kann, indem sich U mit Δx'⁄Δt' = −v bewegt; dabei ist Δt' natürlich die U'- Koordinatenzeit. Die grundlegenden Beziehungen zwischen physikalischen Größen (nichts anderes sind Naturgesetze) sind in Σ und Σ' dieselben.

In Σ' ist aber auch ein Ort etwas anderes as in Σ, nämlich eine feste Position relativ zu U'. Insbesondere können zwei Ereignisse in Σ einen räumlichen Abstand haben und in Σ' gleichortig sein (oder umgekehrt).

Ereignisse, für die es ein Koordinatensystem gibt, in dem sie gleichortig sind (und zeitlich aufeinander folgen), heißen zeitartig getrennt. Für solche Ereignisse kann es eine lokale Uhr Ώ geben, in deren Nähe sie stattfinden, was eine direkte Zeitmessung ermöglicht. Die so gemessene Zeitspanne Δτ heißt Eigenzeit und ist ein absoluter raumzeitlicher Abstand.

Bisher habe ich seit der Erwähnung der Raumzeit nichts geschrieben, was mit der NEWTONschen Mechanik unvereinbar und nur in der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) gelten würde. Das ändert sich jetzt:

-- Baustelle --

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – + Auseinandersetzung mit Gegnern der RT
 - (Zeit, Licht, Relativitätstheorie)

SlowPhil  21.05.2024, 19:46

Vielen Dank für den Stern!

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Wenn sich ein masseloses Teilchen (konkret ein Photon) mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann vergeht seine interne Zeit unendlich langasam.

Demzufolge ist die Zeitdifferenz zwischen Abstrahlung und Auftreffen (egal nacgh welcher Entfernung) immer exakt 0.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
anderes, nämlich...

Zeit hat keine Geschwindigkeit, die in m/s zu messen wäre. Zeit ist nur eine Dimension, die am Geschwindigkeitsbegriff beteiligt ist. Und Photonen tragen keine Uhren, noch sind sie selbst welche.


Kimanon 
Fragesteller
 20.05.2024, 09:40

Angenommen ein Mensch bewegt sich mit C, wie dann?

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Kimanon 
Fragesteller
 20.05.2024, 09:46
@hologence

Interessant, weil diese 1-V²/CC kriegt man nicht unter dem Strich weg

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SlowPhil  21.05.2024, 14:40
@Kimanon

Das Verhältnis zwischen einer an Bord eines relativ zu einer Bezugsuhr U mit v bewegten Körpers gemessenen Eigenzeit Δτ und der von U aus ermittelten U- Koordinatenzeit Δt ist dasselbe wie das Verhältnis zwischen der Ruheenergie E₀ = mc² eines Körpers und der Summe aus Ruheenergie und kinetischer Energie, in Formeln ausgedrückt

Δτ⁄Δt = Ε₀/(E₀ + Eₖ) = √{1 − (v⁄c)²}.

Wenn m bzw. E₀ von 0 verschieden ist, kann kein noch so großes Eₖ bewirken, dass dieser Ausdruck exakt gleich 0 und v exakt gleich c wird.

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