Themenspecial 28. Juli 2022
Sex, Lust & Liebe
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Wie gehen Sie mit einem pädophilen Patienten um?

1 Antwort

Hallo,

in meiner Praxis habe ich keine Menschen mit dieser Neigung in Behandlung, denn dafür gibt es meist nochmal spezielle Therapieformen - natürlich kann es aber einmal vorkommen, dass mir eine Person solche Gedanken mitteilt.

Meine Aufgabe ist es dann zu (über)prüfen, ob und wie ich mit dieser Person (weiter)arbeiten möchte und kann, oder ob ich die Person evt. weitervermittle an Kolleg*innen, deren Fachgebiet das ist.

Therapeut*innen/ Psycholog*innen unterscheiden dabei nochmal in unterschiedliche Faktoren:

  1. Hat die Person etwas getan oder hat es vor.
  2. Gilt eine akute Selbst- und Fremdgefährdung?

Denn es gibt Momente, in denen ich auch handeln müsste: wenn ich zum Beispiel erfahre, dass eine Straftat geplant ist.

In meiner Praxis treffe ich aber in der Regel nicht auf Menschen mit solcher Neigung und wenn, dann vermittle ich immer an:

https://www.kein-taeter-werden.de/

Liebe Grüße

Julia

psithurism1  28.07.2022, 18:21

Die Menschen sehen Pädophile mit Verachtung an, obwohl es sich nur um eine Persönlichkeitsstörung handelt, genau wie einige in der LGBTQ+-Gemeinschaft.

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jennik200046  29.07.2022, 22:16
@psithurism1

Der große Unterschied von Pädophilie zu anderen sexuellen Neigungen oder eben Persönlichkeitsstörungen ist, dass hierbei Kinder potenziell gefährdet sind und diesen emotional, sowie körperlich durch die Auslebung dieser Sexualität von Erwachsenen verletzt werden. Bei Homosexualität, Bisexualität oder anderen Sexualitäten findet das immer in Einvernehmen unter volljährigen und mündigen Personen statt, oder eben beide sind minderjährig.

Jemanden von Grund auf zu verurteilen ist zwar falsch, aber man muss auch sehen dass von solchen Leuten immer ein gewisses Gefahrenpotenzial ausgeht, was in therapeutische Hände gehört.

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