Was ist eure größte Priorität - wo liegt euer Schwerpunkt im Leben?

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Das lässt sich so nicht einfach beantworten, obwohl die Frage ganz einfach klingt.

Ich versuche es mal:

Ich möchte, ehrlich, redlich und zuverlässig sein. Für die die mir wichtig sind ein wirklicher Freund, Partner, Lebensgefährte? Mein Auskommen haben, selbstständig sein und für mich selbst sorgen können.

Dinge tun die mir Freude machen, möglichst soviel Glück haben wie möglich, glücklich sein eben. So gut und intensiv leben wie eben möglich. Gesund sein, so lange wie möglich mein Training machen, so lange wie möglich zu meiner Lieblings-Insel Föhr fahren können.

Niemandem Unrecht tun, keinem zur Last fallen. Mir möglichst nie nachsagen lassen müssen ich hätte jemanden ausgenutzt oder benutzt.

Ich denke das wäre es so im Großen und Ganzen, zumindest die wesentlichen Dinge.


Prioritätensetzung ist ein Allerweltsthema in der Coachingszene. Der Tipp, Dringlichem von Wichtigem zu unterscheiden, klingt erstmal plausibel. Doch nicht erst bei der Umsetzung, sondern schon bei genauerem Nachdenken zeigt sich: Das ist eigentlich gar nicht zu bewerkstelligen.

Angenommen man hat ein wichtiges Meeting auf Arbeit und zur selben Zeit tritt das eigene Kind im Schultheater auf. Was ist jetzt wichtiger? Man wird hier zu keiner eindeutigen Antwort gelangen, sondern sich vielmehr zerrissen fühlen.

Und das ist nicht nur in Ausnahmefällen so. Man führt sein kleines, unbedeutendes Leben und weiss, eigentlich sollte man was für jene tun, denen es weniger gut geht, man sollte mehr für den Klimaschutz tun und vielleicht noch der Nachbarin unter die Arme greifen und x Bücher noch lesen.

Letztlich muss man anerkennen, dass es sowas wie Prioritäten nicht gibt. Alles ist irgendwie gleich wichtig, aber man selbst kann es sich nicht immer aussuchen, wo man wann ist. Es gilt, sich mit den eigenen Grenzen auszusöhnen. Wenn man so will, dann ist das meine Priorität.