Was für Leben im Himmel?

joergbauer  06.07.2023, 11:27

Auf welcher Grundlage gehst du davon aus in den Himmel zu kommen?

Typ123337 
Fragesteller
 06.07.2023, 11:34

das ich bete, schau das ich mich an die Bibel halte, Gott um Verzeihung bitte, Gott als meinen "Herrscheer, Gebieter " anerkenne. ich bin nicht sehr gut informiert über dies.

10 Antworten

Da nach christlichem Glauben ausser Jesu nie jemand dort war, weiss auch niemand was dort eigentlich los ist. Es ist also auch theologisch nicht abschliessend beantwortbar - es gibt nur Überlieferungen von Menschen, die - nennen wir es mal so - Visionen hatten

Die Christenheit geht offenbar mehrheitlich davon aus, dass man dort keinerlei Bedürfnisse hat - also auch nicht nach Spass oder einer Beziehung.

Typ123337 
Fragesteller
 06.07.2023, 11:35

Danke für deine Antwort

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Hallo Typ123337,

darf ich Dir einmal den Standpunkt der Bibel zum Thema "Leben im Himmel" darlegen?

Viele denken, ewiges Leben spiele sich nur im Himmel ab. Es stimmt, Jesus sprach von der Aussicht auf himmlisches Leben. Aus dem, was er darüber sagte, geht allerdings auch hervor, dass nicht alle gläubigen Menschen Leben im Himmel erhalten werden. Zum Beispiel trifft das auf all diejenigen zu, die vor Jesus gelebt haben. Ich werde gleich erklären, warum das so ist.

Vielen ist nicht klar, dass ein ewiges Leben hier auf der Erde das ist, was Gott von Anfang an für die Menschen vorgesehen hatte. Und daran hat er auch festgehalten, wie das z.B. aus den folgenden Bibelpassagen hervorgeht:

" Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben" (Psalm 37:29)
"Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben" (Matthäus 5:5).

Wenn die Juden zu biblischer Zeit in den heiligen Schriften lasen, stießen sie dabei immer wieder auf Aussagen, die sich auf ein künftiges Leben auf der Erde bezogen. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel war ihnen hingegen völlig unbekannt. Damit wurden sie erstmals konfrontiert, als Jesus Christus davon sprach. An seine Jünger gerichtet sagte er:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Andernfalls hätte ich es euch gesagt. Ich mache mich nämlich auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten. Und wenn ich mich auf den Weg mache und einen Platz für euch vorbereite, dann komme ich auch wieder und hole euch zu mir nach Hause, damit ihr dort seid, wo auch ich bin" (Johannes 14:2,3).

Mit dem "Haus meines Vaters" meinte Jesus natürlich den Himmel und er sagte unmissverständlich, dass er seine damaligen Jünger dorthin holen werde.

Doch zeigt die Bibel auch, dass nicht alle Jünger Jesu Christus automatisch die Hoffnung haben, einmal mit ihm im Himmel zu sein. Sie spricht von "Auserwählten" und "Berufenen", deren Zahl begrenzt ist (Kolosser 2:3, Römer 1:6).

Jesus sagte einmal mit Blick auf diese "Auserwählten": "Hab keine Angst, kleine Herde, denn euer Vater hat es für gut befunden, euch das Königreich zu geben" (Lukas 12:32). In der "Offenbarung" wird sogar die genaue Zahl dieser "kleinen Herde" bekanntgegeben: 144.000 Personen (siehe Offenbarung 7:4 und 14:1).

Warum ist aber die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt. Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung:

"...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern:

" Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30).

Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Wie diese biblischen Darlegungen gezeigt haben, steht ein Leben im Himmel wohl den meisten Menschen nicht in Aussicht. Andererseits wird das am Anfang beschriebene Leben in einem Paradies auf Erden sehr vielen Menschen offenstehen, denn über die Auferstehung zum Leben hier auf der Erde heißt es in der Bibel:

"Und ich [der Apostel Paulus] habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15).

Zu diesen "Ungerechten" zählen all die Menschen, die in ihrem früheren Leben nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen. Nach ihrer Auferstehung bekommen sie jedoch die Chance dazu. Wenn sie sie nutzen, dann steht ihnen das verheißene ewige Leben in Aussicht. Dann wird sich die folgende alte Prophezeiung aus einem Psalm erfüllen:

" Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden" (Sprüche 2:21).

Kannst Du Dir vorstellen, wie schön es sein wird, wenn es auf der Erde keine bösen Menschen mehr geben wird?

LG Philipp

Das würden wir alle gerne wissen !

Jesus Christus schildert Sein Reich, das nicht von dieser Welt ist, in Gleichnissen. Es wird weder Trauer noch Leid und Krankheit mehr geben, wir werden geliebte Menschen wiedersehen (wenn sie in der Gnade Gottes gestorben sind), wir werden nach den Schilderungen Jesu auch essen und trinken wie bei einem Hochzeitsmahl. Er spricht von den ewigen Wohnungen im neuen Jerusalem, dass ER jede Träne von unseren Augen trocknen wird, dass wir Gott schauen werden, wie Er ist.

Himmel ist ewige Glückseligkeit, in der allein Gott alles durchdringt und unsere ewige Freude ist - in allem, was wir dort erleben. Wir sind nach Hause gekommen - unsere Heimat ist der Himmel.

Auf deine Fragen kann man nur hinzufügen, was der Himmel nicht ist:

Er ist kein Schlaraffenland, sozusagen wie eine Fortführung des irdischen Lebens mit Spaß ohne Ende und allem, was man sich in dieser Welt wünschen würde. . "Spaß" ist nicht der richtige Begriff für die ewige Freude, die wir im Himmel genießen dürfen. Auf Erden gibt es nur schnell vergängliches Glück und manches vom vermeintlichen Glück ist sogar Sünde und widerspricht dem göttlichen Willen. Im Himmel gibt es unvergängliches Glück durch die Gegenwart Gottes, dessen Liebe alles durchflutet.

Also, wenn ich zum Beispiel mir ein Leben wünsche wo ich glücklich mit jemandem lebe, spaß habe,... werde ich dies bekomme

Du kannst sicher davon ausgehen, dass Gott alle deine tiefsten Sehnsüchte stillen wird. Was bei Menschen nicht möglich ist, ist bei Gott möglich. Allerdings werden deine jetzigen Wünsche nicht mehr viel Gewicht haben im ewigen Leben, weil das Glück im Himmel alles übertrifft.

Und würde ich es auch bekommen wenn ich ein Leben will wo ich viele Sünden begehe ( nicht das ich Sünden begehen will sondern das ich Sachen tun will die als Sünden gelten.) ?

Vor dem Himmel stehen Tod und Gericht Gottes.

In den Himmel kann nichts Unheiliges gelangen.

Deshalb ist es nicht egal, wie wir auf Erden leben.

Wenn du hier auf Erden das zu tun wünschest, was als Sünde vor Gott gilt, gefährdest du dein ewiges Heil, also den Himmel. Jesus sagt "Man kann nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon (dem Genuss dieser Welt).

Das Erlösungswerk Jesu Christi besagt, dass Jesus die Schuld gesühnt hat, die seit dem Sündenfall alle Menschen betraf und von Gott trennte. Er hat sozusagen den Himmel wieder geöffnet und wenn wir wollen und uns Jesus übergeben, haben wir das Vertrauen, gerettet zu werden. Das geschieht aber nicht passiv, sondern erfordert auch aktive Buße für unsere Sünden und die Teilnahme am Leiden Christi.

"Wer nicht täglich sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, kann mein Jünger nicht sein". "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt".

Konkret: Nein, es ist nicht in Ordnung, wenn du weiter "Spaß" (Sex?) haben willst, ohne das zu wünschen und zu tun, was Gott will. Dass du nicht sündigen willst, aber dennoch das tun willst, was als Sünde gilt ist ein Widerspruch und da Christus die Wahrheit ist, kann es in Ihm keinen Widerspruch geben. Er fordert von uns eine Entscheidung ...............

Hallo, die Glückseligkeit des Himmels besteht ausschließlich in der Schau Gottes, in der direkten Gemeinschaft mit Gott. Da dieser ganz reine Liebe und ganz reine Heiligkeit ist, kann er nur Gemeinschaft haben mit Menschen, die ihr Herz eingestellt haben auf reine Liebe und reine Heiligkeit. Dies ist unsere Aufgabe im irdischen Leben. Nur solche Menschen sind geeignet für den Himmel. Alle anderen nicht.

Sünden trennen von Gott, und machen uns der Gemeinschaft mit ihm unfähig.

Wer in den Himmel kommt und wer nicht, entscheidet Gott nach unserem Tod. Vorher weiß das niemand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.