Warum ist die Mehr-Ehe nicht bei der Ehe für alle dabei?

4 Antworten

die Eheschließung als Zweiergruppe (Ehepaar) ist ein Teil der Ordnung, die sich die Gesellschaft im Laufe der Geschichte der Menschheit gegeben hat -

von der früheren Norm, dass nur jeweils Mann und Frau heiraten können, ist man inzwischen abgewichen (was ich OK finde) - jetzt können auch Mann und Mann oder Frau und Frau heiraten (Zweiergruppe, also Paar) - das ist jetzt die Norm in DE - in anderen Ländern mag es sein, dass es auch andere Formen gibt

die Ehe versteht sich als Lebensgemeinschaft, in der der eine den anderen auch unterstützt - viele ergänzen sich auch gegenseitig - das ist m.E. dann die Idealform - - darauf beruht auch unser ganzes Steuer- und Sozialversicherungssystem sowie das Familien- und Erbrecht - dieses kann man nicht einfach verändern, wie es gerade beliebt - aus diesem Grund unterstützt der Staat nur die Ehe zwischen zwei Menschen, aber keine Dreier- Vierer- oder Mehrehe

Wahrscheinlich weil viele damit immernoch Kulturen verbinden in denen Frauen wie Vieh gehandelt werden und ethische Nicht-Monogamie bisher keine sehr bekannte Thematik ist.

Allerdings sehe ich auch ein Risiko. Wenn es legal ist gibt es garantiert viele "gehandelte" Frauen die unter Druck ihrer Männer bzw ihrer ganzen Verwandtschaft dann lieber eine Freiwilligkeit vortäuschen. Und dann hat man schnell Zustände die nicht wünschenswert sind.


Jessica978  24.11.2023, 19:48

Ja das Risiko sehe ich da auch. Und man kann leider oft schlecht zwischen wirklicher Freiwilligkeit und vorgetäuschter Freiwilligkeit unterscheiden. Ich bin deswegen dagegen eine Ehe zwischen mehr als zwei Personen zu legalisieren. Es ist ihnen ja nicht verwehrt, gemeinsam zu leben etc.. Im Prinzip ist das ja wie eine Ehe (nur eben vor dem Staat nicht).

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Erstens ist Polygamie kein Persönlichkeitsmerkmal wie Homosexualität. Zweitens ist eine Ehe für alle keine Ehe für alles. Und drittens sind Dreierbeziehungen doch noch ein bisschen was anderes.

Das wird noch kommen. Du musst nur noch ein wenig Geduld haben.

Denn: "Wenn drei erwachsene Menschen sich lieben, was geht das den Staat an."


apt2nowhere  25.11.2023, 13:11

das ist richtig: zu dritt können sie zusammenleben, aber da es den Staat nichts angeht, wird dieser nicht weiter aktiv

und deshalb besiegelt der Staat eben keine Dreierehe oder Vielehe - ich glaube auch nicht, dass sich viele Bürger und damit die Wähler für solche Ideen begeistern - und die Bürger haben über ihr Wahlrecht sozusagen das letzte Wort

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omikron  26.11.2023, 09:05
@apt2nowhere

Nun, dieses Argument wurde damals analog für die sog. Homo-Ehe bemüht. Auch hier geht es den Staat nichts an, er hätte nicht aktiv werden müssen.
Da er aber aktiv wurde, spricht nichts dagegen, mit diesem Argument auch "erweiterte Ehen" zu legitimieren.

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apt2nowhere  26.11.2023, 10:32
@omikron

es würde bedeuten, dass Steuer- und Sozialversicherungssysteme völlig verändert werden müssten - für Paare und Singles vermutlich eine enorme Mehrbelastung für ein Nichts oder gar ein Weniger - da diese, Ehepaare und Singles aber die Mehrheit im Staat stellen, bestimmt diese Mehrheit, was gemacht wird und was nicht - wenn es bei Berücksichtigung aller Faktoren in der Bevölkerung keine Akzeptanz für solche Zukunftspläne gibt, wird eben nichts draus

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docdespair  22.02.2024, 14:01
@omikron

Nö. Wurde es nicht wirklich. Man hat eher gesagt, dass das Geschlecht der Paare keinerlei Unterschied macht. Das ist ein großer Unterschied. Da ergeben sich auch keine anderen Begrenzungen als aus der Heteroehe.

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docdespair  22.02.2024, 14:01

Ach, das uralte Dammbruchargument mal wieder...

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