Du kannst deine Trainingsintensität erhöhen und so häufig wie möglich an Turnieren teilnehmen.

Damit das Blumenkohlohr bleibt musst du nur drauf verzichten das Blut im Falle eines Blutergusses absaugen zu lassen. Das zu tun ist allerdings wirklich wirklich dumm.

Alternativ kannst du dein Ohr auf eine Tischplatte legen und jemanden mit einem Hammer draufhauen lassen. Das ist noch viel dümmer und obendrein peinlich.

Mach was du für richtig hälst, sei dir nur bewusst dass man dies nur sehr aufwändig wieder richten lassen kann, das fast niemand es ästhetisch findet, das du damit nur halb-Laien beeindruckst und das deine Fähigkeit Kopfhörer zu nutzen eingeschränkt wird.

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Also zuerst einmal:

Ja, es stimmt.

Boxen als Kampfstil wird weitgehend überschätzt und einige gehen soweit es als den effektivsten Kampfstil überhaupt zu bezeichnen. Das ist natürlich Unsinn. Reine Boxer unterlagen im direkten Vergleich nahezu immer gegen alle Kampferprobten anderen Kampfstile. Außerdem könntest du den Kampfstil theoretisch zu 100% in die meisten anderen Wettkampfformen übertragen und im Kickboxen, Muay Thai, Sambo, Lethwei, MMA etc. wie ein Boxer kämpfen. Das passiert aber nicht weil es eben nicht ausreicht um mitzuhalten. Reines Boxen fokussiert sich aif einen Teilaspekt des Kämpfens und ignoriert einfach zu viele relevante Aspekte gänzlich.

Aber:

Boxen ist extrem Wettkampf- und somit Praxisorientiert. Die überschaubare Anzahl an Techniken sorgt für eine schnelle Erlernbarkeit was den Kampfstil schnell anwenbar macht. Außerdem ist Positionierung im Boxen extrem relevant, was auch in jeder anderen Art des Kämpfens wichtig ist.

Dazu kommt, dass man sich fast nie gegen andere Kampfsportler verteidigen muss. Demnach ist Boxen zu können generell ein großer Vorteil in Selbstverteidigungssituationen. Ich habe 2 Jahre lang geboxt und bereue es nicht.

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Die Unterscheidung ist tatsächlich etwas verwirrend da es sich hierbei nur um unterschiedliche Alliterationen der selben japanischen Schriftzeichen handelt. In der Umsetzung unterscheidet sich beides allerdings erheblich.

Jiu Jitsu bezeichnet historisch ersteinmal ein loses Konzept von meist unbewaffneten Nahkampftechniken des japanischen Militärs vom späten Mittelalter bis zur frühen Neuzeit.

Jiu Jitsu kann mit "Die safte Kunst" übersetzt werden und wurde so bezeichnet da es die sanftere Alternative zu Waffengewalt darstellte. Z.B bei Gefangennahmen war dies sehr nützlich. Im gegensatz zum Karate, das aus dem chinesischen Kung Fu hervorging, welches wiederrum von Mönchen entwickelt wurde und dementsprechend einen starken spirituellen Einfluss aufwies, war Jiu Jitsu historisch schon immer Praxis- und Zweckorientiert. Philosophische Strömungen fanden erst durch Einflüsse aus dem Karate und später in den 1940ern durch den Begründer des Aikido Ueshibe Morihei, einzug in das Jiu Jitsu. Mit der industrialisierung Japans ging das Jiu Jitsu nahezu vollständig verloren und wäre heute ausgestorben wenn nicht Kano Jigoro als erster Mensch überhaupt ein einheitliches System geschaffen hätte das später als "Judo" bekannt wurde. Dies unterschied sich damals noch stark vom modernen Judo und war der Ursprung für die Kampfkünste Ju Jutsu in Deutschland, Brazilian Jiu Jitsu in Brasilien und Sambo in der Sovietunion. Während Sambo heute den Ringerstilen anverechnet wird aufgrund seiner Ablehnung japanischer Budotraditionen und Ju Jutsu, Judo und BJJ klar definierte Regelwerke haben,bezeichnet Jiu Jitsu heute in der Regel alles was sich nicht wirklich einer dieser Kategorien zuordnen lassen will aber aus der selben Ursprungsquelle entstanden ist. Alle haben dabei einen starken Fokus auf Würfe, Takedowns, Würgegriffe und Hebel gemeinsam. Alle diese Kampfformen versuchen den Kraftunterschied so weit wie möglich auszugleichen.

In der Praxis ist Jiu Jitsu also eher der Oberbegriff, während Ju Jutsu das ursprüngliche Judo mit schlag- und Tritttechniken ähnlich denen des Karate verbindet.

Der deutsche Jiu Jitsu Verband spricht sich offen gegen Wettkämpfe aus, hat aber mit dem historischen Jiu Jitsu der Samurai ungefähr soviel zu tun wie ein Yogakurs in einem Fitnessstudio mit dem Yoga indischer Yogis.

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Muss schweren Herzens Wrestling sagen. Judo war zwar mit dem Wrestling mal gleich auf, sogar überlegen, aber die Kampfsportart wurde im Verlauf der letzten Jahrzehnte von seinem Dachverband systematisch zerstört und Kano würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. Es wurden im Judo konsequent Techniken verboten, ohne dass neue zugelassen wurden. Überwiegend handelte es sich dabei um sehr effektive Techniken wie Leglocks, Beinangriffe und Takedowns oder Schulterwürfe. Da Wrestling nicht in der Form ruiniert wurde, würde ich mittlerweile eher das empfehlen. Deutsches Ju Jutsu, Sambo oder No Gi Brazilian Jiu Jitsu könnten auch was für dich sein. Wobei die ersten beiden auch Schlagtechniken enthalten.

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Geht

Naja, das Bild ist natürlich sehr passend gewählt dass voreingenommene Leute sich in ihren Vorstellungen bestätigt fühlen können^^

Allgemein ist meine Meinung durchwachsen.

Kampfsport hat mich enorm geprägt. Seit meiner Kindheit bin ich Leistungskampfsportler und seitdem ich 14 bin auch im Vollkontakt. Kampfsport half mir in meiner Jugendzeit finanziell über die Runden zu kommen und rettete mir mindestens einmal das Leben. Grundsätzlich bin ich dem Kampfsport gegenüber also sehr positiv eingestellt. Allerdings gibt es auch Auswüchse die ich absolut verurteile und die so ansich nicht hinnehmbar sind. Ein Beispiel dafür ist die UFC und im Prinzip alles was Dana White macht. Dieser Kerl hat die Reputation des Kampfsports quasi im Alleingang ruiniert und die UFC ist praktisch alles was unbedarfte Kampfsportgegner sich darunter vorstellen. Bis zum Anschlag gestoffte Proleten die sich aufführen als hätten sie nie eine Erziehung genossen, völlige Missachtung der Sicherheit der Kämpfer und keine Sanktionierung von extrem unsportlichem Verhalten. Machen wir uns nichts vor, der durchschnittliche Zuschauer von UFC events ist kein kampfsportbegeisterter Sportfan sondern eher der angesoffene Prolet den es nach Gewalt dürstet. Dana White gibt dem Pöbel was er will. Sieht allerdings beim Profiboxen nicht anders aus und der Unterschied im Regelwerk zwischen Profi- und Amateurboxern ist im Prinzip nur dad man im Profiboxen die Gesundheitsrisiken drastisch erhöht um den Zuschsuer zu unterhalten.

Generell ist die Vermarktung von Kampfsport Events ein Problem.

Auch die Online Community ist sehr toxisch, wie man an quasi jeder Frage hier oder unter fast jedem YT video zum Thema Kampfsport sieht. Zum Glück betrifft das aber eher die Internet Community weshalb ich auch glaube dass die meisten Kommentatoren eher Möchtegern Kampfsportler sind.

Auch Geldmacherei von Leuten die im Prinzip gar nichts können aber sich so gut selbst verkaufen das Ahnungslose Leute trotzdem ihre Selbstverteidigungskurse und improvisierten Waffen aus Onlineshops kaufen halte ich für moralisch höchst fragwürdig (siehe David Rüssel, Keith Kernspecht oder Ahmed Kaydul).

Von solchem Hokus Pokus wie Nervendruckpunkten oder No touch Knockouts fang ich gar nicht erst an.

Fazit: Kampfsport ist toll und eine Bereicherung für mein Leben. Es würde mich auch traurig machen wenn sich meine Kinder (wenn ich dann welche habe) nicht dafür begeistern können. Aber die Vermarktung des Profibereichs sowie die absurde Internet Community bereiten mir regelmäßig Kopfschmerzen.

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Ich möchte Selbstverteidigung lernen und hab Kalah für mich entdeckt, ist das nicht etwas zu Stark für mich?

Hallo ich war beim Probetraining von kalah und konnte nicht so mithalten mit den alt eingesessenen und konnte anstatt 100 Liegestützen zum aufwäremen vielleicht nur 15-20 schaffen.. ich WIEGE momentan zwar auch das doppelte aber möchte schon gen das machen was die machen ... und auch können... aber naja es gibt ja kein Profi von Tag 1 ... deswegen machte ich mein Probetraining mit.. nach der aufwärmphase die ich nicht so gut konnte war ich dennoch aufgewärmt hahaha .. und dann gings los ... ich wurde gleich eingebaut eins Training natürlich langsam und gewissenhaft aber Kalah ist nicht so wie Krav Maga und deswegen war es mir bewusst das ich da bisschen härter ran genommen werde... mir wurden schläge gezeigt.. wie ich diese blocke usw und na klar muss das in die Routine übergehen aber ich hatte halt angst das ich jemanden verletze hahaha so bin ich eben ... ich wiege momentan noch 155 kg hab jetzt 7 kg abgenommen und bin weiter dran fitter zu werden.. nach dem training wurde ich gefragt wioe es mir gefallen hat usw... wie es immer ist das man ein vertrag abschließt ... nun wurde mir jetzt ein zweites Probetraining versprochen und ich will das auch mitmachen aber eigentlich wollte ich vorher noch ein paar kg mehr verlieren und zuhause training machen .... was meint ihr ...? ich bin mir nicht so sicher ob ich zuhause jetzt noch abnehmen soll was ich eh mache aber dort trainiere weil der trainer sas sagt das dies besser ist ... wenn ich ehrlich bin hab ich muskelkarter bis zum zeh hahahah

oder ob ich doch lieber krav maga machen soll ...? aber kalah ist eigentlich das was ich will ...

es hat sich jetzzt auch keiner beschwert das ich nur 25 oder 15 liegestütze gemacht habe ... dennoch wurde ich hart ran genommen, was mir genau so gefällt...

DANKE FÜR EUREMITTEILUNG

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oder ob ich doch lieber krav maga machen soll ...? aber kalah ist eigentlich das was ich will ...

Wenn du was gefunden gast was dir gefällt und du sicher bist dasss du es machen willst, warum solltest du dann mit was anderem anfangen?

Abnehmen kannst du nebenbei, mach mal einfach.

ich ehrlich bin hab ich muskelkarter bis zum zeh

Ist normal am Anfang. Das geht weg.

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Frauen tragen die gleiche Kleidung wie Männer. Bei Disziplinen in denen Oberkörperfrei gekämpft wird, tragen sie zusätzliche Kleidung die den Busen bedeckt (Wie sinnvoll das beim Sumo ist sei mal dahingestellt).

Da die ganzkörperanzüge beim olympischen Ringen absolut bescheuert aussieht würde ich befürworten diese entweder durch moderne NoGi Kleidung zu ersetzen oder die Oberbekleidung gleich ganz wegzulassen (Frauen können dann ja ein Sport Top oder so anziehen).

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 Es ging um einen Meister der eine Person mit einem normalen Kniff umbringen konnte.

Definitiv nicht^^

Diese Konzepte gibt es unter vielen Namen wobei "Dim Mak" der im Westen gebräuchlichste ist. Alle diese Konzepte haben gemeinsam dass sie Unsinn sind und auf einem Niveau mit Wahrsagerei oder Astrologie.

Wer behauptet so etwas zu können ist entweder sehr betrügerisch oder sehr psychotisch unterwegs.

Dieser "Meister" ist ein Scharlatan der gar nichts kann und bon jedem dahergelaufenen Dorftrottel verprügelt werden könnte.

Demnach muss sich auch keiner Gedanken um deine Intentionen hinter der Frage machen.

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Die meisten Zuschauer der UFC sind keine Kampfsportbegeisterten Leute. Sie kommen wegen der Gewalt. Das braucht man sich auch nicht schönzureden. Die meisten sehen also Trshtalk, unsportliches Verhalten, Platzwunden und Knockouts viel lieber als ein respektvolles Miteinander oder eine Submission.

Dana White ist ein Geier der das erkannt hat und mit einem System sicgergestellt hat dass der Pöbel bekommt was er will.

Das Bezahlungssystem (Titelkämpfe ausgenommen) bei der UFC sieht so aus:

Ein Kämpfer bekommt eine Pauschale von 10.000$ dafür das er antritt. Weitere 10.000 wenn er gewinnt. Ein Kämpfer pro Event bekommt eine zusätzliche Pauschale namens "Performance of the night" in Höhe von 50.000$.

Das klingt jetzt alles nach viel Geld aber das ist es nicht wirklich. Der Kämpfer muss seinen Gewinn versteuern, das Gym, das Coaching und das Marketing Team bezahlen etc. Wenn jemand also antritt und gewinnt kann man davon ausgehen das er ohne den begehrten Performance of the night Bonus mit ungefähr 8000$ nach Hause geht. Das klingt viel, wenn man aber bedenkt dass ein Kämpfer in der Regel kaum öfter als um die 3 mal jährlich kämpft, kommt man ohne Bonus auf ein Monatsgehalt von 2000$. Das gilt für Kämpfer die immer gewinnen und die besagten 3 mal pro Jahr antreten. Wenn man wegen Verletzung ausfällt gibt es keine Zahlung.

Um also vernünftig Leben zu können, ist ein Kämpfer darauf angewiesen dass er 1. regelmäßig gebucht wird und 2. nach Möglichkeit den Performance Bonus einstreicht.

Beides ist davon abhängig ob er dem Publikum gibt was es will und besonders der Performance Bonus wird fast immer an Sieger durch Knockout ausgezahlt.

Häufige Knockouts sorgen also nicht nur für bessere Aufstiegschancen, sie machen auch den Unterschied zwischen 20.000 und 70.000$ an Gage. Die UFC schafft ganz klar Anreiza dafür zuzuschlagen und wenn du dir andere MMA Ligen ansiehst fällt dir auf, dass nirgends so wenig Grappling zu sehen ist wie in der UFC.

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Tatsächlich fast jede wenn man die ganzen Prozessorientierten Stile wie Aikido, Tai Chi, Wing Chun etc. und Alibikampfstile wie Krav Maga, PFS MSK etc. mal rausnimmt.

Boxer unterliegen gegen Grapplingstile (Ringen, Judo, BJJ) so gut wie immer einfach weil sie viel zu leicht zu immobilisieren sind. Aber auch gegen andere Striking Stile wie Kickboxen oder Muay Thai haben sie meist das nachsehen.

Boxen ist eine wichtige Fähigkeit und jeder Kämpfer sollte meiner Meinung nach mal geboxt haben aber alles in allem reicht es allein nicht aus um mit anderen kampferprobten Stilen mitzuhalten.

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RINGEN

Ich würde eigentlich sagen dass Judo und Ringen von Grund auf gleich auf sind. Allerdings hat der schreckliche Dachverband des Judo in den letzten Jahrzehnten immer mehr Verbote erlassen von denen fast immer besonders effektive Techniken wie Beinangriffe, Standhebel oder Schulterwürfe betroffen waren. Alles Techniken die im Ringen nach wie vor erlaubt sind. Deswegen würde ich sagen dass das "alte" Judo (-2009) mit dem Ringen gleichauf ist, das moderne Judo aber dem modernen Ringen unterliegt.

Bei Jiu Jitsu muss man sehen was genau du meinst. Unter dem Begriff werden sehr viele Dinge zusammengefasst. Die gängigsten sind das Brazilian Jiu Jitsu und deutsches Ju Jutsu, von dem letzteres wohl die bessere Variante ist, da es im Prinzip weniger stark retardiertes Judo mit rudimentären Striking Elementen ist.

Noch was zusätzliches:

Ein User hat dir hier eine typische Antwort der Kategorie "Zu allem eine Meinung von nichts eine Ahnung" gegeben.

Grappling ist in der Selbstverteidigung eine fundamentale Fähigkeit. Wenn du kein Grappling beherrschst kannst du nicht kämpfen. Wenn du von mehreren Leuten angegriffen wirst ist das generell schlecht. Die Leute die glauben dass Striking dabei nützlicher ist als Grappling, haben ihre Kenntnisse aus Bruce Lee Filmen in denen ein Angreifer nach dem anderen niedergeschlagen wird. Du kannst aber genauso gut im Stand umzingelt werden und am Schlagen gehindert werden. Einen Angreifer mit Wucht auf den Boden zu schleudern ist eine sehr sichere Methode den Angriff zu beenden.

Und es stimmt auch nicht dass man sich nicht gegen einen Messerangriff verteidigen kann. Es bleibt zwar sau gefährlich aber kampfsportliche Fähigkeiten erhöhen deine Überlebenschancen gewaltig.

Distanz schaffen in der Selbstverteidigung ist so ein weiterer Mythos. Das Prinzip stammt aus dem militärischen Nahkampf und ist ausschließlich (!) darauf zurückzuführen das der Anwender eine Schusswaffe trägt. Er soll also genug Distanz schaffen um seine Waffe ziehen zu können. Wenn du keine Schusswaffe hast bringt dir das Prinzip gar nichts.

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Die Konfrontation wäre bei weitem nicht so einseitig wie von vielen hier behauptet.

Also, der Mythos von der überwältigenden Kraft von Schimpansen, ist schon lange wissenschaftlich wiederlegt. Ein ausgewachsener Schimpanse ist in etwa so stark wie ein ausgewachsener Mann, wie umfassende Experimente in den 40er Jahren zeigten. Damit ist ein Schimpanse zwar verhältnismäßig deutlich stärker als ein Mensch, das bringt aber in einer direkten Konfrontation sehr wenig. Andernfalls würde eine Ameise einen Menschen ja auch niederringen.

Es gibt viele Berichte darüber wie Schimpansen, Menschen übel zugerichtet haben, aber dabei handelte es sich nie um Dinge die ein erwachsener Mann einem anderen nicht hätte antun können.

Ein wie in deinem Beispiel herausragend kräftiger Mann wäre also durchaus in der Lage sich aus dem Griff eines Schimpansen zu befreien. Als Kampfsportler wäre er außerdem in der Lage einen Schimpansen zu verletzen denn aufgrund der ähnlichen Anatomie kannst du jede Technik verwenden die du auch gegen Menschen verwenden kannst. Da ein Schimpanse keine Kampftechniken trainiert wäre ein Kampfsportler ihm auch Kräftemäßig überlegen.

Jetzt kommt aber ein relevanter Punkt:

Wir sind zivilisiert, ein Schimpanse nicht.

Während wir von klein auf beigebracht bekommen nicht gewalttätig zu sein und im Falle von Konfrontationen eher dazu neigen uns niederzuringen, zu Schlagen oder zu treten, also uns eher stumpfe verletzungen zuzufügen, kämpfen Schimpansen eher primär mit ihrer Bisskraft und fügen ihrem gegner aufgrund ihrer langen Zähne dabei oft große klaffende Wunden zu. Diese Wunden sind die häufigste Todesursache bei kämpfen unter Schimpansen und waren auch bei schwerwiegenden Angriffen auf Menschen das gefährlichste.

Der Schimpanse ist und bleibt also ein gefährlicher Gegner. In einem Kampf auf Leben und Tod wäre trotzdem ein trainierter Kämpfer wahrscheinlich der Sieger.

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Ein interessantes Thema. Ich denke um dem gerecht zu werden muss ich aber aus zwei Perspektiven antworten, sowohl aus der Perspektive von mir als Kampfsportler als auch aus der Perspektive von mir als Neurowissenschaftler.

Ich als Kampfsportler:

Jeder verfolgt beim Kampfsport andere Ansichten und denen ist geschuldet ob Kampfsport ohne Knockouts Sinn macht. Viele Wettkampfdisziplinen fokussieren sich auf den sigenannten "Pointfight" bei dem es eher darum geht den Gegner mit Faust oder Fuß anzuticken anstatt ihm einen wirklichen Schlag oder Tritt zu versetzen. Andere wiederrum finden im Vollkontakt statt aber verbieten Schläge zum Kopf wie Beispielsweise Teakwon Do oder Kyokushin-Karate, wobei Tritte zum Kopf erlaubt bleiben.

Mein Anspruch an einen Kampfsport ist es, dass er sich zum realen Kämpfen eignet. Sprich: was ich im Wettkampf mache sollte auch funktionieren wenn ich in einer realen Angriffssituation zur Selbstverteidigung greifen muss. Das mag vielen nicht gefallen und viele würden mir da sicher wiedersprechen, aber dafür ist Vollkontakt, einschließlich Schlägen zum Kopf, unerlässlich. Du kannst 30 Jahre intensiv leichtkontakt trainieren, den 5. Dan haben und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das jemand untrainiertes dich ohne Schwierigkeiten zusammenschlagen könnte wenn er nur Aggressiv und kräftig genug ist. Knockouts sind also für meinen Anspruch an Kampfsport wichtig und dürfen nicht wegfallen.

Ich als Neurowissenschaftler:

Es ist wichtig zu verstehen was der Unterschied zwischen einem Knockout (KO) und einem stumpfen Schädelhirn Trauma (SHT) ist. Diese Begriffe werden von Laien oft gleichgesetzt. Ein Knockout bei Kopftreffern kann ohne SHT zustandekommen wenn der Carotissinus Reflex ausgelöst wird. Dabei registrieren die Barorezeptoren der Carotis Arterie fälschlicherweise einen starken Blutdruckanstieg weil sie die Kraft des Schlages als Blutdruck registrieren. Dein vegetatives Nervensystem reguliert den Blutdruck dann so stark nach unten, dass du das Bewusstsein verlierst. Dies tritt z.B bei Schlägen zum Kinn oder Hals auf. KO Schläge die durch Schläfentreffer zustandekommen sind in der Regel auf ein stumpfes SHT zurückzuführen. Dabei schlägt das Hirn mit Wucht gegen den Schädelknochen. Hierbei ist erheblich mehr Aufschlagkraft notwendig. Wie genau der Mechanismus zusammenhängt ist noch unbekanntvaber die Langzeitfolgen wiederholter SHT ist wohl weitgehend auf die Ausschüttung verschiedener toxischer Proteine wie Beta-Amyloid oder Tau zurückzuführen. Diese werden nach SHT in großer Menge vorgefunden.

Wie kann man den Schaden von Knockouts minimieren

Ich habe da 2 Punkte

1. Null Toleranz bei Steroidgebrauch. Steroide sorgen dafür das professionelle Kampfsportler Körpermasse und Schlagkraft erlangen die weit über das natürliche hinausgehen. Dementsprechend heftig ist auch der Impact auf den Schädel. Bei der UFC beispielsweise wird Steroidgebrauch mittlerweile nahezu völlig ignoriert. Einmaliger Nachweis von Steroidgebrauch muss eine sofortige lebenslange Sperre nach sich ziehen. Ohne Toleranz.

2. Knockdown und Knockout müssen gleichgesetzt werden. Studien haben ergeben dass die Konzentration von Beta- Amyloid und Tau erheblich höher ist und erheblich länger konstant bleibt bei wiederholten SHT. Wenn also ein Boxer zu Boden geschlagen wird, sich wieder berappelt und dann angezählt wird um sich dann weitere heftige Schläge an den Kopf einzufangen oder ein MMA Fighter niedergeschlagen wird um dann am Boden noch weiter mit der Faust bearbeitet zu werden, ist das erheblich schädlicher als den Kampf nach einem Knockdown zu beenden. Da muss die Gesundheit der Kämpfer vor dem Unterhaltungswert stehen.

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