Schulsanitätsdienst Panikattacke?

2 Antworten

Hi,

um ehrlich zu sein: ich finde diese Frage tatsächlich erschreckend.

Der Sinn eines SSD ist es ja gerade, die Beteiligten so zu qualifizieren, dass sie die typischen Situationen - wie eben die nicht besonders seltenen Panikattacken - auch meistern können. Das ist augenscheinlich nicht passiert.

In Anbetracht deiner Aussage

Ich habe echt Angst vor meinen ersten Notfall.

sollte man sich (und dem Leiter des SSD) kritisch die Frage stellen, ob das Vorhaben des "Mitlaufens" hier sinnvoll ist - und vor allem, ob Du dir das zumuten möchtest.

Mein erster Ratschlag wäre dementsprechend "nein sagen" zu der Einteilung zum jetzigen Zeitpunkt. Das kann man dann machen, wenn Du selbst nicht vollends überfordert mit den möglichen Situationen bist.

Ansonsten hat DODOisBACK das grundsätzliche Vorgehen bereits beschrieben: auf den Betroffenen eingehen, für Ruhe sorgen, evtl. ein Situations- oder Ortswechsel; Atemkommandos und Rückatmung können zumindest erwogen werden.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – NFS, ehrenamtlich in SEG-San und Bereitschaft

Viel machen kannst du nicht. Sorge für Ruhe und versuche, den Betroffenen zu beruhigen. Wichtig ist, selbst nicht in Panik zu verfallen und zu signalisieren, dass das, was gerade passiert, zwar sehr unangenehm und beängstigend sein kann, aber keineswegs ungewöhnlich ist und in absehbarer Zeit vorbeigehen wird...

Frage nach den Wünschen und Bedürfnissen des "Patienten" und respektiere sie, wenn möglich. Möchte er lieber ruhig in einer Ecke sitzen oder langsam auf und ab gehen? Möchte er reden, zuhören, etwas trinken, Musik hören, sich irgendwie ablenken, deine Hand/ die eines Freundes halten oder einfach nur in Ruhe gelassen werden?

Atemübungen oder die Anti-Hyperventilations-Brottüte können helfen, sollten aber nur ein Angebot sein.

Aber mal ehrlich: es ist wirklich toll, dass du dich für das Sanitätsteam engagierst, aber ziemlich erschreckend, was dort passiert. Oder nicht passiert. Bitte sprich mal ausgiebig mit eurem "Vorgesetzten" und sage ihm, wie unsicher und schlecht vorbereitet du dich fühlst. Und gewöhne dir an, Fragen zu stellen! Es ist okay, im Schachclub dumme Fehler zu machen, weil man nicht zugeben will, was man alles nicht weißt, wenn du dich aber als "Ersthelfer" anbietest, schuldest du es denen, die sich auf dich verlassen, so gut wie möglich vorbereitet zu sein...