Jobcenter möchte Erklärung, für was bzw von wem das Geld war?
Ich habe im Moment ein Problem,
ich bin seit fünf Monaten beim Jobcenter, meine nächste Ausbildung beginnt erst in vier Monaten. Nun will das Jobcenter natürlich regelmäßig meine Kontoauszüge sehen. Jetzt bekam ich bescheid, das ich angeben soll, woher und von wem 150 Euro waren, die ich mir selbst auf das Konto überwiesen hatte und von denen ich mir etwas gekauft hatte, per Lastschrift.
Ich hatte dieses Geld zuhause, da ich mir regelmäßig etwas bei Seite gelegt hatte. Und natürlich wollte ich mir mal etwas kaufen!
Darf das Jobcenter so genau nachfragen?
Muss ich jetzt angeben, dass es mein Geld war und sogar, was ich mir da genau gekauft habe? Ich meine, man darf sich doch etwas zurücklegen? Ich bin gerade ein wenig erschrocken und verwirrt.
6 Antworten
Wenn ihnen etwas unklar ist müssen sie sogar handeln.
Dann erkläre ihnen schriftlich das du das in den 5 Monaten Leistungsbezug angespart und selber eingezahlt hast, dass sollte ja belegbar sein und 150 € in 5 Monaten zu sparen ist kein Problem.
Was du da am Ende gekauft hast sollte dem Jobcenter egal sein, die möchten nur wissen woher das Geld stammt.
Solltest du noch länger im Leistungsbezug sein und es zum WBA - kommen, dann denke daran das darin nicht nur um Nachweise über Konto, Sparbuch usw.gefordert werden, auch nach evtl.vorhandenem Bargeld wird da gefragt.
Deshalb solltest du da immer etwas angeben, selbst wenn du nichts oder wenig hast, denn wenn du dann einmal etwas mehr sparst und dann eine Einzahlung auf dein Konto machst sollte es leichter werden das ganze plausibel zu erklären ggf.kommt es dann erst gar nicht zu solchen Nachfragen.
Darf das Jobcenter so genau nachfragen?
Das muss es sogar.
Es ist Dir aber nicht verboten einige Rücklagen von dem an Dich gezahlten Geld zu haben. Sollte man nun versuchen Dir das Geld einzubehalten so lege dagegen Widerspruch ein und wende Dich bei negativem Bescheid an einen Anwalt.
Um aber künftig solchen Problemen aus dem Weg zu gehen solltest Du einen anderen Weg wählen wenn Du solche Käufe tätigst.
Sage genau das wie hier den das du was zurücklegst ist nicht verboten und soviel ist das auch nicht zb wen man zb 20-30€ zurücklegen kann.
Ich hatte dieses Geld zuhause, da ich mir regelmäßig etwas bei Seite gelegt hatte. Und natürlich wollte ich mir mal etwas kaufen!
damit hast du dir selbst ins Fleisch geschnitten.
diese 150€ werden dir sicher angerechnet.
Darf das Jobcenter so genau nachfragen?
Ja.
Muss ich jetzt angeben, dass es mein Geld war und sogar, was ich mir da genau gekauft habe?
Zumindest ersteres Ja.
Ich meine, man darf sich doch etwas zurücklegen?
Ja. Soll man sogar. Im ALG 2 - Regelbedarf ist ein monatlicher "Ansparbetrag" enthalten.
Ich bin gerade ein wenig erschrocken und verwirrt.
Warum?
Das Jobcenter kann ja nicht wissen, daß Du Dein eigenes Bargeld auf Dein Konto eingezahlt hat. Es hätte ja auch Geld aus einer Schenkung oder von sonstwoher sein können. Dementsprechend wird natürlich geprüft ob das Geld angerechnet werden muß.
Da kommt man sehr schnell auf Idee nach zu fragen, wieviel Geld du denn noch so zurückgelegt hast?
Und ich schätze mal, das das JC sicherlich auch nachfragen wird.
Und natürlich wollen die wissen, wo du diese Einkünfte her hast. Immerhin hast du bei deiner Anmeldung alles genau angeben müssen oder?
Natürlich kann ich verstehen, das sie wissen wollen, wo ich diese Einkünfte her habe.
Aber es ist ja von dem Geld gewesen, was ich monatlich vom JC bekomme. Es war kein Geld, dass ich vom letzten Job noch übrig hatte. Ich hatte mir monatlich davon etwas zurückgelegt und bin mit dem Geld, was dann noch übrig blieb, sparsam umgegangen und mit ausgekommen.
Zurückgelegt und gespart hatte ich es, weil ich mir etwas kaufen wollte.
Ja, weil es mir sicherer war. Ich zahle fast nie mit Bargeld und in der Spardose war mir mein Geld, was ich regelmäßig zurücklegen wollte, einfach sehr viel lieber. Als ich es zusammen hatte, wollte ich mir eben etwas kaufen, da musste ich es wieder zur Bank bringen.
Leider kann ich es nicht beweisen, das ist klar, ich hoffe einfach, dass mir geglaubt wird. Es ist ja normalerweise auch nichts ungewöhnliches, dass man sich Geld bei Seite legt, so weit hatte ich nicht gedacht.
Ich habe das schon immer so gemacht, auch dann, als ich noch nicht beim JC war, weil ich für mich so eine bessere Übersicht habe. Ich weiß, dass ein Teil des Geldes zuhause ist, das andere, was dann noch auf dem Konto übrig bleibt, das kann ich dann ausgeben. So weiß ich für mich, dass das mit dem sparen auch sicher funktioniert. Klingt vielleicht ungewöhnlich, aber ich empfand das schon immer als am einfachsten.
Ich hoffe nur, das das JC dir das wenigstens einmal so abnimmt. Die werden das sicherlich ein zweites mal nicht so sehen. Darüber solltest du dann nachdenken. :)
Rede am besten mit deinem Sachbearbeiter / Sachbearbeiterin darüber, warum und weshalb das Geld wieder auf deinem Konto landet.
Deshalb verwirrt es mich etwas. Verstehen kann ich es, das sie wissen wollen, woher dieses Geld war, das ist verständlich. Ich frage mich nur, ob ich jetzt wirklich Ärger bekommen kann oder ob sie das Geld tatsächlich einbehalten dürfen, da es von dem Geld war, was ich monatlich vom JC bekomme. Ich hatte längere Zeit einfach sehr auf mein Geld geachtet und auf vieles verzichtet, um mir jeden Monat einen kleinen Teil davon zurücklegen zu können. Es war kein Geld, was ich von meinem vorherigen Job noch übrig hatte. Ich frage mich, wie ich das nun beweisen soll, falls es da Ärger geben sollte.
Danke für den Tipp! :)