Ist das Wechselmodell positiv oder negativ für Kinder?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Wechselmodell kann klappen, wenn sich die Eltern wirklich einig sind und vor allem vernünftig miteinander umgehen. Ebenso ist es absolut vorteilhaft, wenn man möglichst nah beieinander wohnt. Am Besten noch im gleichen Haus oder in der gleichen Straße, damit die Kinder problemlos hin-und her können.

Mittlerweile kann man das Wechselmodell sogar gegen den Willen eines Elternteiles gerichtlich durch setzen. Ob das Sinn macht sei mal dahin gestellt!

Wichtig ist eben, dass die Kinder nicht Woche für Woche (oder wie die Regel auch immer ist) aus ihrem Umfeld so weit heraus gerissen werden, dass sie problemlos Schule und Freunde von beiden Wohnorten besuchen können und auch ihren Hobbys nachgehen können.

Selbstverständlich erfordert es ein hohes Mass an Organisation und vor allem Betreuung wenn die Kinder noch kleiner sind.

Mit 4 und 7 sind die Kinder noch recht klein und mal eben alleine Zuhause lassen ist also nicht. Wenn man es aber beruflich hin bekommt, dass man tatsächlich Zuhause ist während seiner Zeit, dann macht es Sinn. Zumal man damit auch dem Anderen die Möglichkeit gibt beruflich wieder mehr zu arbeiten.

Würde man die Kinder aber nach Schule und Kindergarten dann doch zur Oma geben, dann macht das Ganze nur bedingt Sinn. Dann können die Kinder auch gleich bei einem Elternteil bleiben, wenn der nur Vormittags arbeitet oder gar nicht...

Aber auch der finanzielle Aspekt ist natürlich nicht uninteressant, da beim Wechselmodell zwar auch Unterhalt fließt, aber eben wahrscheinlich eben nicht in der "normalen" Höhe. Gerade wenn ein Vater sich überdurchschnittlich um die Kinder kümmert, halte ich persönlich das auch für absolut ok - auch ohne Wechselmodell. Aber hier hakt es ja schon oft, selbst wenn der Vater die Kinder jedes Wochenende hat und dreimal die Woche auch noch ein paar Stunden. Ist es kein echtes Wechselmodell, dann bleibt es beim regulären Unterhalt. Und das ist für manche Frauen schon Grund genug kein Wechselmodell zu wollen!

Kinder kommen dann gut damit klar, wenn überall die gleichen Regeln herrschen. Also nicht mal hüh und mal hott. Und wenn der andere Elternteil quasi nebenan wohnt. Es bietet aber auch den Erwachsenen Vorteile. Nicht nur beruflich, sondern auch privat. Denn so kann man selbst auch seine Freizeit anders planen.

Der Spruch "die Kinder gehören zur Mutter" ist natürlich Unsinn! Als wenn ein Vater bei Trennung seine Gefühle für die Kinder hinten an stellen muss oder er nicht mehr wichtig genug für die Kinder ist...

Vielleicht solltet ihr das Wechselmodell mit allen Vor- und Nachteilen eine Weile ausprobieren. Dann wird man auch sehen, wie die Kinder damit klar kommen. Es gibt Kinder die finden das gar nicht mal schlecht zwei Kinderzimmer zu haben und zwei Eltern die sich nun vielleicht sogar intensiver kümmern als vorher.


Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 20:44

Danke für die ausführliche Ausführung.

Wie beurteilt du den Gedanken die kinderbetreung in der Schule oder kiga auszuweiten um das alles besser leben zu können von halbtags auf ganztags mit dem Wissen den Kindern tue das gut aber die Mutter sich dabei quer stellt?

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Kessie1  11.04.2020, 21:06
@Fearofthedark87

Es gibt etliche Kinder die gehen ganztags in den Kindergarten oder nach der Schule in den Hort. Manchmal geht es eben nicht anders wenn man alleine mit den Kindern ist oder beide Elternteile eben arbeiten müssen. Für mich persönlich spricht auch nichts dagegen. Und da ich eh eine Verfechterin dafür bin, dass dem Vater mehr Rechte eingeräumt werden und es nicht so sehe, dass nur weil man Mutter ist, nun davon ausgegangen werden kann, dass man der "bessere" und / oder wichtigere Mensch für die Kinder ist, würde ich das Wechselmodell erstmal ausprobieren um wirklich beantworten zu können, welche Vor- und Nachteile es für alle Beteiligten gibt.

Allerdings ist und bleibt das Problem des "quer stellen". Viele Mütter scheuen sich davor, weil sie

  • finanzielle Einbußen befürchten
  • vielleicht gar nicht wirklich ins Berufsleben zurück wollen oder es ausweiten möchten
  • sie glauben sie wären eine schlechte Mutter weil sie sich darauf einlassen
  • dem Vater im Prinzip gar nicht zutrauen sich gut zu kümmern
  • Angst davor haben den Kindern könnte es sogar gefallen
  • mit dem Ex wenig zu tun haben wollen
  • völlig andere Ansichten in Punkto Erziehung haben
  • glauben die Kinder würden sich entfremden
  • der neue Partner nicht mitspielt
  • gluckenhaft über die Kinder bestimmen möchten
  • als Helikoptermütter einfach nicht loslassen können
  • dem Partner ganz simpel eins auswischen wollen

Es wäre also wichtig heraus zu finden wo ihr Problem also genau liegt. Denn lapidar zu sagen: "Die Kinder gehören zur Mutter", reicht eben nicht. Kinder "gehören" erstmal Niemandem und wenn es schon Vater und Mutter gibt, dann sollten sie auch Beide behalten dürfen als Eltern. Im Vordergrund sollte immer das Kindeswohl stehen. Also was würde konkret dagegen sprechen?

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 21:25
@Kessie1

Ich musste grade schmunzeln. Bei jedem der aufgezählten Punkte würde ich bei meiner noch Frau mit ja antworten. Auser die Tatsache neuer Partner da dies nicht gegeben ist. Aber das sind alles zu 100 Prozent ihre Ansichten... chapeau

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Kessie1  11.04.2020, 21:40
@Fearofthedark87

Dann darfst du dich auf einen harten Kampf gefasst machen. Und du solltest dir eine sehr gute Strategie zurecht legen, falls es vor Gericht geht. Aber zuerst solltest du versuchen sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. du kennst sie am Besten und weißt wie sie tickt.

Gespräche anregen zusammen mit dem Jugendamt: hat den Vorteil, dass du dich dort gleich als verantwortungsvollen Vater präsentieren kannst. Kein böses Blut, absolutes Verständnis für die Kindsmutter und großes "Aber, ich möchte mich kümmern...". Kommt immer gut beim Amt!

Ihr die Vorzüge schmackhaft machen: mehr Zeit für sich, Interesse am Wohl der Kinder steht doch im Vordergrund, bestätigen dass sie die wichtigste Bezugsperson bleibt etc.

Auch wenn sie Heute behauptet, du könntest jederzeit die Kinder sehen, so kann das auch schnell ins Gegenteil umkippen. Da sind dann plötzlich Termine, Kinder sind krank, Kinder wollen nicht, passt gerade nicht etc. Je nachdem warum ihr euch trennen wollt. Kommt nämlich noch Gekränkt sein, Eifersucht, an der Beziehung festhalten wollen etc. dazu, dann kann der Punkt "eins auswischen wollen" irgendwann ziemlich übermächtig werden. Und da Kinder immer zwischen den Stühlen stehen und auch nicht wollen, dass die Mutti Zuhause weint, werden sie zwangsläufig irgendwann Partei ergreifen (müssen) und damit kippt dann auch alles.

Auf jeden Fall solltest du darauf bestehen deinen Umgang schriftlich zu fixieren. Denn letztendlich ist es die Frage ob du dich auf einen Rosenkrieg vor Gericht einlassen möchtest. Wenn du auch nur die Hälfte mit "passt zu meiner Frau" mit ja geantwortet hättest, dann wird das Wechselmodell scheitern. Zu wenig übereinstimmende Punkte und für alle Beteiligten wird das Ganze zur Qual. Auf jeden Fall für die Kinder, da ein Part mit dem rum Gezerre beginnt und auch anfangen wird immer dafür zu sein, dass man dagegen ist...

Letztendlich musst es für dich entscheiden wie weit du kämpfen möchtest und auch damit rechnen, dass du keinen Richter findest, der das Wechselmodell für eine gute Idee hält.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 21:55
@Kessie1

Nochmals Danke für die Worte...

Meine Frau ist egal wie man es angeht zum Teil zu naiv und zu egoistisch... alleine ein Vorschlag Gespräch beim Jugendamt was absolut sinnvoll in so einer Situation wäre würde ausgeschlagen werden mit den Worten so nen sch*** brauche sie nicht usw..

Das wohl der Kinder sei mir ja bei einer Trennung auch egal gewesen ich bräuchte nicht zu heucheln.

Dass alles schriftlich vereinbart werden würde stimme ich zu 100 Prozent zu und wurde auch von mir angedeutet. Aber wie Eingangs erwähnt ist sie aus allen Wolken gefallen als ich das Wechselmodell auftischte... sie selbst hat ein Problem mit dem "allein" sein weshalb sie gegen diesen Punkt kämpfen würde...

Die Frage wie weit ich kämpfen möchte finde ich verwirrend...

Es sind unsere und somit auch meine Kinder. Wieso sollte ich dann nicht auch gleichberechtigt behandelt werden sollen? Nur weil Mutter keine Lust hat zu arbeiten und deshalb mehr "Freizeit" hat in der sie sich um die Kinder kümmern könnte? Dafür müsste man sich aktiv mit den Kindern beschäftigen was sie ja von Handy u TV sich abnehme lässt... kla gefällt das den Kindern..

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Kessie1  11.04.2020, 22:13
@Fearofthedark87
Die Frage wie weit ich kämpfen möchte finde ich verwirrend...

Leider sind wir immer noch von "Väterrechten" relativ weit entfernt. Es gibt unzählige Väter die sich gerne mehr kümmern würden, wenn man sie denn lassen würde. Wenn du mal in den einschlägigen Väterforen schaust, dann wirst du erschreckende Schicksale finden, die man so gar nicht für möglich gehalten hat. Bei einer Trennung spielt nun auch viel Wut, Schmerz, Leid, Unverstänndnis hinein. Und wie kann man dem besser begegnen als mit dem "Entzug der Kinder". Ein schleichender Prozess manchmal und für die Umwelt auch gar nicht wirklich erkennbar. Aber da Frauen nun mal häufig wesentlich emotionaler handeln als Männern, ist es gerade für Frauen ein probates Mittel dem Ex nochmal so richtig eins mitzugeben und sich von der Umwelt als "Supermami" feiern zu lassen. Es geht nicht um das Wohl der Kinder! Es geht vielfach um eine Selbstinszenierung vor Gericht und der vorherrschenden Meinung: die Kinder gehören doch zur Mutter... Sie hat sich in der Vergangenheit doch auch "gekümmert", während du womöglich deine Zeit mit Arbeit verbracht hast. Was vor der Trennung super war, wird jetzt zum K.O. Kriterium für dich. Denn du hattest doch nie Zeit (wie auch, wenn du arbeitet warst). Du warst doch gar nicht die wichtigste Bezugsperson (wie auch, wenn du arbeiten warst). Du kennst doch die Kinder gar nicht so wie sie es tut (wie auch, wenn du arbeiten warst). Und dann kommen die Einwände wie "gewohntes Umfeld, kann man die Kinder doch nicht raus reißen" etc. Das die "Umstände" nur neu verteilt werden, interessiert manche Richter aber nun mal leider nicht. Recht und Gerechtigkeit sind nicht das Gleiche! Und wehe du erwähnst auch noch, dass die Mutter eine schlechte Mutter ist, weil TV und Handy als Ersatz für "sich wirklich kümmern" genommen wurden. Dann hast du bereits verloren! Denn "schlechte" Mütter kann es doch gar nicht geben! Und lies dir zum Teil mal die anderen Beiträge an: Wäsche waschen, Essen kochen, Kinder umsorgen... das soll ein Mann hin kriegen? Beruf und Kinder vereinbaren? Komisch, bei einem Witwer stellt das Niemand in Frage das es geht... Oder das es Männer gibt, die neben der Arbeit noch den Haushalt schmeißen, weil Madame lieber auf dem Sofa liegt und sich die Nägel lackiert... Also wird es ein Kampf werden mit jeder Menge Überzeugungsarbeit die DU leisten musst. Sie nicht, weil sie ja die Mutter ist...

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 22:20
@Kessie1

Und genau hier kommt der Punkt wieso ich das nur mit einem Anwalt bestreiten würde und nicht alleine...

Mir blutet ja indirekt das Herz wenn ich dran denke meine Kinder haben nen Beistand der sie befragt wen sie lieber haben bzw den Gedanken zu haben die Mutter hat die Kinder vorher "manipuliert".

Und genau da kommt dann die Frage auf... unglücklich weiterleben zum Wohle der Kinder und zu wissen das ich die Kinder tagtäglich um mich habe oder die reisleine ziehen mit ungewissen Ausgang...

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Kessie1  11.04.2020, 22:31
@Fearofthedark87

Ohne Anwalt geht es ohnehin nicht, da vorm Familiengericht Anwaltszwang herrscht. Aber es wie gesagt auch wichtig eine gute Strategie zu erarbeiten wie man jetzt genau an die Sache ran geht.

Unglücklich weiterleben ist irgendwie auch keine Option. Zumal Kinder ja nicht blöd sind und merken, wenn es zwischen den Eltern nicht mehr klappt. Aber ich kenne jetzt eure Probleme auch nicht und so könnte man ggf. über eine Paartherapie nachdenken. Finanziell schießt du dich wahrscheinlich bei einer Trennung mehr ins Aus.

Aber zumindest kann man mal darüber nachdenken wie lange man die Zustände wirklich mitmachen könnte und ob eine Kehrtwende bei deiner Frau noch zu erwarten ist. Das Jüngste ist 4, also kann sie auch arbeiten gehen... Du kannst deine Kinder immer sehen und nimmst sie als "kleineres Übel" eben in Kauf. Und wie kannst du selbst sie beeinflussen, damit sie wieder zu der Frau wird in die du dich ja mal verliebt hast.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 22:50
@Kessie1

Paartherapie wird sie nicht mit machen...

Das mit dem Anwalt war erwähnt weil ja theoretisch es reicht wenn eine Partei einen hat..

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Kessie1  11.04.2020, 22:53
@Fearofthedark87

Ein Anwalt reicht wenn man sich einig ist :-). Davon scheint ihr weit entfernt... Sie will doch offensichtlich die Beziehung erhalten? Dann ist die Paartherapie ihre letzte Option! Das musst du ihr nur klar machen. Du kannst auch erstmal alleine gehen um dir Tipps und Anregungen zu holen.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 11.04.2020, 23:23
@Kessie1

Ich war bereits alleine bei zwei Sitzungen der Familienberatung... Ergebnis war gewesen das nur ich entscheiden kann was richtig und falsch ist und dann entsprechend handeln... und bevor ich für mich da nicht die Antwort gefunden habe (ich suche sie schon sehr lange) kann ich keinen Weg gehen... sollte aber die Entscheidung gegen ein weiter machen laufen, wäre die letzte Möglichkeit die Paartherapie die ich vorschlagen würde. Sollte diese ausgeschlagen werden hätte ich es zumindest versucht...

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Kessie1  12.04.2020, 12:03
@Fearofthedark87

Dann wünsche ich dir alles Gute auf deinem weiteren Weg! Und egal was kommen mag: sei jederzeit ein guter Vater für deine Kinder und lasse dich nicht unter kriegen.

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Goodnight  13.04.2020, 10:33
@Fearofthedark87

Finde ich bescheuert. Nur weil du das Wechselmodell willst müssen die Kinder dann noch mehr fremdbetreut werden.

Denk doch bitte an die Kinder und nicht an dein Ego.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 10:41
@Goodnight

Wer sagt den das mehr Fremdbetreuung den Kindern nicht gut tut? Habe das Thema bereits mit der Erzieherin des kleines Kindes. Aufgrund des Entwicklungsrückstandes wird das mehr als befürwortet...zumal seit dem kiga Besuch sich die Entwicklung beschleunigt...

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Goodnight  13.04.2020, 10:47
@Fearofthedark87

Ja genau, wenn die Eltern sich trennen müssen die Kinder noch mehr Wechsel ertragen, statt Ruhe einkehren lassen. Kopfschüttel..

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 11:04
@Goodnight

Heist in deinen Augen sollte man es darauf ankommen lassen eine Entscheidung zu finden ob die Kinder nur bei Mutter oder Vater leben und der andere Elternteil die Kinder nur ab und an zu Gesicht bekommt?

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Kessie1  13.04.2020, 11:49
@Fearofthedark87

Ich persönlich würde erstmal das Wechselmodell zur Probe anstreben. Und mal im 'Ernst: eine Erweiterung der sinnvollen Betreuung ist allemal besser als eine Betreuung bei der Mutter, die die Kinder vor dem Fernseher und dem Handy "parkt". Ich denke auch nicht, dass es hier um Egoismus geht, sondern um einen Vater, der bestrebt ist das Richtige zu tun. Aber ohne es auszuprobieren weiß man ja auch nicht was "das Richtige" ist. Und wenn die häusliche Entfernung stimmt, dann sehe ich auch keine Probleme. Im Umkehrschluss kann man auch sagen: die Mutter verweigert aus Egoismus...

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 13:09
@Kessie1

Danke für deine Worte du hast mein Denken/bedenken verstanden..

Bei der erweiterten Betreuung müsste aber die Mutter zustimmen und könnte ich nich alleine entscheiden...

Und nein es geht nicht um Egoismus...nich habe die ganzen letzten Jahre ja und atmend gesagt (was ein Fehler war). Aber irgendwann kommt der Punkt wo ich mich frage ob das Leben meiner Kinder das ist was ich ihnen bieten möchte... und so wie die aktuelle Situation ist definitiv nicht...

Über Ostern bespaße ich ganztags die Kinder während madam am Telefon hängt, joggen geht, sich um die Hunde kümmert usw und als einzigste die Kinder abends ins Bett bringt...

Wenn ich sie darauf abspreche kommt sie wisse nich was sie mit den Kindern machen solle..

Ja dein letzter Satz bringt es auf den Punkt... die Mutter ist total in ihrem Egoismus verfallen

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Ich möchte zusätzlich noch ein paar andere Denkanstöße geben:

Männer haben meistens schneller eine neue Partnerin als Frauen einen neuen Partner. Dann brennen sie heiß für die neue Flamme und die Kinder landen genau so oft vor der Glotze.

Es gibt ungezählte Bücher zum Thema Mütter. Mütter tragen von Haus aus die meiste Schuld. Väter haben meistens ein besseres Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern.

Natürlich gibt es auch die "Übermütter" und die Mütter, die sich schnell in eine neue Beziehung flüchten, sowie die extrem fordernden Väter.

Soll nur zum Nachdenken anregen!

Bedenke, dass dein Selbstbild kaum der Fremdwahrnehmung entspricht. Frag doch mal Freunde und Bekannte, wie sich dich als Vater beurteilen!

Mich stört, dass du deine Noch-Frau so abwertest. Da liegt der Verdacht der Projektion nahe!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe 2 Kinder beim Aufwachsen begleitet

Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 10:42

Danke für deinen Denkanstoß.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 10:43

Wie meinst du das mit mütter haben von Haus aus die meiste Schuld?

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GutenTag2019  13.04.2020, 10:49
@Fearofthedark87

Erwachsene Kinder haben oft mehr Konflikte mit der Mutter als dem Vater. Wenn es schon Bücher mit dem Titel "Mütter sind auch Menschen!" gibt, sagt das schon viel aus.

Ich könnte jetzt zu umfassenden Erklärungen ansetzen, vermute jedoch, dass du dafür nicht aufnahmefähig bist.

Im Grunde zählt, was DU SELBST deinen Kindern mit auf den Weg geben kannst. Und das kann man - wenn man will - in jedem Modell umsetzen! Liebe, also wirklich aufrichtige, selbstlose Liebe spüren Kinder!

Wenn eine Frau "übermächtig" reagiert, muss sie sich sehr ohnmächtig fühlen. Dem nun Macht gegenzusetzen, ist nicht zielführend.

Ich bin wirklich stolz darauf, mich ohne Anwalt und Gericht damals getrennt zu haben, auch wenn definitiv immer noch viel aufzuarbeiten ist, aber wenigstens haben wir die Trennung halbwegs gut hinbekommen :) Reißt euch zusammen und redet miteinander!

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 11:14
@GutenTag2019

Wieso sollte ich für eine umfassende Erklärung nicht aufnahmefähig sein?

Ich selbst möchte meinen Kindern ein Stück weit Selbständigkeit auf den Weg geben. Eigenverantwortung und das mit dem wissen das Papa egal was sie möchten hinter ihnen steht... ich suche grundsätzlich immer den Dialog mit meinen Kindern während meine Frau ihre Meinung durchsetzt ohne auf das zu hören was die Kinder wollen. Das was Mama möchte ist auch das was die Kinder wollen sollen Punkt.

Ich möchte 0.0 egoistisch klingen aber Fakt ist beispielsweise, dass unsere Kinder NUR mit Papa kuscheln... ich kann mich nicht entsinnen dass die Kinder mal zu Mama sind um Trost zu suchen oder abends auf der Couch zu kuscheln... jeden Abend ist ein Kind links von mir eins rechts von mir während Frau am Handy hängt...

Es ist kein Geheimnis das meine Frau die Kinder nur als sie sind eben da ansieht und nicht als vollwertiges ganzes...

Vor 2 Jahren kurz vor einer beinahe Trennung hätte sie mir im Eifer des Gefechts die Kinder überlassen... hauptsache sie hätte ihre Hunde.. soviel zur Wichtigkeit der Kinder in ihrem Leben... aber darauf wollte ich nun gar nicht eingehen. Die Eingangsfrage war das Thema Wechselmodell mit vor u Nachteilen, da ich als Vater finde, dass Kinder auch ihre Mutter brauchen und nicht nur Kontakt zu einem Elternteil überwiegend haben sollten.

Ich würde also keinesfalls behaupten das ich nur zu meinem Wohle denke...

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GutenTag2019  13.04.2020, 11:21
@Fearofthedark87

Wenn ich das so lese frage ich mich, welches Muster du in dir trägst, dass eine so kalte Frau gewählt hast.

Was kann deine Frau gut?

Welchen Part hat sie in der Familie übernommen?

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 13:03
@GutenTag2019

Das meine Frau so "kalt" wurde hat sich erst nach der Geburt des ersten Kindes entwickelt... sonst hätte ich mich da nicht eingelassen...nach Anschaffung eines zweiten Hundes hat sich die Aufmerksamkeit für sie verlagert...

Was sie aber gut kann ist sich verkaufen und alles so hinzustellen das das alles nicht so sei... innerhalb der 4 Wänden ist es eine andere Familie als sich nach außen präsentiert...

Beide Kinder sind wunschkinder... nach Geburt des ersten Kindes kamen bei ihr nicht Freudentränen über die Schwangerschaft sondern es war zuerst ihre Aussage dass sie dadurch ja nie wieder vollzeit arbeiten müsse...

Ja im Nachhinein betrachtet war ich naiv. Aber nun sind beide Kinder da in welche ich mein Leben stecke...

Sie will in der Familie die Rolle der Hausfrau übernehmen die 3 Hunde daheim hat. Arbeiten tut sie nur weil ich das "verlange". Natürlich sieht es bei uns zu Hause tip top aus. Kein ausenstehenet würde merken das wir Hunde haben weil 3 mal am Tag sauber gemacht wird usw...

Das mein Kind in den Turnverein darf ist eine riesen Diskussion gewesen weil das 8 Euro im Monat kostet... aber das sie mit den Hunden in die Hundeschule kann ist für sie selbstverständlich...

Allein solche Gedankengänge sind für mich nicht normal wo ich dbrn alles auf die Goldwaage lege... 😐

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GutenTag2019  13.04.2020, 13:39
@Fearofthedark87

Ich komme zu dem Schluss, dass ihr beide die beiden Seiten der gleichen Medaille seid. Auch du kannst dich hier gut als liebender und besorgter Vater verkaufen.

Es ist sehr traurig, dass du nichts, aber auch wirklich gar nichts Gutes mehr an deiner Frau finden kannst. Das lässt den Rückschluss auf eine innere Opferhaltung zu. Auch das wird die Kinder prägen!

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 14:17
@GutenTag2019

Kann auch nicht einfach der Punkt kommen an dem man sagt man hat sich auseinander gelebt u unterschiedliche interessen entwickelt hat und überlegt wie es weitergeht?

Ich überlege seit Monaten was ich Gutes an meiner Frau finden kann... natürlich steht abends essen auf dem Tisch und die Wäsche ist gemacht. Ist es das was man auf die Frage antworten soll?

Für mich sind die Kinder von ihr vernachlässigt weil alles andere für sie wichtig ist wenn ich nicht da bin. Und genau das ist der scheidepunkt... wenn ich sie darauf anspreche sei es nicht so. Sie bespass mittags die Kinder bekomme ich zu hören..

Wenn ich von der arbeit nach Hause komme mache ich erstmal TV u Handy usw aus und gehe erstmal mit den Kindern raus... und nein hier will ich gerade nicht angeben oder so sondern entspricht der Tatsache...ich versuche die Kinder zu beschäftigen.. fahre auf diverse Spielplätze usw. Wenn ich sie frage wieso sie das nicht auf mal mache bekomme ich zu hören sie sei nicht der Typ dumm auf nen spielplatz rum zu stehen. Zumal sie nicht mit anderen Eltern sprechen wolle..

ich solle mich nich so haben bekomme ich dann gesagt. Was sei den da dabei wenn die Kinder mal handy schauen usw..

Eine opferhaltung nehme ich ein, wenn ich über mich selbst beklage wie schlecht es mir geht usw. Was der Fall aufgrund des unglücklichseins ist ich aber eigentlich nicht explizit anführen möchte.

Vielleicht wäre alles anders wenn meine Frau sich auf eine Ausweitung der Betreuung einlassen würde und ich wüsste die Kinder sind.sinnvoll beschäftigt... aber das möchte sie nicht mit der Aussage 80 Euro essen im Monat was nur Kantinenfraß sei gebe sie nicht aus..

Vielmehr war die ursprungsfrage das Wechselmodell gewesen. Mehr wollte ich nicht wissen...

Alles andere lief durch die Komentare durch in dem ich MEINE Sicht der Dinge auf Nachfrage geschildert hab...

Natürlich hat eine Medaille 2 Seiten und ich zeige nur eine auf wie ich sie empfinde...

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GutenTag2019  13.04.2020, 14:29
@Fearofthedark87
Kann auch nicht einfach der Punkt kommen an dem man sagt man hat sich auseinander gelebt u unterschiedliche interessen entwickelt hat und überlegt wie es weitergeht?

Diese Haltung kann man einnehmen, wenn man in gegenseitigem Respekt voneinander spricht. Das höre ich hier von dir nicht. Und genau darin sehe ich eine Gefahr: Deine innere (abwertende!) Haltung gegenüber deiner Frau werden deine Kinder bei dir spüren (und evtl. auch hören) und wenn es ganz dumm (für dich) läuft, dann werden sie am Ende zur Mutter halten und deine Bemühungen spätestens im pubertären Alter torpedieren.

Nimm das Jugendamt mit ins Boot oder einen Mediator. Paartherapie ist überflüssig.

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 14:44
@GutenTag2019

Du meinst also paarebene ist überflüssig zu bearbeiten und man solle nur die Kinder "abwickeln"?

Ich mache niemand nieder, kann aber an ihrem Verhalten nichts positives finden..

In der aktuellen corona lage berät das Jugendamt nur telefonisch und sieht aufgrund meiner Beschreibung keine Kindeswohlgefährdung o.ä. dort habe ich vor 3 Wochen angerufen..

Aber Gespräche dort sind erstmal nicht möglich.

Mein Problem ist das das meine Frau nicht sich auf solche Angebote einlässt mit den Worten so nen sch** brauche sie nicht u selbst sich keine Fehler eingesteht..wenn ich alles einfach wegwerfen wolle wüsste ich ja wo die Tür sei...

Als ich das letzte mal Paartherapie bzw Mediator ins Spiel brachte bekam ich die Aussage könne ja alleine zu so nem quatsch

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Fearofthedark87 
Fragesteller
 13.04.2020, 15:25
@GutenTag2019

Trotz unterschiedlicher Ansichten danke ich vielmals für den Dialog.

Gedanken gehen in jede Richtung

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Wicht678  13.04.2020, 23:21

Ich kenne es umgekehrt. Die Männer haben sofort eine andere Frau, weil sie sich so alleine fühlen und mit dem Haushalt dann doch nicht so gut zurecht kommen.

Mütter haben die Kinder und damit will sich ein neuer potentieller Partner nicht gleich belasten.

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Es kommt letztlich darauf an wie alle Beteiligten (sowohl die Eltern als auch die Kinder) damit umgehen, damit zurecht kommen.

Stimmt schon, es kann gut sein das die Kinder dadurch keinen konstanten Ruhepunkt finden können. Grade haben sie sich im einen Zuhause eingelebt, sich an die dortigen Regeln gewöhnt... schon wird wieder die Tasche gepackt um beim anderen Elternteil für eine bestimmte Zeitspanne zu wohnen.

Bei dem älteren Kind kommt es auch darauf an wie das mit dem Schulweg gemeistert werden kann. Denn es hat ja dann zwei Schulwege an das es sich gewöhnen muss. Mal aus der einen Richtung, mal aus der anderen Richtung, eventuell dann eben mit anderen Verkehrsmitteln.

Außerdem müssten dann beide Eltern eng zusammenarbeiten (die geltenden Regeln daheim müssen insofern Hand in Hand gehen das die Kinder keinen allzugroßen Unterschied erleben müssen, beide müssen das Thema "Schule und Hausaufgaben" gleichermaßen wichtig nehmen).

Ich würde überhaupt Kinder entscheiden lassen, bei wem sie wohnen. Ich weiss, klingt komisch, weil die Kinder so klein sind, aber das ist besser, als dass sie hin und her geschoben werden. Zuerst nach Zeitplan dort und da wohnen, nach etwa einigen Monaten sollen sie das selbst entscheiden.


Rockige  11.04.2020, 12:31

Nur muss man aufpassen das man den Kindern kein "Ich bin traurig wenn du nicht bei mir wohnst" oder ähnliches suggeriert.

Das ist bei Trennungskindern (auch wenn sie Jugendliche sind) oft eine schier unüberwindbare Hürde. Wenn sie überlegen müssen "Wenn ich bei Mama bleibe ist Papa traurig, wenn ich zu Papa gehe denkt Mama sicher das ich sie weniger lieb habe als Papa, wennn ich zu Mama gehe ist Papa sauer, wenn ich zu Papa gehe ...." und so weiter.

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Wicht678  12.04.2020, 09:16

schwierig, so kleine Kinder finden es toll, wenn sie zuhause vor dem Fernseher die Tage verbringen dürfen, es Süßigkeiten gibt .... So kleine Kinder können das noch nicht entscheiden.

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LenaMitHund  12.04.2020, 10:21
@Wicht678

Ja, es gibt immer Nachteile, bei jeder Sache. Aber Kinder primitiv verwöhnen kann man auch bei dem Wechselmodell und bei den Wochenendbesuchen. Und was, wenn beide Elternteile das machen? Oder keiner von Beiden?

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Wicht678  12.04.2020, 12:00
@LenaMitHund

ja, aber ich lasse die kleinen Kinder nicht entscheiden wo sie denn lieber wohnen wollen. Das können kleine Kinder noch nicht objektiv entscheiden.

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Also tut mir leid, aber diese Aussage ist Schwachsinn. Kinder brauchen Mutter wie Vater gleichermaßen. Jeder von euch hat wichtige Eigenschaften/ Ressourcen die dem Kind in der Entwicklung helfen. Da kann man nicht die eine Rolle höher bewerten als die andere.

Aber eine Sache sollte euch beiden klar sein, für Kinder ist eine Trennung immer ein harter Einschnitt und kann Vertrauen zerstören.

Es ist eigentlich unmöglich eine Beratung aus der Ferne zu machen, da die familiäre Situation aus deinem Post nicht hervorgeht.

Z.b das Verhältnis von euch beiden als Ex-Partner. Also könnt ihr zusammen sein ohne euch zu streiten? Ich möchte dir da auch ehrlich gesagt, keinen Ratschlag geben, ohne das ich die Situation kenne.

Aber einen kann ich dir doch geben, und da bin ich mit sicher, dass es dir weiterhelfen kann:

Ruf das Jugendamt oder den Kinderschutzbund oder andere Beratungsstellen an, und lass dich/euch beraten. Keine Sorge die werden euch nicht die Kinder wegnehmen, sondern deren Aufgabe ist euch zu unterstützen, darin daß zu tun, was für die Kinder das beste ist. Denn das sollte ja auch euer höchstes Ziel sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung