Führerscheinentzug?

5 Antworten

So einfach, wie Du hoffst, wird es wohl für Deine Tante auch in einem halben Jahr wahrscheinlich noch nicht werden, sofern nicht doch "nur" ein befristetes Fahrverbot erhalten hat.

Zur Info:

Rechtlich spricht man aber nicht von Führerscheinentzug, sondern vom Entzug der Fahrerlaubnis. Das bedeutet, dass nach einer Straftat die Berechtigung, ein Kraftfahrzeug zu führen, erlischt. Sie muss nach Ablauf einer Sperrfrist neu beantragt werden. Außerdem droht eine hohe Geldstrafe und Punkte in Flensburg. Bei der Neubeantragung kann zusätzlich eine MPU verlangt werden.
Etwas ganz anderes sind zeitlich befristete Fahrverbote. Der Führerschein muss in dieser Zeit abgegeben werden. Der Betroffene bekommt ihn aber nach Ablauf des Fahrverbots ohne weitere Auflagen wieder zugesendet.

Auszug aus https://www.adac.de/verkehr/recht/bussgeld-punkte/entzug-fahrerlaubnis/

Etwas umfangreichere Infos zu beidem sh:

https://www.juraforum.de/lexikon/fahrverbot

https://www.juraforum.de/lexikon/fahrerlaubnis-entzug

Woher ich das weiß:Hobby – Habe ein Faible für Paragraphen, Vorschriften & Verordnungen

Maxhdi 
Fragesteller
 02.11.2022, 19:01

Die Polizei stellte fest, dass sie ihren Führerschein nicht verloren hat, sondern nur ein 6-monatiges Fahrverbot und eine Geldstrafe!

Sie braucht keine MPU oder Wiederholung des Führerscheins. Das haben sie uns gesagt. Sie hatte davor nichts gegessen, deshalb war ihr Promillewert 1,2 und das Komische ist, dass dieses Gerät 0,7 anzeigte (welche polizei bei sich hat) , aber nach dem Bluttest kam heraus, dass es 1,2 ist.

0
diewoelfin0815  02.11.2022, 19:13
@Maxhdi

Abwarten! Die Polizisten beantworten derartige Fragen zwar meist schon recht gut passend nach ihren Erfahrungen, aber das letzte Wort hat die Fahrerlaubnisbehörde!

das Komische ist, dass dieses Gerät 0,7 anzeigte (welche polizei bei sich hat) , aber nach dem Bluttest kam heraus, dass es 1,2 ist.

Das liegt wohl schlichtweg daran, dass der Wert wohl in den unterschiedlichen Einheiten genannt wurde: 0,25 mg/l Atemalkohol entspricht nämlich einem Blutalkohol von 0,5 Promille und zum Zeitpunkt der Atemalkoholkontrolle war wohl noch nicht so viel abgebaut wie beim späteren Bluttest.

1
Alkhol am Steuer
weil sie eine Panikattacke hatte, konnte sie nicht klar denken und musste fahren

Jemand, dem sowas passiert, gehört auch nach 6 Monaten Bedenkzeit nicht hinters Steuer eines Fahrzeuges.

und musste fahren, weil die Tochter sich das Bein gebrochen hatte

Kapiere ich nicht. Hatten sich an dem Tag Rettungsdienst und alle Taxianbieter in Luft aufgelöst?

Die Frage ist, sie kann ihrem Arbeitgeber nicht sagen, dass sie ihren Führerschein verloren hat, weil sie betrunken war.

Dann sagt sie es eben nicht. Der Arbeitgeber kann diesbezüglich keine Auskunft erzwingen. Einfach nur sagen, dass man 6 Monate keinen Führerschein hat und fertig.

Davon ab: Bei einem Arbeitgeber, mit dem man überhaupt nicht reden kann, würde ich nicht arbeiten wollen. Die erzwungene Arbeitspause ist doch eine schöne Gelegenheit, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen.


Maxhdi 
Fragesteller
 02.11.2022, 19:07

Die Tochter hat auch den Krankenwagen angerufen, aber zuerst hat sie die Mutter, danach ist sie direkt gefahren, man konnte sie nicht erreichen, sie wurde später angehalten. Hoffentlich wissen Sie, was eine Panikattacke ist.

0
RedPanther  02.11.2022, 19:07
@Maxhdi
Hoffentlich wissen Sie, was eine Panikattacke ist.

Ja, weiß ich. Ein Zustand, in dem man definitiv nicht fahrtauglich ist. Und unter Alkoholeinfluss erst recht nicht.

0

Der Anwalt kann unter Umständen was besseres herausholen.

Der Arbeitgeber kann bestätigen, dass der Führerschein "im Interesse des Unternehmens ist". Aber wenn der nix erfahren darf, beißt sich die Katze in den Schwanz. Es gibt da durchaus Möglichkeiten für Härtefälle, die sollte der Anwalt eigentlich auch kennen.

In solchen Fällen wird vom Fahrverbot abgesehen, aber die Geldstrafe ist DEUTLICH höher.

Ich bekenne: Weil ich genau das nicht wusste, bin ich einen Monat Bus gefahren und hab was gelernt. Viele nüchterne Jahre her!

Nachtrag: Für 1,2 promille bekommt man für gewöhnlich keine 6 Monate. Da war wohl noch etwas und dann hilft nix!

Auch mit Panik kann man ein Taxi rufen!

Alk, Drogen, am Steuer eingeschlafen, Fahrerflucht.

Zu schnell gefahren geht nur bis 3 Monate


Maxhdi 
Fragesteller
 02.11.2022, 18:41

Aber wenn sie innerhalb von zwei Wochen zwei Mal zu schnell fährt, kann es dann sein, dass sie sechs Monate Fahrverbot bekommt?

0
Maxhdi 
Fragesteller
 03.11.2022, 19:55
@Raven751

Wenn sie also sagt, dass sie während des Fahrens einen Sekundenschlaf hatte und von der Polizei angehalten wurde, kann es sein, dass sie ihren Führerschein für sechs Monate verliert. Oder nehmen wir an, dass sie nachts um zwei Uhr eine rote Ampel durchfährt und angehalten wird und dabei sehr müde aussieht, und die Polizei nimmt an, dass sie einen Sekundenschlaf hatte, etwa so

0
Raven751  03.11.2022, 23:12
@Maxhdi

Wenn man beim Fahren einschläft, ist das im Prinzip der gleiche Verstoß wie bei Alk und Drogen.

Es heißt glaube ich: "Wer trotz geistiger oder körperlicher Mängel ein KFZ führt...." oder so.

Annehmen kann die Polizei viel, ein Beweis ist das nicht. Meistens gibts die Strafe, weil die Betroffenen nicht wissen, dass sie lieber nicht sagen sollten, sie seien zu müde gewesen.

0

Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist dann wird es mit einer Lüge nicht besser


Maxhdi 
Fragesteller
 02.11.2022, 18:37

Sie muss zur Arbeit fahren und die Angestellten in ihrem Arbeitsumfeld sind abnormal, egal was, sie lästern ohne Ende, davor hat sie Angst.

0