Ab welchem Alter wird lernen schwieriger?

6 Antworten

Ist sehr individuell, aber ich denke, das Problem ist nicht nur das Alter an sich, sondern eher, ob man in einem Lernprozess ist (Schule - Studium - Weiterbildung oder so) oder ob man draussen ist (Ausbildung abgeschlossen und man macht einfach einen wenig anspruchsvollen Job). Man sollte immer drin bleiben, dann bleibt das Lernpotential lange erhalten.

Mit fast 77 habe ich heute wieder etwas dazugelernt - das war sehr einfach.

Wenn ich früher in jungen Jahren Schwierigkeiten hatte etwas zu lernen, verstehen und zu behalten, waren es Dinge, die mich nicht sehr interessierten. Das ist heute ebenso.

Neue Dinge, die mich interessieren, lerne ich heute immer noch und habe keine Schwierigkeiten, sie zu verstehen und zu behalten.

Von Mensch zu Mensch wird das sehr individuell sein, somit wird man kaum einen Konsens zu Deiner Frage "ab wann" finden.


katzimausi123  24.05.2024, 10:09

Die Frage ist nur wie offen der Geist für Neues ist. Wenn man alt ist und sagt "ach das brauche ich nicht. oder das ist zu schwer oder...." ist das die falsche Grundeinstellung.

Man sollte immer offen für Neues bleiben, denke ich und sich zumindest darauf einlassen.

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Hayns  24.05.2024, 12:19
@katzimausi123

Das ist grundsätzlich richtig, was Du sagst, man muss offen bleiben.

Die liebe Verwandtschaft macht es den älteren Leuten mitunter schwer. Die älteren selbst sagen nicht unbedingt "ach das brauche ich nicht", sondern die Familie, die Mitmenschen sagen / fragen oft "ach brauchst Du das denn noch?"

Leidige Geschichte, mit 50 hörte ich rundum "denke daran, Du bist nicht mehr 30!", mit 60 "denke daran, Du bist nicht mehr 40!"... es hört nie auf - es ging um mein Radfahren.

"Gut gemeinte" Ratschläge, die so manchen ausbremsen - mich nicht! Ich habe noch mindestens den nächsten Alpenpass vor mir, ich hoffe nicht den letzten.

Das war nur der Sport, in vielen anderen Bereichen bin ich tätig und betrete Neuland. Man muss sich Ziele setzen.

Vor vielen Jahren wurde ein Freund 80. Er erzählte mir mit Stolz und Freude, dass er sich ein neues Rad gekauft hat (Freizeitbewegung, kein Sport), super, toll, sagte ich prima, und freute mich mit ihm.

Jetzt kommt der traurige Teil dieser Geschichte. Er sagte daraufhin, Du bist der einzige, der sich mit mir darüber freut.

Die meisten Bemerkungen gingen in die Richtung, lohnt sich das denn noch?

Da werde ich richtig zornig und bekomme Zwist mit meiner Bekanntschaft.

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Es ist zu befürchten, dass allein so eine Frage wie diese, den Fragenden bereits ausbremst. Damit meine ich nicht explizit den Fragesteller hier.

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katzimausi123  28.05.2024, 23:01
@Hayns

Meine Erfahrung war eine Andere. Ich bin noch nicht so alt. Oft höre ich aber von der älteren Generation: "Das brauche ich nicht mehr. Das ist nix für mich."

Ich finde, dass deine Einstellung die Richtige ist. Schade, dass die Älteren meinen sie können sich ab einem gewissen Alter ausruhen und brauchen sich nicht mehr neuen Dingen stellen bzw. vermeiden eine Auseinandersetzung damit.

Oder werden gar "übervorsichtig" und verpassen damit zu leben.

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Hayns  28.05.2024, 23:21
@katzimausi123

Klar, die in Deinem ersten Satz kenne ich auch.

Die in Deinem letzten Satz - hatte ich ja beschrieben - bremsen sich und andere aus.

Danke.

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Individuell, manche können sich nie darauf konzentrieren und manche können bis sie 90+ sich was merken.


Hayns  23.05.2024, 21:07

Meine Schwiegermutter hatte mit 96 noch alle wichtigen Telefonnummern im Kopf.

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nie. es ist bereits bewiesen, dass das gehirn leistungsfähig bleibt.

Ab 60, denke ich, wird es schwieriger


katzimausi123  08.05.2024, 01:01

es dauert länger, es wird aber nicht schwieriger

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