Meinung des Tages: Sollte man Bettlern mit Tieren Geld geben?

Vor allem junge Tiere üben oftmals eine gewisse Faszination auf uns Menschen aus. Grund dafür ist das Kindchenschema, das sowohl bei menschlichem als auch tierischem Nachwuchs wirkt. Und das wissen manche Betrüger auszunutzen...

Das Geschäft mit dem Mitleid

Kennt Ihr das auch? Ihr seid unterwegs und seht immer mal wieder Bedürftige mit Tieren vor dem Supermarkt, dem Einkaufszentrum, dem Bahnhof oder an der Straßenkreuzung. Wo organisierte Bettlerbanden früher gezielt Kinder eingesetzt haben, um von den Passanten ein paar Euro zu erbetteln, greifen zahlreiche Banden - da die Bettelei mit Kindern in den meisten Städten inzwischen strengstens untersagt ist - nun vermehrt auf Tiere zurück. Auch das Ausnutzen von Tieren für die Bettelei ist vielerorts verboten, wird von den Behörden in der Praxis allerdings weniger streng verfolgt.

Besonders hilflose Jungtiere oder alte Tiere in einem offensichtlich desolaten Zustand sollen dabei helfen, das Passantenherz für eine geringe Spende zu erweichen.

Ein perfides, aber lukratives Geschäftsmodell

In einigen Fällen werden die Tiere auf der Straße den Passanten sogar zum Kauf angeboten. Viele der aus Osteuropa stammenden Banden unterhalten Muttertiere in Ungarn, Polen, Rumänien oder Bulgarien als Gebärmaschinen, damit diese genügend Nachwuchs für die westeuropäischen Märkte produzieren können. Eine medizinische Versorgung der Mutter- und Jungtiere findet i.d.R. nicht statt. Ein Gros der Welpen stirbt nach kurzer Zeit oder kann nur mithilfe von teuren medizinischen Eingriffen gerettet werden.

Das Problem: Jedes "gerettete" Tier ermöglicht es den Banden, das Geschäft weiter zu beleben.

Schwarze Schafe auch unter Tierschutzorganisationen

Höchstwahrscheinlich befürworten die Meisten von uns Tierschutzmaßnahmen. Manch einer unterstützt ggf. sogar aktiv die ein oder andere Tierschutzorganisation, die häufig sehr gute und wichtige Arbeit leisten. Doch leider gibt es auch hier immer mal wieder das ein oder andere schwarze Schaf, das mit dem Elend von Hunden und Katzen Geld einnehmen möchte. Der Autor Stefan Loipfinger, der ein Buch zum Thema geschrieben hat, bezeichnet den Tierschutz als "Gelddruckmaschine". Deutsche spenden jährlich mehrere hundert Millionen Euro für den Tierschutz - besonders zur Weihnachtszeit. Und diese Spendebereitschaft wurde in der Vergangenheit von manchen Organisationen leider schamlos ausgenutzt. Zum Leidwesen aller Organisationen, die gewissenhaft arbeiten.

Grundsätzliches Misstrauen nicht ratsam

Doch was tun, wenn man Tieren wirklich aktiv helfen möchte? Wichtig ist vor allem, nicht allen Bettlern grundsätzlich zu misstrauen. Für einige Menschen auf der Straße ist das Tier oft der letzte und einzige Gefährte, weswegen sich viele Bettler sehr für ihr Tier einsetzen. Und auch der Großteil der Tierschutzorganisationen und -verbände verwaltet unsere Spendengelder korrekt und setzt diese dafür ein, (notleidenden) Tieren ein würdevolleres und besseres Leben zu ermöglichen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte man Bettlern mit Tieren Geld geben?
  • Wie können auf der Straße lebende Tiere anderweitig unterstützt werden?
  • Würdet Ihr ein Tier von der Straße "adoptieren"?
  • Engagiert Ihr Euch aktiv für den Tierschutz? Wie informiert Ihr Euch, ob die begünstigte Organisation ggf. seriös / unseriös ist?
  • Welche Maßnahmen können seriöse Tierschutzorganisationen unternehmen, um sich von unseriösen abzuheben?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Unsere heutige Meinung des Tages erfolgt erneut in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Tierhilfe Fünfseenland e.V. Mit unserem Kooperationspartner haben wir in den letzten Wochen bereits ein paar spannende Fragen rund um das Thema Tierschutz gestellt, so z.B. die Frage nach einem Verbot von privaten Hobbyzuchten oder ob an Silvester für das Tierwohl auf Böller verzichtet werden sollte. Habt Ihr vielleicht eine Meinung zu diesen Themen? Dann seht auch dort gerne einmal vorbei! 🐱🐶

Quellen:

https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/hunde-bettler-organisierter-betrug-100.html

https://www.aktiontier.org/artikel/das-geschaeft-mit-dem-mitleid-so-wird-mit-tieren-gebettelt

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/spendengelder-geschaefte-mit-dem-tierschutz-a-936696.html

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Fremde Katze greift Kater am Fenster an?

Hallo Zusammen,

ich bin noch etwas in Schock.

Ich weiß dass territoriale Kämpfe unter Katzen/Katern normal sind, allerdings griff eine fremde Katze eben meinen Kater am Fenster an. Beziehungsweise habe ich nich 100% mitbekommen wer zuerst angegriffen hat, aber diese Katze (die auch häufig in der Umgebung rumstreunt) ist auf die Fensterbank gesprungen, genau dahin wo mein Kater saß. (Hinter Fliegennetz, in dem jetzt ein Loch ist)

Sie hat öfter schon Interesse an meinem Kater gezeigt (weiß nicht ob positiv oder negativ) Mein Kater den ich vor einigen Monaten aus dem Tierheim adoptiert habe hat die Katze dabei verletzt umgekehrt nicht, trotzdem ist er danach mit tiefen Tönen und buschigem Schwanz etc. Sehr ängstlich bis ans Ende des Raumes gesprungen.
Er ist halt eigentlich 0 aggressiv und im Tierheim auch eher zurückhaltender gewesen (vielleicht niedriger Rang weil er noch recht jung ist)

Nach der Sache kam er erstmal länger nicht hinter der Couch her und ich musste ihn mit leckerlis herlocken. Dann hat er sich nicht mehr in den Raum getraut und hat überall ausschau nach möglichen Eindringlingen gesucht (Ohren nach hinten gedreht)

Also alles anzeichen dass er sehr ängstlich ist. Die Katze mit der Verletzung saß danach noch seelenruhig draußen unterhalb des Fensters.

Zusatzlnfo: Da mein Kater von selbst nie interesse zeigt rauszugehen, gehen wir davon aus dass er zuvor als Hauskater
gehalten wurde. Ich habe vor mit ihm begleitet rauszugehen, da er mit Leine gut klarkommt und sehr an mich gebunden ist.

Kann mir vielleicht Jemand erklären warum die Katze aufs Fensterbrett gesprungen ist und es dann so schnell zu einem (kurzen) Kampf kam?

Hat sie nach den Reaktionen zu urteilen, trotz dass nur sie verwundet ist den territorialen Kampf gewonnen?

Meint ihr sie kommt wieder?

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Haustier für seinen Partner Abgeben?

Hallo ihr lieben,

ich habe ein Problem, nämlich möchte mein Partner, dass ich meinen Hund abgebe.

Wir sind jetzt seit fast drei Jahren zusammen und sprechen schon seit über einem Jahr davon in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, jedoch geht für ihn dies nur ohne meinen Hund.

Grund dafür ist, dass wir bereits eine Zeit lang unter dem selben Dach mit ihm gelebt hatten und es zu mehreren Missgeschicken kam, wie eine Pipi Pfütze oder ein abgebrochenes Tischbein. Das hat in seinen Augen den kleinen sehr verdorben. Zu beginn hatte er ihn akzeptiert, doch es wurde dann nur schlimmer.

Wir sahen uns dann nur noch am Wochenende, wenn sich meine Familie in dieser Zeit um den Hund kümmern konnte, da er nicht möchte das ich ihn mit zu ihm nehme. Dies war für mich zu Akzeptieren, da er selber einen großen Hund hat und die beiden sich nur in maßen verstanden haben und es einfach nicht genug Platz gab, damit sich jeder zurückziehen konnte.

Jedoch kam es dann zur Situation, dass ich schwer erkrankte und er wollte, dass ich für die Zeit zu ihm komme, damit er sich um mich kümmern kann, was ich natürlich auch dankend annahm und dieses mal durfte der Hund auch mit. Jedoch ging da erst die Hölle richtig los.

Da ich ans Bett gebunden war, übernahm er lieberweise die Spaziergänge, doch mein kleiner hatte so Angst vor ihm, dass er nicht draußen sein Geschäft richtig erledigt hat und es mehrfach zu kleinen Pfützen oder einem Geschäft bei ihm kam. Was natürlich gar nicht geht, jedoch war seine Reaktion daraufhin für mich sehr unverständlich. Der kleine sollte ab sofort nur noch auf dem Boden schlafen, seine Decke hat er ihm weg genommen oder auf einem Karton... auch wurde er ihm Handgreiflich gegenüber und hat ihn mehrfach geschlagen und getreten. Wir haben viele Diskussionen diesbezüglich geführt und er hat seinen Fehler auch eingesehen, jedoch fällt es mir bis heute schwer ihm zu verzeihen.

Unsere Wohnungssuche läuft bis jetzt sehr schleppend und es kommt jede paar Tage ein neuer Streit auf mit dem Thema, dass ich doch endlich eine neue bleibe für den kleinen suchen sollte, da mein Partner sich kein Pro Aktiv Problem in unsere neue gemeinsame Wohnung holen möchte. Was ich auch verstehe, ich kann ihn ja schließlich nicht zwingen mit dem Verhalten meines Tieres klar zu kommen, jedoch würde ich nie von ihm verlangen seinen Hund abzugeben (er wird diesen zu seinen Eltern geben, da er durch eine Behinderung zu viel Arbeit ist) und auch Angeboten mich um beide zu kümmern, da ich beide sehr Liebe. Das möchte er jedoch nicht. Er hat Angeboten, dass wir uns in ein, zwei Jahren einen neuen Hund zulegen und diesen Richtig Trainieren, aber das finde ich Schwachsinnig, vor allem kontert das sein Argument dass er das ja nur möchte, dass ich den kleinen weg gebe, da die Wohnungssuche mit Tieren einfach zu Schwierig ist.

Ich bin Ratlos, ich liebe meinen Freund, aber genauso liebe ich meinen Hund. Ich stoße bei ihm auf kein Verständnis und er ist frustriert, das ich für unsere gemeinsame Zukunft keine abschnitte machen möchte und ein Tier über einen Menschen stelle. Ich frage mich ob ich zu egoistisch bin, da er auch abschnitte für uns gemacht hat und ich nicht dazu bereit bin, aber ich finde das es einfach einen riesen Unterschied macht, da es sich hier um ein Lebewesen handelt..

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Darf Tierschutzverein Katzen wieder weg nehmen?

Hallo,

meine Partnerin hat vor 5 Jahren Katzen aus dem Tierheim gekauft/übernommen/adoptiert (nennt es wie ihr es wollt :D) wir sind vor 4 Jahren zusammen gekommen und sie ist vor 1,5 jahren verstorben. Sie bekommen das beste Futter, haben gesicherten Freigang auf dem Balkon und viel Beschäftigung. Einmal jährlich kommen sie zum TA zum impfen usw. Sie sind nur alleine, wenn ich mal einkaufen bin o.ä. Ich arbeite im Home Office.

nun zu meinem Fall: wir haben eine Nachbarin die gut befreundet ist mit der Pflegedame von der meine Partnerin die Katzen hat. Nun wollen sie mir die Katzen wegnehmen, weil sie keine freigänger sind. Laut Angaben der Pflegedame stand dies wohl damals im Vertrag, dass sie nach Kastration Freigang bekommen sollen. (Ich weiß leider nicht wo die Ausfertigung von meiner Freundin ist) und laut ihrer Aussage dürfen sie uns die Katzen auch wegnehmen, wenn wir gegen die Tierschutz Bestimmungen verstoßen. Laut ihrer Aussage halte ich die Katzen nicht artgerecht und sie möchte binnen 2 Wochen sehen, dass sie draußen Mäuse fangen und Mücken jagen.

darf sie mir die Katzen einfach wegnehmen? Das ist doch auch nicht gut für die beiden, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung genommen werden.

oder hat sie recht und den beiden würde es wo anders besser gehen?

Ich bin total am verzweifeln…

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