Warum versteht die heutige Generation nicht, dass man seine Nummer nicht jedem geben will und das etwas Intimes für mich ist?

Hallo.

Ich bin weiblich und Anfang 30. Wenn ich Leute kennen lerne, werde ich andauernd nach meiner Handynummer gefragt, die ich aber Fremden gegenüber nicht rausrücken will, weil mir das zu intim ist.

Früher, als ich Teenie war, wenn man eine Simkarte haben wollte, ging man in jeden x-beliebigen Laden und kaufte sich dort eine. Kostete manchmal sogar nix. 3€ mit 3€ Startguthaben z.B. Seit 2017 muss man sich mit einem Perso ausweisen und die Simkarte verifizieren.

Normalerweise müsste man doch also verstehen, dass eine Simkarte, die an einen Ausweis gekoppelt ist, viel mehr wert ist als eine Simkarte, die nichts kostet und die man früher jederzeit wechseln konnte. Kaufen, reinstecken, simsen. Baute jemand mit der Nummer Scheiße, warf man die weg und kaufte sich ne neue, was heute mit den ganzen Flats gar nicht mehr so einfach geht.

Dennoch werde ich strange und weird genannt, wenn ich sage, dass ich Fremden meine Nummer nicht gebe, man könne mich ja "hier" erreichen - wo immer "hier" gerade ist - gute Frage, Facebook, weiß der Kuckuck.

Ich hab nen Vertrag mit meiner Karte abgeschlossen. Wenn mir jetzt irgendwer doof kommt und meine Nummer irgendwo an ein schwarzes Brett hängt, sodass ich 500 Anrufe am Tag bekomme, habe ich einen riesen Stress, um nen Vertrag neu zu machen. Manchmal kostet ne Simkarte auch gern 20€.

Man argumentiert damit "ja du kannst mich ja blocken wenn ich blöd bin".

Ja, kann ich. Diese eine Nummer. Mal angenommen der hat 10, muss ich 10 Nummern blocken. Oder wie mit dem schwarzen Brett 500, wenn ich die Nummer behalten will.

Haben solche Leute einfach kein Hirn oder müssen die erst selbst mal geschädigt werden, um zu kapieren, dass ne Nummer was Privates ist, die man nicht mit jedem dahergelaufenen Hans Bambel teilt?

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