Meine erste Fahrstunde verlief sehr komisch. Wie soll ich mich verhalten?

Ich hatte heute meine erste praktische Fahrstunde. Eigentlich soll ich in den nächsten 4 Wochen meinen Führerschein in einem Intensivkurs machen. Ich bin schon fast 30, aber bin davor noch nie gefahren und das habe ich meinem Fahrlehrer (22) auch direkt am Anfang gesagt.

Als wir dann ins Fahrschulauto eingestiegen sind, hat er mir kurz erklärt wie man die Spiegel einstellt und dann sind wir auch direkt durch die Stadt losgefahren (er hat Gas und Bremse übernommen, während ich gelenkt habe). Dabei hat er aber die ganze Zeit am Smartphone getippt und zwischenzeitlich auch telefoniert.
Auf einem Parkplatz hat er mir dann gezeigt, wie man kuppelt und den Gang wechselt. Dann meinte er, dass wir jetzt den nächsten Schüler abholen, aber der in einer anderen Stadt wohnt (so 10-15 Kilometer entfernt).

Also sind wir über Land gefahren, um den nächsten Schüler abzuholen. (hierbei hab ich schon alleine geschaltet und er hat nur im Notfall mitgeholfen, aber hat auch hier wieder die ganze Zeit am Handy getippt)

Auf dem Rückweg über die Schnellstraße hat er dann gemeint, dass ich ruhig mal auf 170 beschleuningen kann, wenn ich mich das traue. Das hab ich dann auch gemacht.
Dann sind wir wieder am Ursprungsort angekommen und die Fahrstunde war beendet.

Ich bin mir jetzt sehr unsicher wie ich mich verhalten soll. Auf der einen Seite fühl ich mich schon etwas allein gelassen, wenn mein Fahrlehrer ständig aufs Handy schaut, statt auf die Straße. Auf der anderen Seite möchte ich ihn jetzt auch nicht beim Chef der Fahrschule "verpetzen".
Außerdem ist die Fahrschule sehr klein und hat sehr wenig Lehrer. Ich habe die Befürchtung, dass ich diesen Intensivkurs nicht fortführen kann, wenn ich um einen anderen Lehrer bitte, weil keine anderer in diesem Zeitraum verfügbar ist. (die Fahrstunden für die nächsten 3 Wochen sind alle schon fest terminiert)

Hat jemand Tipps, wie man die Situation lösen kann?
Man muss hierzu auch wissen, dass ich für diesen Kurs extra zu einer Verwandten in einer anderen Stadt gezogen bin, da es bei uns solche Intensivkurse nicht gibt.

Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Führerschein, Fahrlehrer, Fahrschule
Nach etlichen Fahrstunden immer noch die gleichen Probleme, ist das neurologisch?

Ich bin 22 und fange nun zum zweiten Mal meinen Führerschein an, vor ca 4 Jahren habe ich nach 30+ Doppelstunden und nicht bestandener Prüfung abgebrochen, weil ich überfordert war. Da ich aber nicht in der Stadt wohne und ich gerade etwas Zeit habe, habe ich beschlossen, doch nochmal anzufangen. Ich hatte jetzt insgesamt 8 Doppelstunden und eine Einzelne und ich hab immer noch genau die gleichen Probleme wie am Anfang, und es sind viele.

-ich tu mir schwer, die Abstände vom Auto aus einzuschätzen, vor allem halt direkt nach vorne, hinten, zur Seite. Ohne Auto hab ich da keine Probleme. Seitlich geht's nur, wenn ich in die Außenspiegel schaue, aber ich brauche immer ein paar Sekunden pro Spiegel um das realisieren und abschätzen zu können, aber das dauert natürlich viel zu lange

-ich reagiere zu langsam auf Verkehrssituation, bemerke Sachen viel zu spät, etc. Der Fahrlehrer meinte ich schaue nicht global genug, sondern Punktuell, und es ist tatsächlich so, wenn ich mich auf was bestimmtes konzentriere, blende ich die anderen Sachen aus, egal wie sehr ich mich anstrenge, auf alles zu achten

-hab wohl auch etwas Probleme mit der Koordination, wenn ich zu lange in die Außenspiegel schaue, nehme ich das Lenkrad mit😵‍💫 der Fahrlehrer erklärt mir bestimmte Griffe mit der Kupplung oder mit dem Blinker, und ich versteh und weiß das auch, aber im Verkehr mache Ichs dann trotzdem falsch, und wenn ich angespannt bin, neige ich dazu, ohne es zu merken zu schnell zu fahren, in Kurven eben mit falsch angepasster Geschwindigkeit, auf der geraden drücke ich manchmal unbewusst aufs Gas...

Ich hatte auch immer Probleme mit Ballsportarten, hängt das zusammen? Schnelle Wahrnehmung, Reaktion und Koordination...

Mit den Augen habe ich keine Probleme. Bis auf eine neulich festgestellte sehr schwache Kurzsichtigkeit, trag im Auto auch eine Brille, im Alltag brauch ich sie nicht, den Unterschied merk ich kaum.

Ich bekomm eine Überweisung zum Neurologen von Arzt, aber ich wollte einfach Mal wissen, ob es jemandem ähnlich geht oder sich damit auskennt, weil ich unbedingt fahren können möchte, aber maßlos überfordert bin und vermutlich relativ lange auf nen Termin warten muss...

Der Fahrlehrer meinte das sind alles Sachen, die ich inzwischen längst können sollte. War vor 4 Jahren exakt genau das gleiche.

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