Technisch kann man das nicht erfassen. Das wird "Wirtschaftlich" gemacht.
Energie wird ja in kWh gehandelt, also nimmt man dann die gehandelten kWh und unterscheidet ob die aus anerkannten "Erneuerbaren Quellen" gekauft wurden oder nicht.
Es geht hier also rein um gekaufte und verkaufte kWh und wo die auf dem Papier her kommen.
Welche davon tatsächlich verbraucht werden oder nur zur Stabilisierung des Stromnetzes vom Endverbraucher unbenutzt "verpuffen", das kann man nicht messen.
Ein Kohlekraftwerk muss etwa 110% der Energie leisten die es verkauft. Der Überschüssige Dampf wird dann statt durch den Generator direkt in den Kühlturm geleitet und "verschwindet". Das muss man deswegen machen, weil ein Kraftwerk ja jederzeit durch eine Störung ausfallen kann. Passiert das, schalten sozusagen die umliegenden 10 Kraftwerke ihre überschüssigen 10% auf die Generatoren und können so in Sekunden das ausgefallene Kraftwerk zu 100% ersetzen. Nur so bleibt dann überall auch das Licht an.
Das Problem ist nämlich, dass wenn man im Kraftwerk die Menge an verbrannter Kohle ändert, also mehr oder weniger Kohle rein schaufelt, dann dauert es eine halbe Stunde bis sich die dem Generator zur Verfügung stehende Dampfleistung beginnt zu verändern.
Das Kraftwerk muss also die Menge an verbrannter Kohle an das anpassen, was in einer Stunde tatsächlich an Strom gebraucht wird.
Wie wichtig es ist das zu machen, kann man in diesem Film hier sehr schön sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=dVJYG44Wswg
"Ökostrom" hat aber das Problem, dass man nicht weiß wie viel Strom in einer Stunde erzeugt wird. Niemand kann Minutengenau die Windgeschwindigkeit vorhersagen oder ob und wie dick die Wolken über Solarzellen in einer Stunde sein werden!
Und je höher man daneben liegen kann, desto mehr "Reserve" an Kohle muss verbrannt werden die dann einfach nur weiße Wolken aus dem Kühlturm erzeugen statt beim Stromkunden irgendwie sinnvoll genutzt zu werden.
Nur Wasserkraftwerke können schnell genug reagieren, also normale Staudämme oder Pumpspeicherkraftwerke.
Auch die meisten Regelkraftwerke sind nicht schnell genug, also kann man nur die normalen Kraftwerke höher fahren als gerade gebraucht wird um Engpässe durch unvorhergesehenen schwachen Wind und Wolken auf Solar zu kompensieren.
Wegen dem Ökostrom werden derzeit immer mehr Regelkraftwerke gebaut die schnell reagieren können. Das sind dann gigantische Verbrennungsmotoren die wie der Motor in einem Auto funktionieren. Schlechter Wirkungsgrad, aber die reagieren sofort wenn man auf das Gas tritt.
Und durch die Gaskriese werden jetzt immer mehr "Dual Fuel" Motoren gebaut. Die laufen normalerweise auf Erdgas, können aber jederzeit auf Diesel aus großen Vorratstanks umgeschaltet werden.
Das war ja das, wo letztes Jahr Anwohner von solchen Regelkraftwerken im Radio und in der Zeitung gewarnt wurden, dass es an bestimmten Tagen plötzlich stinken könnte. Die würden den Dieselbetrieb dieser Kraftwerke testen und das hätte ja auch gar nichts mit der aktuellen Gaskriese zu tun, ist alles reine Routine.
Und das sind die Dinger, die den "wackligen Ökostrom" nicht in einem Landesweiten Stromausfall für mehrere Tage/Wochen enden lassen. Und die verkaufen normalerweise keinen Strom, tauchen also in der "65% Bilanz" des Marktes nicht auf!
Wie diese Motoren aussehen, kann man hier sehen
https://www.youtube.com/watch?v=Ae3H1FE0ZOc
Da wird auch die "Volatile Energieerzeugung" bei Ökostrom angesprochen.