Ob ein Jehovas-Zeuge über die Kritikpunkte die es zu seiner Religion gibt, hängt im wesentlichen von folgenden drei Punkten ab, aber auch 4. von vielen Faktoren individueller Natur:
1.Den Grad der emotionalen Vereinnahmung.
Je beeinflussbarer der Mensch, um so effizienter kann er im Sinne der Sache geprägt werden. Um so mehr würde die Einredung... sich besonders von Kritikern isolieren zu müssen, die "Zweifel im Sinne des Teufels sähen wollen"... auch in das emotionale Weltbild eingebettet werden können. Ich rede hier konkret von programmierten Bauchgefühl.
Mit welchen Methoden der Beeinflussung seitens der Wachtturmgesellschaft gearbeitet wird und unbewusst von den Mitgliedern angewendet werden, habe ich auf meiner Homepage festgehalten. Adresse findest du in meinem Profil.
Mit diesen Methoden wird man aber auch in derer psychologischen Mechanismen hineingezogen, wo Ängste ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, z.B. zur Bindung an die Gruppierung.
Aber auch Angst vor Ausschluss, wenn man sich mit "Gedankengut von Abtrünnigen" befasst.
Menschen die weniger beeinflussbar sind, sind eher geneigt sich auch von außerhalb mit Infos zu versorgen.
Gezogen wird meist mit love-bombing.
2. Dem persönlichen mindset. Jeder denkt anders.
Doch meist nur in den vorgegebenen Rahmen und dann auch nur Quellen denen man vertraut.
Manche Jehovas-Zeugen sind jedoch im Stande sehr wohl eigenen Gedanken nachzugehen, im Gegensatz zu den Mitläufern die sich Scheuklappen artig isolieren lassen.
3. Den Glauben an der Sache an sich. Der emotionale übertragene Wunsch Gott zu gefallen, mit der Illusion in der Wahrheit zu sein.
Das ist zumindest der Erlebnishorizont der hochgehalten werden will, da man den Schmerz nicht ertragen könnte sein Herz der falschen Sache geschenkt zu haben.
Die Grenzen zwischen diesen Faktoren gehen oft ineinander über.
4. Faktoren wie persönliche Erfahrungen bei Jehovas-Zeugen die einen "wach" machen.
Meine persönlichen Erfahrung ist, das man noch so gute Argumente liefern kann, man kann einen Jehovas-Zeugen nicht eines besseren belehren, schon allein wegen der erwähnten Isolierung und dem mangelnden Vertrauen. Das Denkvermögen ist oft nur in den gewünschten Denkbahnen der Wachtturmgesellschaft möglich.
Meistens wenn die Wand seiner Blase in der er sich befindet geplatzt ist, weil man in Dingen getriggert wird in die er seine emotionale Stabilität unbewusst abhängig gemacht hat, wird man oft erst wach, doch nicht in der "Wahrheit" zu sein.
Das kann ein Punkt in den Bestimmungen im Umgang mit den Trolleys sein, ein Vers in der NW Übersetzung, selbst der Wahnwitz einer Versammlung die sich spaltet wenn es um die richtige Aussprache von Kaperna(-?)um geht - das ist bei jeden Aussteiger was anderes, was ihn aufweckte.
Doch selber kann man bei einem Jehovas-Zeugen nichts erreichen, wenn er innerlich "dicht macht".
Erklären tun sie ihr Tun und Lassen oftmals, beziehungsweise eigentlich nur durch die Bibel. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege
Das hat auf dem ersten Blick oft den Anschein. Und Laien kann ein Jehovas-Zeuge im Umgang mit der Bibel auch beeindrucken.
Doch schaut man genauer hin, legen sie die Bibel lediglich nur so aus, wie es derer Lehrvorgaben entspricht.
Dabei wird auch oft getrickst, z.b. indem man die Bibel leider zweckentfremdet und Verse zitiert zu Fragen, zu derer Beantwortung dieser Verse gar nicht geschrieben wurden.
Zum Beispiel war das Speiseverbot von Tierblut, getöteter Tiere, zum essen.... garantiert kein Gebot zum Blutkonservenvetbot, wo es um menschliches Blut geht, wo keine Menschen für geschlachtet wurden...
Die Sonderlehren der Wachtturmgesellschaft findet man jedoch in keiner renommierten Bibelübersetzung, sondern nur in derer hauseigenen Literatur... Die übrigens von jehowah selbst abgesegnet sein soll ... Man kann den Leuten heutzutage fast alles verkaufen.
Mit der historisch kritischen Exegese der Bibel haben Jehovas-Zeugen auch nicht zu tun.
Die Wachtturmliteratur legt vor, wie man die Bibel aufzufassen hat.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
LG -B.