Wieso sagen Menschen, dass sie Migräne haben, wenn sie keine haben?
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch sehr starke Kopfschmerzen auszeichnet, die in unregelmäßigen Abständen immer wiederkehren.
Wenn man allerdings als Migränepatient schonmal das Thema anspricht ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass irgendjemand im Raum sagen wird: "Ja, ich hatte auch ein einziges Mal in meinem Leben eine Migräne-Attacke". Sorry, aber so hat das nie funktioniert und wird es auch nie funktionieren und für eine Person, die wirklich unter dieser Erkrankung leidet ist das wie ein riesiger Schlag ins Gesicht, weil ihr Problem damit nicht ernst genommen und verharmlost wird.
Wieso sagen Leute sowas?
3 Antworten
Gleiches Thema mit psychischen Erkrankungen. Man sagt man leide an beispielsweise einer Depression und die Leute im Umfeld plötzlich auch weil es denen mal nicht gut geht. Stimme dir da total zu dass es wie ein Schlag ins Gesicht für wirklich Betroffene ist. Das liegt aber einfach daran dass vielen Menschen oft nicht bewusst ist das die Begriffe die sie leichtfertig verwenden und womit sie sich selber diagnostizieren oft wirklich Leidende Personen hat die eben Betroffene von was auch immer sind. Ganz einfach Unwissen was für die Betroffenen nicht angenehm ist. Ich habe des Öfteren solche Situationen gehabt und mich jedes mal gefühlt als würde man mich unterschwellig auslachen.
Als Migräne wird es oft bezeichnet wenn man so heftige Kopfschmerzen hat, das man sich fast übergeben muss, nicht aufstehen kann, jedes leise Geräusch heftige Schmerzen verusacht.
Das mag vll nicht der richtige Begriff sein (kenne mich damit nicht aus), aber man übernimmt es einfach. Also andere nennen es so, daher denkt man das sei richtig.
Oder man will einfach "Kopfschmerzen der Superlative" beschreiben. Wenn man sagt das man wegen Kopfschmerzen nicht arbeiten kann, dreht der Chef doch durch und sagt man soll nicht faul sein, ne Tablette nehmen und fertig. Aber wenn die Schmerzen zu heftig dafür sind, sagt man "ich hab Migräne" und jeder hat Verständnis.
Hm, hab allerdings grad nachgelesen was Migräne ausmacht und das passt 100%ig bei mir. Hab es also wohl vermutlich doch nie falsch benutzt ... Egal, passt ja dennoch was ich geschrieben habe, denke ich.
Ein paar Jahre lang hatte ich es sehr oft. Inzwischen zum Glück nicht mehr, seit ich weniger gestresst bin.
Ich denke es ist einfach Unwissenheit. Viele denken das extrem starke Kopfschmerzen eben Migräne bedeuten. Oder sie nutzen es als Übertreibung um zu zeigen wie schlimm es war.
Hallo Jizai,
Leute, die so etwas sagen
- wissen nicht, was Migräne genau ist,
- denken vielleicht, dass Migräne „Einbildung“ ist, weil man die Migräne nicht sieht,
- glauben, dass Migräne immer nur als Ausrede benutzt wird,
- vergleichen Migräne mit ihren eigenen (harmlosen) Kopfschmerzen,
- denken vielleicht, dass Migränepatienten selbst schuld sind an ihren „Kopfschmerzen",
- glauben, dass Migräne eine „Frauenkrankheit“ ist,…usw.
Diesen Leuten müsste man das zum Lesen geben:
https://schmerzklinik.de/was-man-menschen-mit-migraene-lieber-nicht-sagen-sollte/
Ich denke, wer noch nie selbst Migräne hatte, kann überhaupt nicht wissen, wie schlimm das ist.
LG Emelina
Wenn diese Art von Kopfschmerzen immer wiederkehrt solltest du dich tatsächlich mal beim Arzt auf Migräne untersuchen lassen, weil es sich danach anhört.
Ich spreche allerdings von Menschen, die angeblich ein einziges mal Migräne hatten, denn das kann nicht sein. Starke Kopfschmerzen, ja, vielleicht, aber wenn sie niemals wiederkommen kann man nicht von Migräne sprechen.