Wieso arbeiten überwiegend Männer in der MINT-Branche?

Aus meiner Sicht fehlen uns schon im jungen Alter die weiblichen Vorbilder aus dem MINT Bereich. Im Idealfall sollten Kinder noch keine Meinung haben, welche Berufe männlich oder weiblich sind, in der Realität wird aber schon früh kategorisiert. Selbst ohne Kategorisierung schauen Kinder sich ihr Umfeld an und ziehen daraus ihre Schlüsse. Durch eine Erziehung, die Berufe nicht stereotypisiert und Vorbilder jegelichen Geschlechts, ermöglichen wir den Kindern sich auf ihre Interessen zu konzentrieren und sie chancengleich zu fördern.

Es gibt mehrere Gründe. Einige der Gründe sind historisch gewachsen und kulturell bedingt, während andere auf strukturelle Probleme und Diskriminierung zurückzuführen sind.

Eines der Gründe sind Stereotype und unbewusste Vorurteile. Mädchen und Frauen werden oft von Kindheit an durch Stereotype beeinflusst, die die Berührungspunkte zu MINT-Fächer verringern. Zum Beispiel durch geschlechtsspezifisches Spielzeug. Ebenfalls gibt es unbewusste Vorurteile gegenüber Frauen in der MINT-Branche, die dazu führen können, dass Frauen bei der Einstellung oder Beförderung benachteiligt werden.

Um die MINT-Branche attraktiver für Mädchen und Frauen zu gestalten, gibt es verschiedene Ansätze: Bewusstsein und Vorbilder schaffen, Bildung und Arbeitsbedingungen.

Es ist wichtig, Bewusstsein für die Barrieren zu schaffen, die Mädchen und Frauen daran hindern, in die MINT-Branche einzusteigen. Das kann man durch Informationen und Aufklärungsveranstaltungen machen. Mädchen und Frauen brauchen auch Vorbilder, um zu sehen, dass eine Karriere in der MINT-Branche möglich ist. Unternehmen können dazu beitragen, indem sie weibliche Role Models fördern und sichtbar machen.
Schulen und Universitäten Maßnahmen ergreifen, um das Interesse von Mädchen und Frauen an MINT Fächern zu wecken.
Unternehmen können attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeitmodelle und Programme zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Wichtig ist auch zu betonen, dass eine höhere Geschlechtervielfalt in der MINT-Branche nicht nur aus menschlicher Sicht richtig ist, sondern auch zu besseren Ergebnissen und Innovationen führen kann.