Wie viele Stunden sollten die Bürger zukünftig arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

32 Stunden pro Woche, weil... 65%
48 Stunden pro Woche, weil... 35%

6 Antworten

32 Stunden pro Woche, weil...

Die 4-Tage-Woche ohne Arbeitsverdichtung bei gleichbleibendem Gehalt war das Modell, was in der groß angelegten Versuchsreihe quer durch diverse Branchen und Unternehmen in GB extrem gute Erfolge brachte. Trotz der reduzierten Arbeitszeit sank die Produktivität keineswegs - weder anteilig noch in Summe. Teilweise stieg sie sogar! Ebenfalls extrem gestiegen ist dabei die Mitarbeiterzufriedenheit. Und erheblich gesunken sind Fehlzeiten wegen Krankheiten, sowohl physischer, aber vor allem auch psychischer.

Es sieht also stark danach aus, als wären 32 Stunden aufgeteilt auf 4 Tage pro Woche ein sehr gutes, gesundes und eben auch effizientes Maß für Arbeitszeiten!


xNevan  02.12.2023, 21:33
Die 4-Tage-Woche ohne Arbeitsverdichtung bei gleichbleibendem Gehalt

So ists recht. Weniger arbeiten aber das Gleiche haben wollen. Ich frage mich wieso das so gut ankam. 🙄

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HappyMe1984  02.12.2023, 21:44
@xNevan

Und mal wieder jemand, der komplett außer Acht lässt, dass die Produktivität dabei keineswegs gelitten hat, sondern teilweise sogar mehr wurde. Und Fehlzeiten weniger. Ich als BWLerin sehe darin ganz klar einen enormen Vorteil für die Unternehmen, du nicht?

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xNevan  02.12.2023, 22:01
@HappyMe1984

Und du glaubst ernsthaft das sich solche Versuche auf die Gesellschaft ausweiten lassen? Interessante These. Wenn eine Arbeit 6h dauert dauert sie 6h. Wenn man nach 80 % der Zeit geht wird sie nicht fertig so einfach ist das. Glaubst du Autos fahren auf einmal 25 % schneller? Oder Maschinen arbeiten auf einmal 25% schneller nur weil Leute früher Feierabend machen wollen?

Witziger Gedanke von jemandem der offensichtlich nie ersthaft gearbeitet hat.

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MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:41
@xNevan

In 10 bis 15 Jahren gehen die meisten Bürojob eh hopps ;)

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HappyMe1984  02.12.2023, 23:13
@xNevan

Welche Rolle spielen denn Tätigkeiten, die wirklich in Abhängigkeit von Maschinentaktungen sind, hier in Deutschland noch? Bei allem anderen, wo Menschen das Tempo bestimmen, greift hingegen genau das, was in GB ausprobiert wurde. Übrigens, wie ich bereits schrieb, quer durch verschiedene Branchen und Unternehmen!

Himmel, Leute, bevor ihr sowas abtut, schaut euch doch bitte einfach mal wenigstens für zwei Minuten an, was bereits ausprobiert wurde - und funktioniert hat! Ich schreibe hier doch nicht von Theorien, sondern von ganz praktisch durchgeführten, absolut belastbaren Experimenten!

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xNevan  03.12.2023, 08:28
@HappyMe1984
Welche Rolle spielen denn Tätigkeiten, die wirklich in Abhängigkeit von Maschinentaktungen sind, hier in Deutschland noch?

Der konplette Warenverkehr, der gesamte öffentliche Nah und Fernverkehr, absolut jedes Einzelhandelsgeschäft und die Gastronomie, die Industrie, jeder Job im Bereich der Pflege und Sicherheit, alle Lehrkräfte in Universitäten und Schulen.

Aber ja, es gibt überhaupt keine Jobs bei denen Menschen überhaupt keinen Einfluss auf die Arbeitszeit haben. Wir lassen Kinder einfach schneller begreifen, alte und krsnke sollen weniger Pflege brauchen, Feuer und Notfälle sollen gefälligst 20% weniger ausbrechen oder sich schneller beheben lassen. Die Kassierer sillen einfachen 20 % schneller kassieren und Gäste 20 % schneller essen und Menschen sollen einfach 20% weniger Mobilität und Waren benötigen.

Deine schöne Theorie funktioniert ausschließlich in ein paar Bürojobs.

Aber schön wie anschaulich du darstellst von der Realität keine Ahnung zu haben.

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HappyMe1984  03.12.2023, 12:47
@xNevan

Hast du inzwischen mal nachgelesen, was in GB ausprobiert wurde, welche Branchen beteiligt waren und zu welchen Ergebnissen es dabei kam?

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xNevan  03.12.2023, 14:36
@HappyMe1984

Haat du inzwischen mal realisiert, das die Ergebnisse einzelner Unternehmen keine Rückschlüsse auf die gesamte Gesellschaft zulassen?

Klar, wenn ein Unternehmen die Arbeitszeit seiner LKW fahrer auf 4 Tage reduziert passiert nicht viel weil noch etliche Unternehmen das Abfangen können. Wenn alle das machen ist das nicht mehr möglich. Da kannst du soviel Planen wie du willst du wirst nicht auf den gleichen Warenverkehr kommen.

Und deine gesamte Prämisse ist bereits falsch. Wenn du die Arbeitszeit verringerst und das selbe Pensum geschafft werden soll MUSS es zu einer Arbeitsverdichtung kommen. Kein Unternehmen kann auf magische Weise die Produktivität um > 25 % steigern.

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HappyMe1984  03.12.2023, 14:54
@xNevan

70 Unternehmen aus 30 Sektoren mit über 3300 Mitarbeitenden. Dieser Versuch WAR repräsentativ!

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xNevan  03.12.2023, 15:02
@HappyMe1984

70 Unternehmen aus 30 Sektoren? Wow. Ganze 2 Unternehmen pro Sektor. Wenn man bei den 45.000 Unternehmen die in GB nicht zu den Kleinunternehmen zählen, anninmt, dass diese etwa gleichmäßig auf die Sektoren verteilt sind landen wor bei 1.500 Pro Sektor. Das Projekt veschräkte sich damit auf etwa 0,1 % der Unternehmen. Sprich die Gesamtarbeitszeit der Sektoren sank um etwa 0,02 %. Und du glaubst ernsthaft das hätte irgendeine Aussagekraft für die gesamte Wirtschaft? Du merkst in der Helligkeit einer LED Anzeige auch nichts wenn eine Diode ausfällt. Aber schalt mal jede 5te ab.

Übrigens, wenn an dem Versuch auch Kleinunternehmen beteiligt waren sieht das ganze noch dramatischer aus. Denn dann reden wir nicht von 0,1 % sondern von 0,001 %

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HappyMe1984  03.12.2023, 15:11
@xNevan

Bist du eigentlich Unternehmer? Oder wieso fällt es dir so verdammt schwer, auch nur den Gedanken zuzulassen, dass sich Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer ein wenig verbessern könnten? Muss es dich jucken, wenn Unternehmer ein paar Cent weniger in ihren prall gefüllten Taschen haben? Kann ich mir echt nur damit erklären, dass es auch deine Taschen sind. Ansonsten würdest du ja völlig gegen deine eigenen Interessen handeln.

Und übrigens, in den 1960ern dachten auch alle, dass die Wirtschaft zusammenbricht, als die 40-Stunden-Woche eingeführt wurde. Und, wie sieht's damit so im Rückblick aus?

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xNevan  03.12.2023, 15:24
@HappyMe1984
Kann ich mir echt nur damit erklären, dass es auch deine Taschen sind. Ansonsten würdest du ja völlig gegen deine eigenen Interessen handeln.

Stell dir mal vor, wenn die Unternehmen weniger Umsatz machen müssen sie entweder einsparen oder die Preise erhöhen. Das hat zur Folge, dass ALLE weniger in der Tasche haben.

Aber ok. Kann man machen, hast du in den letzten Jahren mal versucht einen Handwerker zu finden der einen halbwegs nahen Termin hat? Offensichtlich nicht, denn sonst wüsstest du, dass die ohnehin schon kaum hinterher kommen. Wir wird es dann wohl erst aussehen wenn sie 20 % weniger arbeiten? Oder wie wäre es denn wenn deine Großmutter im Krankenhaus nicht korrekt betreut werden kann, weil die ohnehin schon überarbeitete Belegschaft ihre Stunden um 20 % reduziert? Oder oder oder.

Und du hast BWL studiert? Naja, dass Bestätigt zumindest, dass es eine Brotlose Kunst ist.

Eventuell solltest du mal einen richtigen Beruf ausüben, denn das was du an deinem Schreibtisch ausrechnesz hat nicht viel mit der Realität zu tun.

Und übrigens, in den 1960ern dachten auch alle, dass die Wirtschaft zusammenbricht, als die 40-Stunden-Woche eingeführt wurde. Und, wie sieht's damit so im Rückblick aus?

Weil gleichzeitig die Gehälter angepasst wurden, denn damals wie heute wurde man nach Stunden bezahlt. Hier ist aber die Rede davon, dass die Stunden bei gleichem Lohn reduziert werden. Sprich eine Gehaltserhöhung um 25 %. Kannst ja mal bei deinem Chef nach 25 % mehr Gehalt fragen. Entweder er fängt an zu lachen oder fragt dich ob deine Grundstücksbegrenzung beschädigt ist.

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HappyMe1984  03.12.2023, 15:27
@xNevan

Du unterliegst allein schon dem Fehlschluss, dass Preise zwingend steigen müssen, wenn Kosten steigen. Hast noch nie Preise kalkuliert, oder? Denn sonst wüsstest du ja, dass darin auch das schöne Wörtchen "Marge" bzw. "Gewinn" auftaucht. Und dass dieser Prozentsatz oder diese Summe in Euro, die dort aufgeschlagen wird, keineswegs zwingend gleich bleiben muss, sondern ebenfalls heruntergesetzt werden könnte, damit der Endpreis gleich bleibt. Aber das würde eben bedeuten, dass weniger Geld beim Unternehmer hängen bleibt. Und das finden Unternehmer natürlich absolut unzumutbar. Und werden von Menschen wie dir auch noch darin bestätigt, dass das schon total okay und richtig so ist. Tja.

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xNevan  03.12.2023, 15:40
@HappyMe1984
Du unterliegst allein schon dem Fehlschluss, dass Preise zwingend steigen müssen, wenn Kosten steigen. Hast noch nie Preise kalkuliert, oder? Denn sonst wüsstest du ja, dass darin auch das schöne Wörtchen "Marge" bzw. "Gewinn" auftaucht.

Na dann sind die Preissteigerungen der letzten Jahre aufgrund erhöhten Produktions-, Fracht- und Energiekosten also Illusion? Interessante These. Entbehrt jeder Logik und entspricht nicht der Realität aber na gut.

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HappyMe1984  03.12.2023, 15:48
@xNevan

In dem Moment, wo man die Marge drauf packt, sind bereits alle Kosten im Preis enthalten... Und jetzt schau mal, welche Unternehmen seit dem Anstieg der Energiekosten wirklich weniger Gewinn gemacht, also auch bei eben jener Marge angesetzt haben! Was, glaubst du, hat dazu geführt, dass zwischenzeitlich sogar die FDP überlegt hat, ob eine "Übergewinnsteuer" eingeführt werden sollte? Dass die Unternehmen alle massive Einbußen bei ihren Gewinnen hatten?

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xNevan  03.12.2023, 16:10
@HappyMe1984
Dass die Unternehmen alle massive Einbußen bei ihren Gewinnen hatten?

Ah ok. Wie groß ist denn die Gewinnspanne beim Bäcker um die Ecke oder dem Restaurant in der Innenstadt? Muss ja riesig sein bei den aktuellen Preisen.

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32 Stunden pro Woche, weil...

Der durchschnittliche Arbeitnehmer und auch der Median erhält seit Dekaden Jahr für Jahr weniger Kaufkraft für diesselbe Arbeit. Ein Erhalt der Kaufkraft ist standardmäßig immer mit einem mehr an Arbeit verknüpft. Lediglich ein kleiner Teil der Tarifbeschäftigten entgeht diesem Schicksal.

Im Selbstverständnis des Unternehmertums bedeutet technischer Fortschritt, dass ein Mitarbeiter seine volle Arbeitszeit auf seine Haupttätigkeit konzentrieren kann und nicht mehr von Belanglosigkeiten abgelenkt wird. Kein manuelles Erfassen mehr, keine Ordnerablage, keine Post. Mehrere Wochenstunden an zeitfressenden stupiden Aufgaben können nun in die "eigentliche Aufgabe" gesteckt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch: mehr Leistung/mehr Ertrag für dasselbe Entgelt.

Vom technischen Fortschritt und von der Digitalisierung profitiert der Mitarbeiter aktuell gar nicht, ganz im Gegenteil. Bisher wurde und wird Arbeit durch technischen Fortschritt erschwert. Bei gleicher Arbeitzeit und gleichem Tätigkeitsprofil werden immer mehr Fähigkeiten als selbstverständlich angesehen und man investiert immer mehr Arbeitszeit in anspruchsvollere Tätigkeiten, obwohl man immer noch auf derselben Stelle sitzt und diesselbe Kaufkraft erhält.

Es wird Zeit, dass technischer Fortschritt beim Arbeitnehmer ankommt. Nichts ist mehr wert, als freie Zeit.


MarketWizard 
Fragesteller
 03.12.2023, 03:35

Megagute Herleitung!

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32 Stunden pro Woche, weil...

... wir ja zukünftig wahrscheinlich alle ohne Rente bis zum Fall ins Grab werden arbeiten müssen. Daher sollte man den Menschen schon vorher mehr Freizeit geben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
48 Stunden pro Woche, weil...

Je mehr, desto besser, um den Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel zu kompensieren.


MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:02

Das Leben des Einzelnen ist dir völlig egal, oder? ;)

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MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:04

Wäre es nicht sinnvoller alles was geht zu automatisieren und dann die Arbeitskräfte auf das zu verteilen, was sich nicht automatisieren lässt oder nicht automatisiert werden sollte (wie z.B. Pflege)?

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Aegroti  02.12.2023, 22:06
@MarketWizard

die Automatisierung ist doch überall im vollen Gange. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass die Qualität dadurch zunimmt. Auch durch Abbau von Bürokratie und Verwaltung könnte man viele Arbeitskräfte freisetzen.

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MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:20
@Aegroti

Automatisierung macht ansich weniger Fehler, da ohne emotion.

"Auch durch Abbau von Bürokratie und Verwaltung könnte man viele Arbeitskräfte freisetzen"

Da bin ich bei dir.

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48 Stunden pro Woche, weil...

....ich sonst eh nix zu tun habe und gerne bis zu meinem Ableben in der Firma bleiben will!


bratort  02.12.2023, 22:29

😂😂😂😂😂😂😂😂

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MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:40
@bratort

Wir könnten ja noch eine Gesetzesänderung bewirken, damit im Durchschnitt 60Std. die Woche erlaubt sind.

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MarketWizard 
Fragesteller
 02.12.2023, 22:46
@bratort

Es macht doch Spaß, wenn der Chef auf unsere Kosten mit seiner Familie in den Urlaub fährt. Lass uns unendlich dankbar sein ;)

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bratort  02.12.2023, 22:50
@MarketWizard

Bin ich doch, wo denkst du hin???!!! Ich verzichte auch auf mein Urlaubsgeld... und das schon seit Jahren!

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