Wie läuft das im Heim ab?
Hallo ich bin 16 und werde dieses Jahr 17. Seit ca. 2020 geht Zuhause alles bergab. Ich werde rausgeschmissen, angeschrien und angemeckert für jede Kleinigkeit, jedoch ist Handgreiflichkeit auch im Spiel. Meine Tante Onkel auch Cousinen haben mehrmals versucht das zwischen mir und meinen Eltern wieder gut zu machen, was sie auch geschafft haben. Jedoch war das immer so das ich mich entschuldigen musste für Sachen, wobei ich keine Schuld hatte. Also nie hat man meine Sicht verstanden, nie auf meine Gefühle geachtet oder sonst was. Ich musste mich einfach immer entschuldigen, weil man mich manipuliert hat das ich die schuldige Person bin. Mittlerweile ist mir klar das ich das ganze hier nicht erleben muss und auch nicht mehr kann. Meine Psyche ist am ende das merken meine freunde auch. Jedoch ist meine Psyche nicht nur wegen das am ende sondern auch, weil mein Vater gegenüber zu meiner Mutter Sachen angetan hat die man nicht macht. Zum Beispiel Fremdgehen anlügen und etc. Meine Mutter sagt mir seit Jahren das sie sich trennen wird aber tut es nie, sie verzeiht ihm immer wieder aufs neue. Mein Vater hat meine Mutter auch zu Wahl gestellt und hat sie gefragt ich oder deine Tochter. Beide bedrohen mir mit Kinderheim, was mir seit kurzem relativ egal ist, da ich selber nicht mehr zuhause sein möchte. Das problem ist ich habe ein kleinen Bruder im Grundschulalter und meine Angst ist, das wenn ich zum Jugendamt gehe und erzähle was zuhause alles abgeht das sie mein Bruder auch wegnehmen. Zu meinem Bruder sind die ganz anders, er ist glücklich in der Familie und wird sehr sehr aber sehr gut behandelt. Noch etwas was mich interessiert ist, ich habe gehört das ich mit 16 eine eigene Wohnung bekommen kann, statt das ich in eine Wohngruppe muss. Wie läuft das ab? Und könntet ihr mir eventuell sagen was die Regeln im Heim für 16-17 Jährige sind ? (Taschengeld, bis wann darf ich raus, dürfen freunde ins Heim zur besuch und so weiter)
Danke im vorhinein für hilfreiche Antworten.
1 Antwort
Beide bedrohen mir mit Kinderheim, was mir seit kurzem relativ egal ist, da ich selber nicht mehr zuhause sein möchte.
Diese Drohung sprechen viele Eltern einmal aus. Aber die Realität - alleine weil es nicht viele Plätze gibt - sieht da ganz anders aus. So einfach kommt niemand ins Kinderheim!
Das problem ist ich habe ein kleinen Bruder im Grundschulalter und meine Angst ist, das wenn ich zum Jugendamt gehe und erzähle was zuhause alles abgeht das sie mein Bruder auch wegnehmen.
Je nachdem was zuhause passiert, könnte das natürlich auch der Fall sein. Hier wird immer jedes Kind individuell angeschaut und geschaut, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt oder nicht.
Noch etwas was mich interessiert ist, ich habe gehört das ich mit 16 eine eigene Wohnung bekommen kann, statt das ich in eine Wohngruppe muss.
Es ist eher selten, dass jemand von zuhause direkt in eine kleine betreute Wohnung kommt. So schnell kommt sowieso auch niemand zuhause raus, weil all das wirklich viel Geld kostet und es auch kaum Plätze gibt. Da muss zuhause schon einiges passieren, dass es überhaupt dazu kommt.
In der Regel kommt man mit 16 auch erstmal in eine Wohngruppe bzw. Verselbstständigungswohngruppe. Erst wenn das gut läuft, wenn man dem Jugendlichen zutraut in einer eigenen Wohnung zu leben, wird es dann mit 16 oder 17 eine eigene kleine Wohnung mit Betreuung geben. Aber auch dort gibt es dann jemand, der regelmäßig kommt.
Wenn es dir zuhause so schlecht geht, dann wende dich an das Jugendamt. Die werden sicherlich erstmal so etwas wie einen Jugendpfleger oder eine Familienhilfe installieren. All das hat immer Vorrang, solange keine Kindeswohlgefährdung vorliegt.
Wenn eine akute Gefährdung vorliegt und du in Obhut genommen wirst, heißt du wirst notuntergebracht. Dort wo gerade ein freier Platz ist. Ob das direkt im Ort oder 5 Orte weiter weg ist, da hast du kein Mitspracherecht.
Wenn du dort bist, wird geschaut wie es weitergehen kann. Ob eine Rückführung z.B. mit Familienhilfe möglich ist? Oder ob eine Wohngruppe frei ist? Aber egal wohin, eine Notunterbringung heißt oft: du hast keine wirkliche Wahl. Von dort aus wird dann geschaut... und wer raus will, muss all das in Kauf nehmen.
Danke dir auf jeden fall meine letzte Frage wäre sobald ich 18 bin und ausziehen möchte aber noch Schule mache wie kann ich vorgehen
Könntest du ggf. Schülerbafög beantragen. Aber deine Eltern müssten Unterhalt zahlen .. und wenn sie das nicht möchten, ist ein Auszug schwierig. Da solltest du dir Hilfe vor Ort suchen, die dir die Möglichkeiten erklären.
Wir sagen mal eine Kindeswohlgefährdung liegt vor und ich möchte kein Jugendpfeleger oder eine Familienhilfe was passiert dann?