Wie kleide ich mich richtig zur Beerdigung?

9 Antworten

Dunkle, unauffällige Kleidung sollte es sein. Das ist ausreichend, es muss nicht alles zwingend schwarz sein. Wichtig ist, dass du dich nicht ins Szene setzt oder auffällige Schals oder einen schrillen Hut trägst, das wäre unangebracht.
Beileid wünscht du den Angehörigen, die stehen meistens abseits von der Trauergemeinde. Jeder wird zu ihnen hingehen und ihnen die Hand schütteln, dann kannst du schon vorab beobachten, wer zur engen Trauerfamilie gehört.
Fürs Beileid wünschen gibt es keine Faustregel. Du machst das so, wie es dir dein Gefühl sagt: Wichtig ist, dass es deine eigenen Worte sind und es von Herzen kommt.

Wenn's geht zieh nen Anzug an, alles in Schwarz. Also wenns klassisch sein soll. Aber nicht allen ist das wichtig. Auf manchen Beerdigungen soll man auch in bunt kommen, oder so wie man sich am wohlsten fühlt. Frag doch :)

Zieh Dich so an, wie Du Dich wohl fühlst. Wenn Du dunkel angezogen bist, kannst Du nichts verkehrt machen.

Ich habe viele Beerdigungen in den letzten Jahren begleitet, ein oder zwei davon waren so, dass viele Menschen im Frack oder so erschienen: Das waren ganz spezielle Trauergemeinden.

In allen anderen Fällen hatte ich das Gefühl, dass den Menschen die Trauer an sich so wichtig war, dass sie keinerlei Lust hatten, wegen Kleidungsfragen Anstoß zu nehmen. Und manche hatten nicht mal das Geld für dunkle Sachen und sind "bunt" gekommen. Und keiner hat was laut gesagt. Und das ist gut so.

Wenn es kalt ist, sind Mützen erlaubt, wenn es regnet, sind Regenschirme erlaubt. Mein Ausbilder im Vikariat sagte damals: Mach alles nötige wie selbstverständlich, mach es, und mach nichts Besonderes daraus. Das gilt nicht nur für die Pfarrer, das gilt im Zweifel für alle anderen auch.

Nach der Beerdigung stehen meist die zusammen hinter dem Grab, die sich direkt kondolieren lassen wollen. Da kannst Du allen die Hand geben - oder auch nur denen, die Du selber kennst und denen Du die Hand schütteln möchtest. Das habe ich selbst auch schon so gemacht: Den aus der Trauerfamilie, den ich persönlich kannte, habe ich in den Arm genommen. Und allen anderen nur entsprechend zugenickt (oder hatte ich ihnen doch die Hand gegeben?) ...

Mach es spontan, wie Du es als passend empfindest. Ich finde, es ist wichtiger in dieser hoch emotionalen Situation, authentisch zu sein, als (zu sehr) auf solche Formfragen zu achten.

Und wenn Du selber Tränen in den Augen hast: Es war ein guter Freund. Für den darfst Du Tränen in den Augen haben. Du hast den Freund verloren, aber Deine Tränen und Deine Trauer werden Dir sagen können, dass es auch über den Tod etwas Verbindendes geben kann. Und wenn es nur die Tränen sind.

also das geht schon so zu gehen ich war kürzlich auch auf einer Beerdigung von einer tante von mir ich habe schwarze stiefel und schwarze leggins und langes schwarzes schlichtes lang arm Shirt angezogen war schon passend Jeans würde gehen aber ich würde keine mütze tragen aber man darf ist meine Meinung nur

Sofern nicht in der Bekanntmachung steht, dass man nicht in Trauerbekleidung kommen soll (gibt es zunehmend), sollte man sich dunkel kleiden. Und da man längere Zeit auch am Grab stehen wird, sind warme Schuhe und Jacke angebracht. Eine Kopfbedeckung ist nicht üblich, es sei denn, es ist eine jüdische Beerdigung. Dann müssen Männer eine Kopfbedeckung (Kippa, Hut) tragen.

Das mit dem Beileid finde ich sehr schwierig (leider war ich auf vielen Beerdigungen in den letzten Jahren). Manchmal ist aber ein Händedruck oder eine Umarmung tröstender als viele Worte.

Wenn in der Bekanntmachung nichts anderes steht, können auch Blumen oder ein kleines Gesteck mitgebracht werden. Aber bitte nichts Protziges. Weniger ist mehr.