Wie kann ich jemanden mit Magersucht helfen?
wenn die Eltern mit der Tochter nicht zum Arzt gehen und sie selbst das Problem nicht lösen will.
1 Antwort
Lieber Fragesteller,
das ist eine knifflige Situation, denn ohne eigene Einsicht, dass ein Problem vorliegt, kann auch Therapie wenig bewirken. Noch dazu, wenn man keinen direkten Einfluss auf die Person hat, z.B. über das Sorgerecht.
Als Außenstehende*r kann man dann im Grunde nur immer wieder beschreiben was man sieht ("du hast abgenommen") und die eigene Sorge ausdrücken ("das beunruhigt mich. Ich mach mir Sorgen, ob es dir gut geht."). Wichtig dabei ist nicht zu urteilen, zu belehren oder "zu schimpfen", sondern sich immer wieder als Unterstützung oder Gesprächspartner anzubieten. Nach dem Motto: " Ich geh nicht weg, ich bin hier wenn du mich brauchst und ich halte deinen Kummer auch aus."
Auch wenn man den Eindruck hat, dass reden wenig hilft, man weiß nie, ob sich dadurch nicht doch neue Gedanken ergeben, die ein kleiner Schritt in eine bessere Richtung sind.
Viele Grüße,
Sabine