Wie IT-lastig ist ein Studium in Elektrotechnik?
Hallo Leute,
und zwar studiere ich derzeit Maschinenbau und habe darüber nachgedacht, zur Elektrotechnik zu wechseln. Es liegt nicht daran, dass mir Maschinenbau nicht liegt. Ich finde Maschinenbau sehr interessant und stand eigentlich seit ich 15 bin vor der Frage, ob Maschinenbau oder Elektrotechnik. Ich liebe es, mathematisch und physikalisch vorzugehen und insbesondere das Rechnen und das logische Herleiten bestimmter Verfahren liegen mir sehr gut. Nach einiger Recherche glaube ich, dass ich mich da an der Elektrotechnik besser bedienen könnte.
Jedoch beschäftigt mich das Thema Informatik. Damals entschied ich mich nach dem Abitur für Maschinenbau, da es weniger auf Informatik basiert und ich kein all zu großes Interesse daran hatte. Jetzt mit der Zeit interessiert es mich zwar immer mehr, aber dennoch habe ich Angst, dass es zu viel Informatik wird. Ich habe keine Programmierkenntnisse etc., jedoch nehme ich stark an, dass es ganz anders ist als der IT-Unterricht aus der Schule damals. Ich denke, dass man da nochmal eine ganz andere Einstellung und ein anderes Interesse gegenüber Informatik hat, wenn man das Erlernte auch anwenden kann und Ergebnisse sieht.
Aber wie sieht es dann als Elektroingenieur nach dem Studium aus? Wird da Informatik, unabhängig von der Branche und der Stelle, immer noch ein wichtiger Bestandteil meines Berufes sein? Also damit meine ich speziell das Programmieren etc. Oder ist es stark abhängig von der Stelle, die ich letztendlich erhalte?
Kann mir jemand aus eigener Erfahrung sagen, wie er meine Situation bewerten würde?
2 Antworten
Es gibt natürlich Bereiche innerhalb der Elektrotechnik, die nicht so IT-lastig sind. Beispielsweise werden allmählich die Leute, die sich mit analoger Signalverarbeitung noch auskennen, rar....
Bedenke aber, dass die Elektrotechnik ein Fach ist, das an mindestens 4 Stellen Schnittstellen zur IT hat:
- IT als Werkzeug etwa bei der Baugruppenentwicklung (CAD, Leiterplattendesign, Simulationen)
- Software als Werkzeug, um etwa im Automatisierungsbereich einer elektrischen/elektronischen Schaltung die eigentliche Intelligenz zu verleihen (in einem Mikrocontroller oder einer SPS)
- Elektrotechnik als Werkzeug der technischen Informatik (um Software auszuführen, braucht es einen Computer)
- In der Automatisierungstechnik auch die stärker geforderte Diagnosefähigkeit und Kopplung an übergeordnete Systeme bis hoch zur ERP-Ebene (Stichwort Industrie 4.0)
Wenn du mit der IT auf Kriegsfuß stehst, ist Elektrotechnik nix.
Ich denke, wenn ein gewisses Interesse da ist, dann wirst du da auch mitkommen. Das Schöne am Programmieren ist ja auch, dass man dazu wenig Equipment braucht und man es auch daheim schon mal üben kann ;-)
Wäre denn C++ für Dummies empfehlenswert? Ich weiß halt noch nicht genau, welche Programiersprachen auf mich zukommen werden, aber C++ ist denke ich so das standardisierte Tool zum Programmieren, nehme ich mal an.
Ja. Wenn du die Basics von C++ einigermaßen verstanden hast, dann kommst du auch mit reinem C (halt weniger Möglichkeiten) klar und mit Java und C# (andere Philosophie in Bezug auf Speicher, aber aus Programmierersicht eher einfacher). Und alles andere nach etwas Eingewöhnung eigentlich auch.
Ich würde beim Maschinenbau bleiben... Reine Elektrotechnik ist sehr trocken...
So wohl im Maschinenbau als auch in der e Technik gibt es informatik, die befasst sich allerdings eher mit themen wie CAD, Cam also Zeichenprogramm und automatische Fertigungund speicherprogrammierbare Steuerungen
Es handelt sich bei beiden um ein duales Studium, das hätte ich definitiv erwähnen sollen. Also exakt heißt es industrielle Elektrotechnik und wie gesagt: durch das duale Studium habe ich auch einen umfangreichen Praxisbezug.
Dann kannst du,wenn du in die e Technik gehst, dich schon mal auf viel sps einrichten...
Und keine Panik wenn du den grundlegenden Dreh raus hast, lernt sich das gerade wegen dem Praxisbezug recht easy
Also Informatik ist jetzt kein Fach, das ich hasse. Vielmehr geht es mir darum, dass ich Angst habe, am Ende nicht mehr mitzukommen, da ich keine Vorkenntnisse in Programmierungen habe. Am PC selbst arbeiten etc. und auch mal tiefer in die Technik einzutauchen, tue ich sehr gerne. Mich interessieren insbesondere später die Bereiche erneuerbare Energien/Energietechnik und Automatisierungstechnik. Gerade da denke ich, dass Elektrotechnik sinnvoller wäre als Maschinenbau. Zudem rechne ich gerne und löse gerne Verfahren mit logischen Ansätzen. Und letztendlich studiere ich ja, um mir in dem Bereich Wissen anzueignen. Aber da stellt sich mir halt einfach die Frage, ob Maschinenbau oder Elektrotechnik meinen Wünschen und Interessen mehr entspricht. In HTML als Struktursprache etc. habe ich bereits Vorkenntnisse, aber ich nehme stark an, dass mir das in E-Technik nicht sehr viel helfen wird. :D