Warum sollte es eine Hölle (Scheol ,hades nicht die heidnische Beschreibung) geben?

4 Antworten

Religion arbeitet nicht auf Basis von Logik, Sinn und Verstand, sondern auf Basis von Emotionen. Um die entsprechenden Emotionen zu wecken, bedient sich Religion der Indoktrination und Propaganda und nutzt dabei Propaganda die sowohl Belohnungen für Folgsamkeit versprechen als auch solche die Strafen bei Ungehorsam (gegenüber der religiösen Regeln) androhen.

So wird in den Menschen das Gefühl geweckt sich durch entsprechendes Verhalten die Belohnung verdienen zu müssen als auch Gefühle der Angst vor diesen Strafen.

Das "Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip".

Die Hölle gibt es so wenig wie es Gott gibt.

Wie kann denn überhaupt jemand schuldig sein? Wir sind Gottes Geschöpfe. Wenn wir schuldig sind, was ist er dann?

-Franz Kafka

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Peziiii 
Fragesteller
 06.11.2021, 22:10

Aus Öpfe so sei es. Endlich erklärt es einer vielen Dank

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Andrastor  06.11.2021, 22:13
@Peziiii

Danke, man gibt sich Mühe und gerne, freut mich wenn ich helfen konnte.

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Rudigems  06.11.2021, 22:14

Die Hölle gibt es, z.B. im Gaza, Libanon, Nordkorea, Pakistan oder Iran. Einen Gott gibt es auch, den Schöpfer. Es war aber wohl eher nach einer Hölle gefragt, wo Menschen hinkommen, die Tod sind. Eine solche Hölle gibt es natürlich nicht. Unter anderem deshalb, weil wir einen Gott der Nächstenliebe haben

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Andrastor  06.11.2021, 22:20
@Rudigems

"Einen Gott der Nächstenliebe"... sehr ironisch wenn man bedenkt, dass er eine Welt geschaffen hat in der es so viel Leid gibt. Wo ist denn die Nächstenliebe Gottes da zu erkennen? Findest du ein Vater der sein Kind barfuß in einen Raum voller Glasscherben sperrt, zeigt Nächstenliebe?

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Rudigems  06.11.2021, 22:36
@Andrastor

Der Gott sucht in erster Linie Menschen, die für die Nächstenliebe zugänglich sind. Natürlich zeigt Gott auch Nächstenliebe, aber hauptsächlich gegenüber seinen Schützlingen, die sich für die Nächstenliebe entschieden haben.

Die Schöpfung Gottes ist mit Nächstenliebe nicht zu machen. Hier muss es Leid geben, damit sie funktioniert. Jeder kann sich für die Nächstenliebe entscheiden. Je mehr Menschen Nächstenliebe machen, desto weniger Leid gibt es. Leid gibt es immer nur bei den Menschen, die sich Gott verweigern. Sie müssen sich den Risiken stellen, die die Schöpfung mit sich bringt.

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Andrastor  06.11.2021, 22:45
@Rudigems

Womit du aussagst, das alle Menschen denen Leid widerfahren ist, selbst keine Nächstenliebe zeigen? Das ist erstens falsch und zweitens ein grob engstirniges Urteil.

Und warum sollte die Schöpfung ohne Leid nicht funktionieren? Denkst du nicht, dass ein allwissender, allmächtiger Gott eine Welt schaffen kann die ohne Leid funktioniert und trotzdem Nächstenliebe ermöglicht?

Und inwiefern interessiert es Erdbeben, andere Naturkatastrophen, Wildtiere oder Krankheiten ob die Menschen die sie dahin raffen Nächstenliebe gezeigt haben oder nicht?

Bist du tatsächlich derart verblendet, dass du der Meinung bist ein Kind das an Krebs stirbt, hätte diesen verdient weil es keine Nächstenliebe gezeigt hätte?

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Rudigems  06.11.2021, 23:50
@Andrastor

"das alle Menschen denen Leid widerfahren ist, selbst keine Nächstenliebe zeigen?

Keine, wäre übertrieben. Sie zeigen nicht genug, sonst würde Gott sie beschützen. Sie sind dem Risiko der Schöpfung schutzlos ausgeliefert.

Was willst du eigentlich? Der Mensch ist doch schon in höchstem Maße von Gott bevorzugt. Er hat praktisch keine Fleischfresser mehr als Feinde. Er wird im Gegensatz zu den "Menschen" vor 30.000 Jahren, durchschnittlich 80 Jahre alt, während sie nur 30 Jahre alt wurden. Der Mensch lebt ein Leben, wovon Tiere in der Wildnis nur träumen können. Er kann essen wann er will, er hat unendlich Freizeit und Freiheiten, und ganzjährig ein Dach über dem Kopf. Ich bin der Meinung, der Mensch kann durchaus mit Gott zufrieden sein. Und, er kann sogar im Paradies hier auf Erden leben, wenn er sich an die Nächstenliebe hält.

"Denkst du nicht, dass ein allwissender, allmächtiger Gott eine Welt schaffen kann die ohne Leid funktioniert"

Nein, denke ich nicht. Und JHWH auch nicht. Gott ist nicht allmächtig, sonst hätte er die Schöpfung in 10 Minuten fertig gehabt. Gott muss sich an die physikalischen Gesetze halte, und dann geht es in einer Schöpfung eben nicht ohne Leid ab. Wer wollte ihm da einen Vorwurf machen, wenn er dann, erstmal diejenigen Leid spüren lässt, die sich der Nächstenliebe widersetzen?

"Und inwiefern interessiert es Erdbeben, andere Naturkatastrophen, Wildtiere oder Krankheiten ob die Menschen die sie dahin raffen Nächstenliebe gezeigt haben oder nicht?"

Weil nicht sie entscheiden, was sie machen, sondern weil Gott entscheidet, wie sie sich zu gebahren haben. Er entscheidet, wann sie gefährlich werden, und wie gefährlich sie werden. Menschen, die unter seinem Schutz stehen, bringt er rechtzeitig in Sicherheit.

"Bist du tatsächlich derart verblendet, dass du der Meinung bist ein Kind das an Krebs stirbt, hätte diesen verdient weil es keine Nächstenliebe gezeigt hätte?"

Ich bin nur der Überbringer der Nachricht. Falls du Fragen hast, muss ich dich an Gott verweisen. Ich weiß nur, das Gott alles richtig macht. Und, er weis genau, warum er es macht.

Zugegeben, das mit den Kindern lässt bei mir auch noch Fragen offen. Du solltest es aber mal so sehen. Die Kinder sind keine Schützlinge von Gott. Können sie noch nicht sein. Damit unterliegen sie dem normalen Risiko der Schöpfung. Bei einem Kinderfisch im Meer, ist es auch nicht anders. Er wird gefressen, genauso wie seine Eltern. So funktioniert eben Schöpfung.

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Andrastor  07.11.2021, 09:03
@Rudigems

Mit deinen Aussagen zeigst du, dass dein Gott kein Gott der Nächstenliebe ist, sondern der Erpressung.

Nächstenliebe zeigt man von sich aus und nicht weil man dazu gezwungen wird oder weil die anderen vorher etwas dafür tun.

Einem Kind keine Nächstenliebe entgegen zu bringen, weil es noch nicht genug getan hat, ist einfach nur grausam. Du hast damit deutlich gemacht, dass dein Gott ein grausamer Despot ist, der von Menschen verlangt was er selbst nicht aufbringt. Wasser predigen und Wein trinken. Typisch Religion.

Danke, keine weiteren Fragen mehr.

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Rudigems  07.11.2021, 14:47
@Andrastor

"Danke, keine weiteren Fragen mehr."

Wann die Fragen aufhören, bestimmt die Community und nicht du.

"Einem Kind keine Nächstenliebe entgegen zu bringen, weil es noch nicht genug getan hat, ist einfach nur grausam."

Ja und, die Schöpfung ist eben grausam. Gott kann keine Schöpfung machen, die nicht grausam ist. Wenn Vögel aus dem Nest schlüpfen, werden sie zu 80% innerhalb von 2 Tagen gefressen.

Kinder haben ja eine Chance. Wenn sich ihre Eltern ausreichend an die Gesetze der Nächstenliebe gehalten hätten, würden sie ja von Gott beschützt. Wenn du also Vorwürfe machen willst, solltest du den Eltern Vorwürfe machen und nicht Gott. Er hat das getan, was er seit Beginn der Schöpfung tut.

Außerdem, kann Gott gar keine Nächstenliebe machen. Wir wissen nämlich nicht, wie Gott sich liebt, oder ob er sich überhaupt lieben kann. Gott bietet den Menschen und ihren Angehörigen Schutz an, wenn sie sich an die Regeln der Nächstenliebe halten. Ich finde, das ist gerecht. Wer damit ein Problem hat, sollte sich eine Lösung einfallen lassen.

Sich der Nächstenliebe zu verweigern, ist pure Dummheit. Nächstenliebe hat nur Vorteile. Wer so dumm ist, und sich der Nächstenliebe verweigert, sollte sich eigentlich nicht wundern wenn ihm dadurch Nachteile entstehen.

Für Gott ist eben Nächstenliebe keine Gefühlsduselei. Nächstenliebe ist für ihn ein wichtiger Bestandteil der Evolution. Sie ist ein evolutionärer Vorteil. Darauf ist Gott bei der weiteren Schöpfung dringend angewiesen. Ohne Nächstenliebe kann seine Schöpfung nicht funktionieren. Wenn z.B. Menschen in einem Raumfahrzeug, auf engstem Raum, jahrelang zusammenleben, ist das nur möglich, wenn sie sich alle, an die Regeln der Ethik und der Nächstenliebe halten. Und deshalb ist die Nächstenliebe für Gott so wichtig.

Wir stehen am Beginn des Zeitalters des Homo-Nächstenliebe. Dies wird Gott mit oder gegen dem Menschen durchsetzen. Anders kann seine Schöpfung nicht fortbestehen. Und deshalb ist es ihm auch egal, was aus Menschen wird, die sich der Nächstenliebe widersetzen. Der Primat der Nächstenliebe steht bei Matthäus in der Bibel. Wer sich nicht daran hält, hat das Nachsehen. Was könnte daran ungerecht sein? Ist es nicht vielmehr ungerecht gegenüber Gott, wenn man Gottes Wunsch nach Nächstenliebe, einfach brüsk von sich weist?

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HÖLLE als Ort ewiger Qual ist eine Erfindung oder Auslegung, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Das Wort "Gehenna" stammt vom Tal Hinnom, außerhalb von Jerusalem, in das verstorbene Leichen geworfen wurden, wo ständig Feuer brannte. Wir würden heute Verbrennungsanlage sagen. Es wurden Tote verbrannt keine Lebenden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Peziiii 
Fragesteller
 06.11.2021, 22:08

Stimmt danke. Aus öpfe Ramen (Ramen ist ein japanisches Gericht)

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Der Mensch sinnt nach Rache :-) weshalb er die Hoelle erfand.

Hallo Peziiii,

ich kann Deine Gedankengänge verstehen und kann Dir nur Recht geben: Die Existenz einer Hölle macht keinen Sinn! Aber das Schönste ist: Es gibt sie gar nicht! Tatsächlich ist die Höllenlehre unbiblisch. Warum man das sagen kann, möchte ich Dir nachfolgend näher erklären.

Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7).

Egal, welche Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp