Warum haben manche Flugzeuge diese zweite Scheibe ganz vorne?
6 Antworten
Das dient einfach nur der Sicht.
Im ersten Bild ist es doch ganz praktisch, dass der Bordschütze raus gucken kann und sieht wohin er schießt, oder nicht?
Außerdem sollte der Pilot in der Lage sein die Landebahn sehen zu können. Um die Sinkgeschwindigkeit eines Flugzeuges zu senken muss die Nase hoch gezogen werden. Im Flugzeug im zweiten Bild kann man dann in der letzten Phase der Landung nur noch den Himmel sehen. Um die Landebahn sehen zu können, muss der Pilot an seinem Füßen vorbei gucken.
Andernfalls müsste das Flugzeug Kilometerweit sehr niedrig anfliegen um trotz Sicht auf dem Boden bzw. der Landebahn keine so hohe Sinkgeschwindigkeit zu haben, dass das Flugzeug beim aufsetzen zerstört wird.
Nur bei Kampfflugzeugen. Es gibt auch genug zivile Maschinen mit Fenstern im Fußbereich des Piloten. Und da sitzt kein Zwerg mit ner Knarre auf den Füßen des Piloten.
Das hat man früher gemacht weil die Mechanik der Steuerung die Nase des Flugzeuges so lang und breit gemacht hatte, dass der Pilot die Landebahn nicht sehen kann. Warum die Mechanik teurer und anfälliger machen wenn es ein Fenster auch tut? Dank Hydraulik und anderen Helferlein ist die Mechanik kompakter und weniger im Weg.
Bei Hubschraubern hat man das Fenster immer noch um auf sehr beengtem Raum landen zu können.
Bei welchem Flugzeug hat ein Cockpit Fenster nach unten/vorne? In der Fragestellung ist eine B-17 und (vermutlich?) eine TU-134. Bei beiden kann der Pilot mit der Glasnase nichts anfangen. Die ist für andere Kollegen da.
Ah doch anscheinend konnte man bei der B-17 auch in diesen vorderen Raum hindurchsehen, wenn man sich stark bückt
Richtig. Außerdem war die Frage allgemein gestellt und nicht auf genau ein Flugzeug beschränkt.
Bei der alten 737 gibt es sogar Fenster über der Windschutzscheibe. Die 737 hatte zwar Trägheitsnavigation, aber wenn die ausfiel und es zu dunkel war um am sich an Bauwerken, Flüssen und Straßen am Boden zu orientieren konnte man damit Sterne anpeilen. Seit es GPS gibt und Funkfeuer viel stärker verbreitet sind gibt es die Fenster nicht mehr. Und bei der alten 737 kleben die Piloten die Fenster zu damit die nicht dauernd von der Sonne geblendet werden.
Salue
Die B17 Flying Fortress hat vorne zwei schwere Maschinengewehre, die der Bugschütze aus seinem verglasten Sitz fernstreuern konnte. Zudem ist er der Bombenschütze, der mit seinem Zielgerät von dort die Bombenladung auslöst.
Russische Verkehrsflugzeuge haben teilweise vorne die Verglasung vorne bereits drin. Damit ist der Umbau zu einem Bomber einfacher.
Bei Flugmeeting 1937 in der Schweiz stellte Deutschland seine neusten Postflugzeuge vor. Zum Entsetzen der Teilnehmer aus anderen Länder war die zweimotorige Version schneller als die meisten Jäger, die sie selber vorstellten.
Das Postflugzeug war die HE111, der spätere Standart-Bomber der Nazis. Die Nase war damals noch verblecht damit es nicht so auffiel.
Der einplätzige Eilpostverteiler hatte gar eine Spitzengeschwindigkeit von rund 600 km/h. Es handelte sich um die ME109, den spätern Einheitsjäger der Deutschen.
Tellensohn
Bei der HE111 gab es anfangs keine Glaskanzel, weil sie als Passagierflugzeug entwickelt worden war.
Was die einmotorige ME109 mit der Frage zu tun hat verstehe ich nicht.
Als die Technik früher noch nicht so ausgereift war wie heute, war es gang und gäbe bei militärisch genutzten Flugzeugen eine "Glasnase" zu verbauen. Diese "Glasnase" gewährleistete eine bessere Sicht auf das Schlachtfeld und den Gegner, zudem erlangte man dadurch eine extrem erhöhte Bewegungsfreiheit und man reduzierte den Luftwiderstand. Heutzutage ist das nicht mehr nötig, da man durch neuste Ingenieurskunst und Weiterentwicklung der Technik, nahezu vollständig auf den reinen Instrumentenbetrieb umgestellt hat und andere, sicherere Maßnahmen erfunden hat um das Flugzeug Luftwiderstands tauglicher zu machen.
Abgesehen vom Bordschützen hat das nur was mit der Landung zu tun da vor dem AUfsetzen die Nase hoch gezogen werden muss.
Um also sicher landen zu können braucht man also das Fenster zu Füßen des Piloten oder muss die Technik aufwändig so verlegen, dass die Nase zum runter gucken auf die Landebahn nicht im Weg ist.
Das hat mit besseren Instrumenten nichts zu tun, auch bessere Instrumente können ausfallen. Ohne ILS zum Beispiel ist es unmöglich zu landen ohne die Landebahn zu sehen. Das ILS muss ja nicht ausfallen weil irgendwas im Flugzeug kaputt ist. Es kann auch ein Stromausfall am Flughafen sein, Schnee auf den Antennen oder ein vorher landendes Flugzeug hat die Antennen getroffen und zerstört.
Ich fände das trotzdem cool, ganz vorne in ner 747 wär das bestimmt schick, zum rausgucken meine ich
[...] So besaß die Nase meist nur die Aufgabe der Unterbringung von Bordkanonen und der Verbesserung der Aerodynamik des Flugzeuges. Ihre Form wurde immer weiterentwickelt und dem Stromlinienverlauf am Flugzeugrumpf angepasst. [...]
[...] Zur Sicht von Bordschützen an Bordwaffen auf den Boden sind in bestimmten Militärflugzeugen Fenster im Boden eingebaut; oft sind diese unterhalb des Cockpits eingebaut, beispielsweise bei der Boeing AL-1. [...]
Quelle: Wikipedia
Die Aerodynamik hat nichts mit dem Matrial zu tun. Eine Blechnase ist genau aerodynamisch wie eine Glaskanzel mit der gleichen Form.
Es geht darum, dass die Scheibe an sich eine Aerodynamik herstellt, ohne die wäre da eine Luke oder sonstiges.
und doch, durch die Beschaffenheit der Oberfläche kann dies einen kleinen Unterschied machen.
einfach gesagt: wie glatt die Oberfläche ist.
des wegen sollten Flugzeuge oft gereinigt werden, um Schmutz und einer schlechteren Aerodynamik vorzubeugen.
Es geht darum, dass die Scheibe an sich eine Aerodynamik herstellt, ohne die wäre da eine Luke oder sonstiges.
Ohne Scheibe wäre da ein genauso geformtes Aluteil. Das ist genauso glatt wie eine Scheibe.
Bei der Boeing B-17 G "Flying Fortress" im oberen Bild war das die Position des bombardier, also Bombenschützen, mit seiner seiner top secret Norden bombsight.
Bei der Tupolev Verkehrsmaschine (vermutlich eine Tu-104) diente der Glas-Bug dem Navigator im Prinzip zum Kartenlesen. Sowjet-Verkehrsflugzeugbesatzungen waren damals teils 5-Köpfig: Pilot, Co-Pilot, Bordingenieur, Funker, Navigator.
es liegt auch daran, dass dieses Flugzeug auf Basis eines Bombers entstanden ist, welcher, wie schon in den Kommentaren weiter oben erwähnt, die Glasfront zur Navigation und Koordination eventueller Bombenabwürfe hatte
Die Fenster sind nicht für den Piloten da, das ist ein separater Raum und er kann da gar nicht reinsehen. Da sitzt der Schütze oder ein Navigator.