Übergewichtige Reiterin, Im Tierschutz geregelt?

5 Antworten

nein, solange sie nicht auf turniere geht. es sei denn, es macht jemand meldung ans veterinäramt.

lediglich arizona hat eine regelung, dass frauen über 85kg nicht in shorts reiten dürfen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Mon41998 
Fragesteller
 01.08.2013, 01:13

Ich denke ich werde mich dann nochmal beim Tierschutzverein oder Tierarzt melden und mich schlaumachen, denn der ist eh öfter auf dem Hof weil der Hof Pferde vom Tierschutz nimmt. Vielleicht kann ich da anonym etwas erreichen, denn ich will ja auch nicht die Stallgemeinschaft zerstören. Vielen Dank für deine Antwort :D

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ich sag mal so, ein pferd kann das doppelte Gewicht seines eigenen Gewichtes tragen.

vielleicht hat das pferd selber irgendwelche körperlich probleme und hat somit schmerzen durch das hohe gewicht seiner Reiterin.

Ein guter Sattel ist natürlich auch SEHR wichtig. Am besten ist ein sattel der für den rücken des pferdes individuell angepasst wurde.


Isildur  01.08.2013, 18:21

Ein Pferd kann auf glatter, ebenem Weg, dass doppelte seines eigenen Körpergewichtes ziehne, aber ganz sicher nicht tragen.

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Hallo, ich finde es immer gut, wenn Menschen nicht wegschauen, Respekt ! Meiner Meinung nach ist nicht das Gewicht eines Menschen ausschlaggebend, sondern sein Können und Wissen - es gibt viele übergewichtige Reiter/Innen, die aber wirklich reiten können, dagegen kann ein idealgewichtiger und schlanker Reiter, der eher mäßige Kenntnisse hat und dem Pferd dauernd ins Kreuz fällt, diesem sehr schaden und Schmerzen zufügen.. Wie ist denn der Stand dieser Reiterin ? Ich würde generell empfehlen, einen weicheren Reitbodenbelag aufzubringen, ein sehr harter Boden kann für kein Pferd gut sein, unabhängig vom Reiter.... Habt ihr euch schon mal zusammengetan und eure Bedenken als Gemeinschaft vorgebracht ? Ich würde von einer anonymen Aktion abraten - das schafft nur böses Blut und sie misstraut dann jedem von euch. Im schlimmsten Fall könnte sie den Stall verlassen und das Leid des Pferdes würde weitergehen :( Lieber würde ich als geschlossene Gemeinschaft auftreten, das ist immer noch ehrlicher... Im Vordergrund steht natürlich das Wohl des Pferdes - ist und bleibt sie uneinsichtig, würde ich den Amtsveterinär einschalten, die Stallgemeinschaft sollte dahinterstehen. Eine Chance hatte die Frau ja... Eine rechtliche Handhabe hat nur der Amtstierarzt, er wird zunächst Auflagen fordern, (evtl. müsste durch einen Osteopathen abgeklärt werden, ob und wieweit das Pferd Rückenprobleme hat, ein Hufschmied, Zahnart etc. evtl. Ursachen das Pferd anschauen) wenn die nicht eingehalten werden, ist er berechtigt, das Pferd zu entziehen. Das betrifft sowohl Privatleute als auch Gewerbetreibende. Ich wünsch euch viel Erfolg und alles Gute, vor allem für das Pferd :) Vielleicht kannst du uns auf dem laufenden halten... LG, Sigi

Gewicht ist nicht alles! Ich wiege derzeit 75 kg u. reite gerne Großponys - derzeit aber nicht. Aber ich denke, dass man durch schlechten Sitz mehr falsch machen kann als durch hohes Gewicht. Gruß, Jonnypferd

Versuchen, hier irgendetwas hinter ihrem Rücken zu starten um anonym zu bleiben, finde ich nicht angebracht.

Das ist ein sensibles Thema, versuche mal, Dich selbst in die Lage hinein zu versetzen. Stelle Dir vor, Du kaufst Dir ein Pferd und hast zu dem Zeitpunkt Normalgewicht. Dieses Pferd hast Du nun eine längere Zeit - über Jahre hinweg? - und in dieser Zeit nimmst Du an Gewicht zu. Möglicherweise sogar aus gesundheitlichen Gründen, und leidest selbst darunter. Diese Gewichtszunahme kann langsam passieren und wird dann weniger extrem wahrgenommen, daher kommt Dir zu keinem Zeitpunkt der Gedanke, dass Du womöglich zu schwer für Dein Pferd geworden bist, bzw überdenken musst, wie Du Dein Pferd reitest. (Andere Ausrüstung anschaffen, weniger reiten... alles etwas, was nicht unbedingt zum Vorteil vom Reiter ist und was man dann gerne mal "verdrängt")

Wenn nun aber alle im Stall hinter Deinem Rücken tuscheln und Du das vielleicht sogar in gewisser Weise mitbekommst und auf Dich beziehst, weil Du die einzige bist, die nicht weiß, um was es geht... wie fühlst Du Dich dann?

Es wäre nur fair, sie nicht "ins offene Messer laufen zu lassen", sodass sie sich direkt mit irgendwelchen Behörden rumschlagen muss, die ihr ihr auf den Hals hetzt, indem ihr direkt Meldung an das Veterinäramt oder den Tierschutz macht, sondern versucht, mit ihr sachlich und einfühlsam ins Gespräch zu kommen.

Allerdings solltest ihr grundlegend auch nochmal genau drüber nachdenken, ob ihr Gewicht wirklich eine zu hohe Belastung für das Pferd ist. Gerade Haflinger sind nicht selten gute Gewichtsträger und die vom "alten Schlag" haben keinen zierlichen Körperbau, sondern können mit höherem Gewicht umgehen.

Mein Vorschlag wäre, dass ihr nochmal versucht, mit ihr zu sprechen und ihr anbietet, einen Fachmann - Tierarzt, Osteopath zum Beispiel - kommen zu lassen, der sich die beiden mal anschaut und das Pferd durch checkt. Wenn dann alles okay ist, entschuldigt ihr euch für die Unannehmlichkeiten bei ihr und erklärt, dass ihr euch lediglich um das Wohl des Tieres gesorgt habt usw usf. Das alles auf einer freundschaftlichen Basis hin, eben um drum das Klima in der Stallgemeinschaft nicht unnötig zu schädigen. Da hat dann nämlich keiner was von, und das wäre schade.


Moucky  01.08.2013, 09:10

Haben uns grad überschnitten... :) Guter Beitrag, DH ! Stimme dir zu, nur denke ich, man sollte als Mensch immer mal wieder hinterfragen, was man tut, vor allem, wenn man mit Tieren umgeht und einen schon andere drauf stoßen...

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Mon41998 
Fragesteller
 01.08.2013, 13:39
@Moucky

Natürlich habe ich auch überdacht wie das für sie in dieser Situation ist. Leider ist es ja aber auch so dass die Stallbesitzerin bereits versucht hat mit ihr darüber zu reden. Sie konnte damit ja wenigstens erreichen, dass sie sich nach einem passenden Sattel umschaut. Unsere Stallgemeinschaft besteht auch aus vielen 12-16 Jährigen Mädchen, von denen sie sich nie etwas sagen lassen würde. Die älteren haben ja bereits versucht mit ihr zu reden. Der Haflinger ist nicht unbedingt sehr stämmig gebaut und gerade bei der hohen Kopfhaltung ist es bestimmt nicht gut wenn der Rücken so stark belastet wird. Sie reitet ihn insgesamt nicht so vorteilhaft, womit ich meine dass sie kommt, sattelt, 10 Minuten warmreitet und nach 20 Minuten bereits am Galoppieren ist. Das Hauptproblem ist ja aber dass sie beim Leichttraben kaum den Rücken entlasten kann und ihn auch nicht sonderlich gut in Stellung bringen kann. Natürlich verstehe ich auch dass sie wenig Zeit hat, da sie ein Baby hat, aber das sollte trotzdem nicht das Wohl des Pferdes beeinträchtigen. Ich selber traue mich nicht sie darauf anzusprechen, weil wir jüngeren sowieso nur schlaue Sprüche von ihr gedrückt bekommen. Da sie eh so selten da ist währe es bestimmt am besten wenn er eine Reitbeteiligung hätte, die ihn schonend und gut reiten würde. Leider ist es nicht so einfach eine solche zu finden, denn das Pferd ist auch nicht so einfach zu händeln. ich habe trotzdem das Gefühl dass das Pferd beeinträchtigt ist, obwohl sie nicht so oft reitet.

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Moucky  01.08.2013, 14:18
@Mon41998

Schmerzen sieht man einem Pferd an und es trotzdem zu reiten, ist nicht in Ordnung - menschliche Rechtfertigungen kann man anbringen, die entschuldigen aber nicht, dass ein Tier leidet... Tiere haben keine Stimme :( Wenn sie ein Baby hat und das Pferd nicht verkaufen möchte, spricht das für sie, aber trotzdem sollte sie hinterfragen, was sie tut... Ich hab generell Bauchschmerzen bei dem pauschalen Begriff "Gewichtsträger", was Pferde angeht. Die gibt es nicht, es gibt nur gute, mittelmäßige und schlechte Reiter... Ich bin der Meinung, auch und grade junge Menschen haben oft mehr Ahnung und Verantwortungsgefühl in sich als viele Erwachsene... Deine RL und die älteren sollten mitziehen - ich habe schon den Eindruck, dass ihr das durchaus höflich und nicht beleidigend rüberbringt.

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