Schachfrage: kann König König in Schach stellen

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. ein König darf und kann den anderen nicht ins Schach setzen, da er damit automatisch sich selbst in Schach setzen würde und dies vermieden sollte. Er müsste unverzüglcih das Schach verhindern, was bedeuten würde, er dürfe den Zug erst gar nicht ausführen, da der Spieler ja gerade am Zug ist.

Wenn am Ende nur noch die beiden Könige auf dem Brett stehen, ist es ja ein Patt, sprich es gibt keinen Sieger, da es nicht mehr möglich ist den anderen Schachmatt zu setzen (außer einer der beiden ist verdammt langsam im Denken - wobei selbst in dem Falle, wie sollte das gehen???)

  1. so hart es klingen mag, aber es gilt die Regel: berührt - geführt. Wenn man streng nach den Regeln spielt, gilt dies so. Wenn man unter sich ein Freundschaftsspiel macht und sich einigt, kann man sich anders entscheiden. Da ist allerdings Überzeugungskraft und die Akzeptanz des anderen gefragt. Sowas hat schon zu heftigen Krawallen am Schachbrett geführt...^^

LeFreak72  16.05.2021, 15:29

Ein paar Ergänzungen/Berichtigungen:

Man kann sehr wohl durch den Zug des eigenen Königs den Gegner ins Schach setzen. Der eigene König gibt dabei selbst aber kein Schach (was ihm ja, wie in der Antwort richtig beschrieben, garnicht erlaubt ist) sondern ist Teil eines sog. "Abzugsschachs". Bei einem Abzugsschach gibt eine Figur ein Schachgebot, welche zuvor durch die abziehende Figur in ihrer (Fern-)Wirkung unterbrochen wurde. Auch kann durch die Rochade (grundsätzlich ein Königszug) der rochierende Turm zum Schachgeber werden.

Stehen nur noch die beiden Könige auf dem Brett, so ist die Partie Remis/Unentschieden, da keine der beiden Parteien mehr gewinnen kann. Ein Patt, welches eine Sonderform des Remis ist, liegt in dem Fall nicht vor - obwohl ein Patt natürlich auch immer ein Unentschieden/Remis ist.

Die Regel "berührt - geführt" gilt hauptsächlich im Turnierschach. Sie dient dem Zweck, dass nicht ewig rumrangiert wird und die Position der Figuren dabei bewusst oder versehentlich verändert wird und die aktuelle Stellung jederzeit eindeutig erkennbar ist. Es handelt sich also um eine Form der Höflichkeit der Gegner untereinander. Und selbstredend kann man sich einigen, dass ein Zug zurückgenommen werden kann, d. H. die Regel berührt/geführt in dem Fall ignoriert wird. (Es kommt zuweilen vor, dass eine berührte Figur garnicht ziehen darf da es dann zu einem Regelverstoß kommen würde, z. B. darf der König keine gedeckte Figur schlagen und/oder muss auf ein Schachgebot reagieren etc.)

0
  1. Ein König kann einen anderen nicht ins Schach setzen. Es ist verboten, die Könige direkt nebeneinander zu stellen, es muss mindestens ein Feld Abstand sein.

  2. Man kann einen König nicht "rausschlagen". Wenn der König einer Bedrohung nicht entkommen kann, ist es Matt und das Spiel ist vorbei.

  3. Wegen 2) macht es auch keinen Sinn, einen König zu "decken". Es gibt nichts, was man zurückschlagen könnte, was ja der Sinn des "deckens" ist, denn der König wird ja niemals rausgeschlagen.

Prinzipiell gilt Berührt geführt - ob rückwärts auch, das ist dem Schiedsrichter überlassen. D.h. wenn er die Figur anfasst, die er rausschlagen wollte, dann kann man entweder sagen, dass er sie jetzt auch rausschlagen muss, egal wie - oder aber man sagt, das ist nicht die eigene Figur, und daher egal bzw. wird mit einer Verwarnung bestraft.

Da man einen König aber sowieso nicht rausschlagen kann, ist diese Frage in diesem Fall überflüssig. Wie Stickstoff.


wolfgang1956  14.11.2012, 08:33

Berührte gegnerische Figuren müssen geschlagen werden, sofern dies einer eigenen Figur möglich ist. Können mehrere Figuren diesen Stein schlagen, hat der am Zuge befindliche Spieler die Wahl. Es sei denn, er hat schon wieder eine eigene Figur berührt …

0
Superanonym  14.11.2012, 16:23
@wolfgang1956

Das wird normalerweise so gehandhabt, ja. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es letzten Endes nicht im Ermessen des Schiedsrichters liegt. Kennst du zufällig eine offizielle Regelsammlung, in der sowas drin stehen könnte?

0
  1. Ein König darf keinesfalls selbst ein Feld betreten, auf dem er im Schach stünde. Daher ist der Minimalabstand zwischen Königen ein Feld.
  2. Die Regel „Berührt – Geführt“ besagt, dass man bei eigenen Figuren die zuerst berührte Figur ziehen muß, sofern sie ziehen kann. Gegnerische Figuren müssen geschlagen werden, sofern man sie schlagen kann. Können verschiedene Figuren die berührte gegnerische Figur schlagen, hat der Spieler die Wahl, mit welcher Figur er schlägt. Z.B. können insbesondere in den Anfangsstellungen die Türme, Läufer, Damen und Könige noch nicht ziehen und auch nichts schlagen, weil die Bauern „im Wege“ stehen. Außerdem kann ein König nicht zu einem Zug gezwungen werden, wenn er „patt“ steht und alle anderen Figuren weggetauscht bzw. die Bauern festgelegt sind …

wolfgang1956  14.11.2012, 08:37

Man kann natürlich auch mal Figuren in ihrem „Stehplatz“ korrigieren. D.h. wenn eine Figur zu sehr am Feldrand steht oder gar zugleich auf einem Nachbarfeld steht, darf man dies korrigieren, indem man den Gegner darauf aufmerksam macht und zuvor die Korrektur ankündigt. Entweder mit den deutschen Worten „Ich korrigiere“ oder dem international französichen Worten „J'adoube“ – was wortwörtlich dasselbe heißt …

Grundsätzlich gilt, man sollte die Figuren „sauber“ in die Feldmitte setzen, auf der sie stehen sollten …

0
Maximilian112  14.11.2012, 14:08

Gegnerische Figuren müssen geschlagen werden, sofern man sie schlagen kann.

Das hat aber nix mit Schachregeln zu tun.

0

Das ist Regelwidrig. Es muss immer ein Feld zwischen König und König frei sein das ist die Regel. Außerdem wenn man einen regelwidrigen Zug zieht wird die "Berührt, Geführt"-Regel aufgehoben, sonst könnte man ja mit der Dame beim ersten Zug den König SchachMatt setzen und das wäre ja unfair/langweilig...

1. Nein, ein König kann niemals selbst ein Schach geben.

(Man kann es sich so merken: Der König ist immer der Gejagte und Gefährdete, muss also fast immer ausweichen - und ist definitiv keine Angriffsfigur)

2. Ja, es gilt immer - berührt geführt!