Restaurant eröffnen in einer Zeit wo keiner in der Gastronomie arbeiten mag?
Hey diese Idee stammt nicht von mir sondern von meinem Vater, der sich in unserer Ortschaft einbildet ein Restaurant mit nur ( Grillhühner und Stelze/Eisbein) gehen würde. Ich selbst war ja 5 Jahre in der Gastronomie tätig als Koch und hab ihn schon mehrmals gesagt das ich das momentan wo die Fläche, Strom, Mitarbeiter etc. schwer zu finden und zu stemmen ist, ich keine gute Idee finde.
Er lässt immer mal anklingen wie er sich das vorstellt doch mit 4 Tagen offen und beschränkten Waren, also er möchte nur soviel Hühner und Stelzen einkaufen wie er braucht und sollte was über bleiben verarbeitet er am nächsten Tag weiter.
Man muss dazu sagen das ich und mein Vater wie Feuer und Wasser sind, da ich sehr viel auch sehr realistisch sehe und momentan werden die guten Leute in der Gastronomie in AT immer weniger und weniger, weil es sich immer weniger rentiert.
Es ist im Vergleich zu dem Stress den man hat viel zu schlecht bezahlt und die Leute gehen mit dem Service und Küchenpersonal viel zu von oben herab an.
Mein Vater ist dieses Jahr 64 geworden und mal abgesehen von seiner wir bringen die Familie in ein großes Haus zusammen idee, was ich auch nicht wirklich unterstütze. Finde ich ein Restaurant/Imbiss zu eröffnen einfach nur dämlich.
Eben weil ich genug Leute aus der Gastro kenne und die alle sich nach Corona und so umorientiert haben.
Was meint ihr ? Stehe ich mit meiner Meinung alleine da ?
6 Antworten
Er sollte einmal in der Woche auf dem Wochenmarkt mit einem Imbiss stehen.
Läuft es gut, kann er das auf mehrere Wochentage und Märkte ausweiten.
Läuft es nicht gut, dann verkauft ihr den Imbisswagen wieder.
So überarbeitet er sich und dich nicht. Und die Investition in einen Wagen ist übersichtlicher als die in einen Laden.
Auf dem Land, wo immer weniger Menschen leben und arbeiten, will er ein Restaurant eröffnen, das ausschließlich Fleisch anbietet, während immer mehr Menschen immer weniger Fleisch essen. Ja, ich denke, du liegst richtig mit deiner Einschätzung, dass das absolut keine gute Idee ist!
Schlag ihm doch vor, alternativ in einem Verein aktiv zu werden und dort bei Vereinsfesten die Organisation und Durchführung des Grillstands zu übernehmen. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit, dass er seine Ambitionen etwas auslebt, ohne das enorme Risiko einer Selbstständigkeit einzugehen...
Och, für gute Bratkartoffeln (ohne Speck) wäre ich als Veggie durchaus auch absolut zu gewinnen :). Oder eine gute Ofenkartoffel mit einem leckeren, hausgemachten Kräuterquark. Oder auch für wirklich handgemachte Käsespätzle. Ein Konzept basierend auf klassischer, handwerklich wirklich gut gemachter Hausmannskost ohne Tütchen und Pülverchen inklusive vegetarischer und veganer Optionen wäre vom Grundsatz her durchaus eine gute Idee!
Aber eben am richtigen Standort. Und natürlich mit dem fachlichen Hintergrund, um wirklich Qualität zu liefern. Denn für Tütensoßen und Convenience-Produkte will halt echt keiner mehr die Preise zahlen, die aufgrund der gestiegenen Kosten in der Gastro nun mal verlangt werden müssen.
Und beim Thema Personalmangel: ja, auch da müssen Gastronomen wahrscheinlich bei ihren Konzepten zunehmend bedenken, dass sie die meiste Arbeit selbst erledigen können, anstatt dafür Leute einzustellen. Eben wieder ganz klassisch "selbst und ständig". Weil es einfach an Arbeitskräften insgesamt mangelt. Und da sehe ich bei jemandem, der bereits 64 Jahre alt ist, auch sehr harte Grenzen dessen, was man auf lange Sicht noch ohne die Gefährdung der eigenen Gesundheit bewältigen kann...
Ortschaft klingt nach Dorf. bei uns (Norddeutschland) laufen dorfrestaurants aktuell sehr schlecht. Zu wenig potentielle Kundschaft. Die Leute halten ihr Geld zusammen und gehen weniger essen. Und auf dem Dorf ist das Einzugsgebiet halt begrenzt. Dazu kommt, ich weiß nicht, wie oft die Leute im Dorf dasselbe essen wollen. Oder ob sie ein so eingeschränktes Menü recht schnell satt haben. Wie häufig sind eigentlich Vegetarier in Österreich? Hier im Norden ist eine vegetarische Option mittlerweile nicht mehr wirklich optional, generell scheint aber Vegetarismus im Süden seltener zu sein.
Generell klingt das allerdings weniger nach einem Restaurant und mehr nach einem Imbissstand. As in, bei uns beim rewe steht regelmäßig ein Wagen, der sowas in der Art macht. Der hat halbe Hähnchen, Rippchen und Pommes. Und drei klapptische. Das scheint ganz gut zu laufen. Aber die laufenden Kosten von einem Imbisswagen sind vermutlich deutlich geringer.
JA das ist es ja in Österreich gibt es sehr viele Vegetarier
Ich denke, als Imbisswagen könnte das funktionieren.
Als restaurant.. Ich denke nicht, dass das gut gehen wird.
Was will er sich das mit 64 noch antun.
Ich arbeitete mein Leben lang in der Gastronomie, hörte mit 60 Jahren auf und bin froh darüber. Die Zeiten wurden immer härter für die Gastronomen, überleben ist nicht mehr so einfach und nur ganz wenige verdienen (heute) richtig Geld damit.
Es kann sich heute kaum noch einer leisten, öfters in Restaurant zu gehen. Andererseits muss der Gastronom auch das "hohe" Geld für seine Speisen nehmen.
Und nur mit Hühner und Eisbein wird das nichts, ausser er hat zudem noch eine top-konzeptionelle Idee
Mit 64 ? Ein solches Wagnis ? Du hast Recht .Rede Ihm das aus.
Die Wahrscheinlichkeit in einem Alter ,wo man sein Geld zusammen haben sollte,
eine Fehlinvestition zu tätigen,dazu Idealismus und Mühe umsonst aufzubringen ist sehr hoch.
Allenfalls könnte er an einer guten Stelle ,z.B. der Kreuzung zweier Bundesstraßen,oder vor einem Parkplatz ,der rege besucht ist ,Schwimmbad,Kino ,etc.eine Bude betreiben.
Dann geht es nur darum,diese erstmal nur zu mieten,und eine günstige Pacht für den Platz zu erreichen.
Habe ich ihn schon doch egal ob ich sage er sollte mehr in richtung Hummus etc. gehen. Heißt es NEIN die Leute wollen simple Sachen egal woher sie kommen. Obwohl man eben gerade jetzt sieht das die Leute sehr drauf achten was sie sich kaufen .. also finde ich das nicht so eine gute idee