Regelstudienzeit überschreiten - schlimm?

3 Antworten

Kommt auf dein Alter an. Wenn du so alt, wie die meisten Studenten bist, macht es überhaupt nichts aus. Kritisch wird es, wenn du mit ca. 25 anfängst zu studieren und dann nach 8 Semestern noch kein Bachelor hast und so 28 bist. Da würde ich schon sagen, gib Gas. Aber ansonsten ist alles im erträglichen Rahmen.

Anonymflamingo 
Fragesteller
 25.05.2023, 13:08

Ich bin 25 und würde dann mit 26 fertig werden, wenn ich alles direkt bestehen würde.

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TreuZuGott333  25.05.2023, 13:10
@Anonymflamingo

Das ist noch kein Problem. Wenn du dann noch einen Master dranhängst, bist du so 28. Sollte echt kein Problem sein.

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RedPanther  25.05.2023, 13:26
Kritisch wird es, wenn du mit ca. 25 anfängst zu studieren und dann nach 8 Semestern noch kein Bachelor hast und so 28 bist.

Was ist denn wegen der 3 Jahre Altersunterschied so grundlegend anders?

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TreuZuGott333  25.05.2023, 13:27
@RedPanther

Der Eindruck, wie dich andere Leute wahrnehmen. Mit 25 kannst du noch als Jugendlicher abgetitelt werden. Mit 28 wird dich jeder wie einen Erwachsenen betrachten. Vor allem der Personaler.

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RedPanther  25.05.2023, 13:29
@TreuZuGott333

Und was genau hat das damit zu tun, ob man (wie je nach Fachrichtung durchaus 95% aller Mitstudenten) 1-2 Semester länger gebraucht hat?

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TreuZuGott333  25.05.2023, 13:33
@RedPanther

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass die Personaler ein sehr engstirniges Bild davon haben, was ein Akademiker für ein Lebenslauf haben sollte:

Die meisten gehen von so einer Biografie aus: 18 Abitur, 19 Führerschein, 21 Bachelor, 23 Master, spätestens 25 Berufseinstieg als Akademiker.

Wenn man diesem Bild nicht gerecht wird, muss man sich rechtfertigen. Ich spreche jetzt von sehr guten Arbeitsstellen der Jurakanzleien, Ärzte- und Ingieneursstellen. Ich bin jetzt mit 27 vor Kurzem mit dem Bachelor fertig geworden, das ich schneller als die vorgeschriebene Regelstudienzeit beendet habe. (Habs in 5 Semestern fertig gemacht statt 6 bzw. 7) und habe sehr große Probleme, eine gute Arbeitsstelle zu finden. Deswegen werde ich weiter studieren und meinen Master machen und ich werde mit ca 29 fertig sein. Dass die Personaler nicht darüber erfreut sein werden, brauche ich glaube ich nicht zu schildern, oder?

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RedPanther  25.05.2023, 14:00
@TreuZuGott333
Die meisten gehen von so einer Biografie aus: 18 Abitur, 19 Führerschein, 21 Bachelor, 23 Master, spätestens 25 Berufseinstieg als Akademiker.

...Und wie viele Menschen erfüllen dieses Schema F? Vielleicht 30% eines Jahrgangs?

Wenn jemand so ein beschränktes Weltbild verfolgt, wird das System haben. Derjenige will niemanden, der schon reif genug ist um Dinge zu hinterfragen und evtl. unangenehme Kritik zu üben. Derjenige will 'nen kleinen Jasager und ich bin dort definitiv an der falschen Adresse.

Wenn man diesem Bild nicht gerecht wird, muss man sich rechtfertigen.

Nö, muss ich nicht. Ich bin da wo ich jetzt bin, das ist erstens gut so und zweitens kann ich mich sowieso nicht mehr 5 Jahre jünger machen.

Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, als 30jähriger Masterabsolvent einem Personaler mit normalerweise mehr Berufs- und Lebenserfahrung zu erklären, dass Menschen individuell sind und keine Roboter aus Fließbandproduktion.

Dass die Personaler nicht darüber erfreut sein werden, brauche ich glaube ich nicht zu schildern, oder?

Sind das die gleichen Personaler, die sich dann wundern dass der 23jährige Masterabsolvent noch nie die Welt außerhalb von Schule und Uni kennen gelernt hat?

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TreuZuGott333  25.05.2023, 14:02
@RedPanther

Ich bin da ganz bei dir, ich finde auch vieles schade, aber so ist nun mal die Realität.

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RedPanther  25.05.2023, 14:05
@TreuZuGott333

Das hat nichts mit "schade finden" zu tun. Sondern mit Selbstwertgefühl und Konsequenz.

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Es gibt Studienrichtungen, da ist inoffiziell sowieso allen klar, dass die Regelstudienzeit nicht wirklich einzuhalten ist. Ich kenne in meinem Studiengang keinen einzigen Studenten, der in der Regelstudienzeit fertig geworden ist. Spätestens die Abschlussarbeiten dauern normalerweise länger... wenn alles auf Anhieb so funktionieren würde wie geplant, wär's keine Forschung.

Schlimm ist das nicht.

Musst du halt für dich entscheiden, ob u das schlimm findest. Wenn du im Studium ne gute Zeit hast, warum nicht ein par Semester länger?

Ansonsten wäre es aber komplett verschwendet.