Muss man heute reich und prominent sein um Führerschein zu machen, ich war schockiert dass hier nix mehr unter 3000 geht selbst mit minimum Stunden?

9 Antworten

1300 war schon vor 15 Jahren als ich meinen Führerschein gemacht habe unterdurchschnittlich wenig. Aber im Rahmen von steigenden Löhnen und Nebenkosten erhöhen sich halt auch die Preise. Ich habe damals z.B. für eine Motorradfahrstunde knapp über 30 Euro gezahlt (32 oder 33 glaub ich), PKW lag bei 29 Euro. (Sonderfahrten jeweils teuer). Mittlerweile würde man in der Stadt keine Fahrschule mehr finden, die für diesen Preis Fahrstunden anbieten (kann). Da kann man locker 10-15 Euro draufschlagen. Und meine Fahrschule war damals keine Billigfahrschule sondern in der Region eher Durchschnitt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – alle Klassen bis auf D, ex LKW Fahrerin + Handgas in Ausbil.
burger3354 
Fragesteller
 19.06.2023, 09:34

Hier findet man nichts mehr unter 65 Euro pro 45 min.

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Siraaa  19.06.2023, 09:37
@burger3354

65 finde ich schon extrem heftig :-O

Aber auch da hängt es eben von der Region an. München mit sündhaft teuren Mieten wird wesentlich teurersein als eine Fahrschule in der ländlichen Region Thüringens.

Wenn ich dran denke, dass ich 2011-2014 in eine Thüringer Kleinstadt für 45 QM eine Warmmiete! von 200 Euro hatte, kalt waren glaub ich 110 (im alten DDR Plattenbau halt..aber so what, als Azubi ist man da nicht wählerisch)...dann wäre ich in München oder Düsseldorf ausgelacht worden. Da hätte ich wohl nichtmal ein WG Zimmer bekommen.

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Muss man heute reich und prominent sein um Führerschein zu machen

Nein.

dass hier nix mehr unter 3000 geht selbst mit minimum Stunden?

Stimmt nicht.

Und online steht noch durchschnittlich 1300€

Dann recherchier mal, von wann der Artikel ist. Ca. 2000 oder 2010...?

Nicht in Deutschland im Jahr 2023. Der Fahrlehrerverband spricht von durchschnittlich ca. 2500 bis 3500 € für den B-Führerschein - je nach Fahrschule und Talent des Fahrschüler.

Also ich habs im Oktober noch für 1470€ oder so geschafft, hatte aber auch nicht alle Stunden, da die Prüfung sehr plötzlich kam.

Hatte aber auch schon Erfahrung im Verkehr , da ich zwei Jahre vorher meinen Motorrad FS gemacht habe. Aber der hat mich über 3000€ gekostet.

Das ist schon teuer und manche können sich sowas garnicht leisten. Aber prominent muss man dafür nicht sein.

1300 € war schon vor 15 Jahren kaum machbar. Du solltest beachten, dass die Websites von Fahrschulen mitsamt der Beispielrechnungen z.T. wirklich alt sind. Das Internet wirft eben nichts 'raus, nur weil es ein gewisses Alter erreicht hat.

Die Fahrschulkosten sind keineswegs überproportional gestiegen. Die sind im gleichen Maße gestiegen wie die Kosten und Preise für alles andere.

Frage mal Leute, was eine Kugel Eis vor 15 Jahren gekostet hat: Ich war damals schockiert, wenn die an einem Touristen-Hotspot über 1 € gekostet hat. Oder was ein Bier mal gekostet hat: Selbst im Gasthaus ging das mal für 2 €.

Vor 15 Jahren war es auch noch realistisch, ein Einfamilienhaus für 300.000 € auf ein Grundstück zu stellen. Heutzutage geht unter 500.000 € gar nichts mehr, wohl gemerkt auf einem vorhandenen Grundstück...

Nein, es ist einfach alles teurer geworden. Allein im letzten Jahr hat die Inflation gewaltig reingehauen.

Zu beachten ist auch, dass Fahrlehrer lange Zeit ein ziemlich mies bezahlter Beruf war. Heutzutage müssen die Fahrschulen den Fahrlehrern deutlich höhere Gehälter zahlen, weil es einen solchen Mangel an Fahrlehrern gibt, dass die Fahrschulen auch Fahrlehrer mit höheren Gehaltsforderungen einstellen müssen, wenn sie überhaupt Fahrlehrer haben wollen - und um das zu finanzieren, müssen eben auch die Kosten pro Fahrstunde erhöht werden.

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Übrigens: Eigentlich ist die Diskussion müßig. Denn das Autofahren ist dermaßen teuer, dass die Kosten für den Führerschein innerhalb weniger Jahre zur absoluten Bedeutungslosigkeit verkommen.

Kurz: Weil alles teurer geworden ist.

Lang: In vielen Regionen herrscht Fahrlehrermangel, also müssen die Fahrschulen ordentliches Gehalt und Benefits bieten, damit sie überhaupt welche haben. Das allein treibt schon den Stundenpreis in die Höhe. Dazu kommt, dass auch Anschaffung und Unterhalt der Kfz wesentlich teurer geworden ist, auch das muss umgelegt werden.

Des Weiteren müssen auch Miete, Heizung und Strom für die Räumlichkeiten getragen werden und die Bürokraft will angesichts steigender Inflation auch mal ein paar Euro mehr sehen. Und am Schluss will der Eigentümer noch was übrig haben um gut davon zu Leben.

Gleichzeitig ist die Nachfrage hoch und viele junge Menschen sparen und/oder erhalten Unterstützung von Eltern und Verwandten und sind damit in der Lage auch diese Preise zu zahlen.