Mitose und Meiose Fragen

3 Antworten

1. Bei der Mitose verdoppelt sich das genetische Material in der Interphase. Diese erfolgt nach Vollendung der Telophase. Nachdem diese Verdopplung abgeschlossen ist und die Tochterzelle nun zur Größe der ehemaligen Mutterzelle herangewachsen ist, beginnt die Mitose von Neuem: Die Prophase beginnt.

2. Bei der Meiose wird das genetische Material (die 2-Chromatid-Chromosomen) auf 2 Zellen aufgeteilt. Hier bleibt es aber bei den 2-Chromatid-Chromosomen. Aus einem diploiden Chromosomensatz wird ein haploider. Das ist die 1. Reifeteilung. Die 2. Reifeteilung ist vom Prinzip her genauso wie eine Mitose. Hier werden aus 2-Chromatid-Chromosomen 1-Chromatid-Chromosomen. Erst nach Ende der Telophase 2 verdoppelt sich das genetische Material und die 1-Chromatid-Chromosomen bilden ihre 2. Hälfte und werden wieder zu 2-Chromatid-Chromosomen.


Helfer20091997 
Fragesteller
 10.05.2015, 11:54
  1. Also werden die neuen Teile sofort nach der Teilung gebildet oder oder nicht einfach ja oder nein

  2. Wenn man aber 46 1-chromatid chromosomen oder 23 2-chromatid-chromosomen hat, das ist ja der normale chromosomensatz 2n. Wie sollen denn dan die 2 chromatidstruktur nach der ersten Teilung aufrechterhalten werden ? gibs dann in jeder Zelle 11,5 2-chromatid-chromosomen geben oder wie ? Das geht ja nicht kann das nicht mal jemand für dumme erklären ? einfach nur Frage beantworten und einfach erklären ????

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Sofakissen4  10.05.2015, 14:22
@Helfer20091997
  1. Zunächst liegen ja 2-Chromatid-Chromosomen vor. Durch die Spindelfasern werden sie auseinander gezogen (also geteilt) und aus ihnen werden dann 1-Chromatid-Chromosomen. Dann, nach dieser (Kern-)Teilung teilt sich die gesamte Zelle. Nachdem nun 2 Tochterzellen (kleiner als die vorherige Mutterzelle) entstanden sind, ist ja das genetische Material nur "halb", die 2. Hälfte wird in der Interphase gebildet.

  2. Bei der Meiose in Teilung 1 wird nur das Material ersteinmal aufgeteilt. Beispielsweise hast du in einer Zelle 4 2-Chromatid-Chromosomen. Während der 1. Teilung ziehen die Spindelfasern je 2 2-Chromatid-Chromosomen zum anderen Ende der Zelle. Jetzt hast du also in der linken Zellhälfte 2 2-Chromatid-Chromosomen und in der rechten auch 2 2-Chromatid-Chromosomen. Jetzt teilt sich die Zelle. Nun liegen 2 separate Tochterzellen vor. Aber die Meiose endet hier noch nicht. Jetzt kommt die 2 Teilung (welche wie die Mitose abläuft). Die Spindelfasern doggen an den Centromeren der 2-Chromatid-Chromosomen an und trennen diese, in dem sie diese auseinanderziehen. Nach dieser Kernteilung erfolgt wieder die Zellteilung. Vor der 2. Teilung lagen 2 Tochterzellen mit je 2 2-Chromatid-Chromosomen vor. Nach der 2. Teilung liegen 4 Tochterzellen mit jeweils 2 1-Chromatid-Chromosomen vor.

Am besten ist es, wenn du dir das einmal aufmalst. Bei der Meiose werden erst die gesamten Chromosomen (ohne sie zu "zerlegen") auf die 2 Zellhälften aufgeteilt und dann bei der 2. Teilung werden die Chromosomen in 2 Teile geteilt.

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Du solltest erst noch mal in Ruhe einiges Grundsätzliches lernen:

  • Keine Zelle verdoppelt im Sekundentakt. Der Rekord liegt m.W. bei 20 Minuten, bei Bakterien. Die komplizierteren Zellen (und Zellkerne) der "höheren" Lebewesen brauchen Stunden oder länger.
  • Auch wenn ihr gerade die Zellteilung lernt, der Normalzustand ist, dass sich eine Zelle nicht teilt. Einzeller leben und futtern stunden- oder jahrelang, bis sie genügend Speck angesammelt haben, dass es für zwei reicht. Erst dann teilen sie sich, einmal. Die Zellen des Menschen teilen sich natürlich direkt nach der Befruchtung so schnell es geht, aber bald teilen sich nur noch einige Stammzellen. Die "fertigen" Zellen, die später den Menschen "ausmachen", die Aufgaben erfüllen, leben tage- oder monatelang oder bis zum Tode, ohne sich je wieder zu teilen.
  • So gesehen ist auch der Begriff Interphase eigentlich nicht ganz richtig, denn er bedeutet zwischen zwei Teilungen. Wenn eine Zelle sich nicht mehr teilt, tritt sie auch nicht mehr in die Interphase ein. Und Zellen, die sich selten teilen, machen die Interphase als Vorbereitung der Kern- und Zellteilung durch.
  • Die Verdopplung der Chromosomen in der Interphase ist nicht sichtbar, wie die Chromosomen überhaupt unsichtbar sind, wenn sie nicht gerade zusammengepackt werden, um sie auf die Tochterkerne zu verteilen. Sie tauchen einfach verdoppelt wieder auf, und wenn man genau hinsieht, kann man sehen, dass sie aus 2 Teilen bestehen, den Chromatiden.
  • Vor der Teilung hat man also 46 Doppelchromosomen. Wenn sich die Teile jedes Doppelchromosoms trennen, werden sie Chromosomen genannt, das wären dann 92, die sich auf die Tochterkerne verteilen, dann sind es wieder je 46 einfache Chromosomen.

Tut mir leid, der Quatsch mit den Chromatiden hat sich halt so eingebürgert, und hat schon Generationen von Schülern zum Verzweifeln gebracht. Muss man halt lernen, lernen, lernen.

 in der darauffolgenden Interphase die äquivalenten Chromosomenteile gebildet.

Das stimmt so nicht. In der Interphase wird die DNA verdoppelt, für die Zellteilung muss dieser sehr lange Faden in eine Transportform gebracht werden und das sind die Zwei-Chromatid-Chromosomen mit ihrer typischen X-Form. Die beiden Chromatiden sind also genetisch identisch. Sie werden in der Mitose auseinandergezogen und jede Zelle erhält 46 Ein-Chromatid-Chromosomen.

Nach der Zellteilung hat jede neue 23

Das ist also falsch.

Zu deiner Frage 1: Es gibt einen Zellzyklus, wenn es teilungsfähiges Gewebe ist, wird vor jeder Zellteilung die DNA verdoppelt, das findest in der Interphase nach der letzten Teilung statt.

 heißt das das sich die 46 Chromosomen nochmal verdoppeln, also dass wir nun 92 Chromosomen haben.

Nein, wie vor einer Mitose verdoppelt sich die DNA, die Zelle hat dann 46 Zwei-Chromatid-Chromosomen.

In der Meiose l werden die homologen Chromsomen getrennt, so dass jede Zelle 23 Zwei-Chromatid-Chromosomen erhält, in der Meiose ll werden die Zwei-Chromatid-Chromosomen getrennt. Jede Zelle enthält also 23 Ein-Chromatid-Chromosomen.