Mit 25 Jahren sollte man schon auf eigenen Beinen stehen?

14 Antworten

Man sollte ja eigentlich als richtiger Mann dort schon auf eigenen Beinen stehen. Sich auch um den Haushalt kümmern und einfach Erwachsenensachen machen

Sagt wer?

Geht ihr mit 25 Jahre immer noch auf Partys

Ja.

oder denkt ihr dort schon viel Erwachsener mit Familie Kind usw. ?

Nein. Ich bin auch noch mitten im Studium.

oder wie sollte man als Mann sein mit 25 Jahren?

So wie es dir gefällt! Du bist 25 und keine 35, also entspann dich. Nicht jeder muss deinen Lebensweg gehen, oder diesen teilen. Wir sind alle unterschiedlich, genauso wie unsere Lebensverläufe,- und Wege. Du bist auf der Welt, um dein Leben zu leben und deinen persönlichen Weg zu gehen und nicht, um es anderen Recht zu machen.

Da gibt es meiner Meinung nach keine Faustregel, zumal man das nicht verallgemeinern kann. Es kommt auf die Rahmenbedingungen wie Verdienst, Lebenssituation und Wohnort an und darauf, wie es familiär bisher lief. Viele sind mit 25 Jahren noch nicht so weit bzw. nicht so reif ("reif" ist man erst, wenn man nicht mehr nötig hat das immer zu betonen), dass sie alles allein auf die Reihe bekommen - oder es hapert an den Finanzen. Wenn ich an meine jüngste Cousine denke, muss ich sagen ... sie ist noch sehr kindlich in vielem, obwohl sie studiert und sich gern erwachsen, reif und professionell gibt.

als richtiger Mann

Das sind so typische Formulierungen vom Dorf usw., wo ein Mann tatsächlich mit 25 entweder verheiratet zu sein hat oder seit Jahren eine Partnerin haben muss, Kinder da oder geplant oder unterwegs sein müssen und erwartet wird, dass bald ein Haus gebaut wird bzw. wo er zumindest Meister oder Techniker sein muss nach Handwerksausbildung und in Feuerwehr usw. engagiert ... das ist Quatsch in meinen Augen. In meiner Heimat war es teils ähnlich.

Ich (Jahrgang 1990) war mit 25 Jahren so am Scheideweg - ich war noch feiern und habe auch mal richtigen Mist gemacht (heute noch - das kann man sein Leben lang machen, wenn man weiß, wo die Grenze ist), aber ich habe gewusst und gemerkt, kein Jugendlicher mehr zu sein und war fest im Berufsleben etabliert. Ich hatte eine Wohnung, ein Auto, Freunde, eine Freundin und Hobbys. Eigentlich so wie heute.

Man sollte jedoch mit 25 Jahren zumindest ein paar realistische Ziele, ein realistisches Selbstbild und ein Einkommen haben, mit dem man sich sein Leben finanzieren kann - und wenn man noch studiert, sollte man zumindest wissen, dass man in absehbarer Zeit für sich selbst Geld verdienen muss. Wer mit 25 arbeitet, sollte sich aber zumindest eine kleine Wohnung und ein "normales" Auto unterhalten können. Ob er davon Gebrauch macht, ist die andere Sache, aber der Verdienst sollte es zumindest hergeben und man sollte wissen, ein Erwachsener zu sein.

Ich erlebe dennoch etliche Männer in meinem Alter (bin 32) und unter 30 ehrlich gesagt als ziemlich unreife und kindische Trottel mit mehr als nur dürftigen Umgangsformen und junge Frauen oft so wie meine erwähnte COusine - man will soooo reif wirken und merkt gar nicht, wie kindlich und kindisch man eigentlich ist. Denen kann man mitunter keine Verantwortung übertragen, erst recht nicht für eine eigene Wohnung, ein Kind oder ein Tier.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tja, ich habe mit 25 tatsächlich noch bei meinen Eltern gewohnt. Bin aber dann mit 26 ausgezogen. Aber selbst im Hotel Mama, da habe ich zumindest im Haushalt mitgeholfen und auch bei speziellen Dingen mit angepackt. Einkauf, Reparaturen und ich habe jede Woche den Hof gefegt und im Sommer Rasen gemäht. Und genauso wie heute, bin ich damals auch arbeiten gegangen. Ich hab also nicht den ganzen lieben langen Tag zuhause rumgehangen. Das war mir sehr früh klar; Ich will zur arbeitenden Sorte gehören und kein Faulpelz sein. Zeit für Partys, Freunde oder andere Hobbys habe ich trotzdem noch gehabt. Natürlich hatte ich auch Tage, an denen ich auch mal garnichts gemacht hab und auch mal von morgens bis abends Playstation gespielt hab. Aber das war nie ein Dauerzustand. Ich glaube, meine Eltern waren hin und wieder auch mal ganz froh wenn sie ihre Ruhe hatten um im Garten herum werkeln konnten. Dennoch war meine Mama aber herzzerissen als ich ihr sagte "ich habe vor auszuziehen". Sie wusste der Tag würde kommen und sie wusste auch dass es richtig so war. Trotzdem war es aber hart für sie. Ich bin nämlich von 3 Kindern das Nesthäckchen gewesen (das jüngste Kind) und da wir in unserer Familie alle ein verdammt gutes Verhältnis zueinander haben, war es einfach sehr schwer für sie. Für mich aber auch. Ich bin auch nicht weit weg gezogen. Und ich habe mir recht viel Zeit gelassen beim ausziehen. Hab auch die ersten 2-3 Wochen immer mal wieder zuhause gepennt. Das hat sie immer voll gefreut. Aber irgendwann war mein damaliges Zimmer leer und ich hatte meine Bude für mich. Alles hatten sich damit abgefunden. Meine Mutter hat uns aber allen eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gegeben; "Egal was los ist und egal wann. Ihr habt immer ein Zuhause hier bei uns".

Für mich ist „ein richtiger Mann“ ein Mann der mit beiden Beinen fest im Leben steht, der zudem steht was er sagt, loyal und ehrlich ist (Humor rundet das Gesamtbild ab).

Alles andere ist rein individuell, ob Partymacher, Bücherwum oder Workaholic ect. alles ist voll ok.
Jeder ist anders :)
Thema Auszug, muss jeder selbst wissen. Ich selbst finde es anziehender, wenn man ab einen gewissen Alter nicht mehr bei Mutti gewohnt hat.

Mein Mann und ich sind in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen, da war ich 21 und er 22.
4 Jahre später haben wir geheiratet und das Leben weiter genossen (ausgegangen, Partys ect.)
Richtig Erwachsen habe ich mich aber erst weitere 2 Jahre später gefühlt, als wir unser Haus gekauft haben und die Kinderplanung in Angriff genommen haben. Erst da hatte ich die gefühlte Reife, um für ein Kind zu sorgen.
Wenn du mich heute nach meinen alter fragst muss ich überlegen, das Alter auf dem Papier stimmt null mit meinen Aussehen und meinen gefühlten alter überein 😅
Ich fühl mich wie 29 und es ist absolut ok :)

Kurzum: hör auf zu überlegen wie du dich in deinem Alter fühlen und geben sollst und sei einfach du selbst. Steh zu deinem Wort und genieße dein Leben.

Sei wie du bist. Erwachsen sein heißt nicht auf Partys verzichten zu müssen. Es ist auch egal was andere sagen. Was du aber auf jeden Fall machen kannst, dich mehr um den Haushalt zu kümmern.