Leichter Schimmel hinter befestigten Schrank, was tun?

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ausführlich gesagt:

Effektive Feuchte → Überschuss-Feuchte → Schimmel und Feuchteschäden.

Schimmel kommt immer von Feuchte.

Baumängel verursachen nicht direkt Schimmel, sondern mehr Kondensation der Luftfeuchte, und diese dann den Schimmel. Deshalb gibt es alte Häuser mit „Mängeln“, die nicht schimmeln, und neue Häuser ohne „Mängel“, die schimmeln.

Leider ist der Grenzwert für Temperatur und Feuchte veränderlich, das macht es auch für Experten sehr schwierig.

Im Sommer ist in einem normalen Raum 70% rel. Feuchte kein Problem, im Winter wird schon bei 55% r.F. das Fenster nass und die Wände können schimmeln.

Also kann man den Grenzwert der „Fachleute“ von 65% r.F. bei 12,5°C vergessen, und die guten Fachleute wissen das. Nur wissen die meisten nicht, was dann als Grenzwert gilt und wann er sich wie verändert.

Fazit: "Richtig" lüften ist nicht dasselbe wie "passend" lüften!

Wenn man richtig und auch passend lüftet, dann kann es keinen Schimmel geben.

Es liegt nur sehr bedingt am Heizen. Denn je nach Schimmelsorte sind Minustemperaturen bis über +40°C alles möglich, um einen Schimmel gedeihen zu lassen.

Die meisten Schimmelarten lieben Wärme, manche aber auch Kälte.

Außen im Freien schimmeln die Wände normalerweise ja auch nicht, obwohl dort nicht geheizt wird. Nur die Kombination Temperatur-Feuchte gibt es außen nicht wie innen.

Kurz gesagt:

Es liegt an den Unterschieden kalt-warm, egal ob räumlicher oder zeitlicher Unterschied, und an der Luftfeuchte, die davon beeinflusst wird und die in den Räumen entsteht. Erdberührung (Räume im Erdgeschoss ohne Keller oder der Keller selbst) ist ein Sonderfall, hier kommen noch mehr Anforderungen dazu.

OHNE Überschuss-Feuchte kein Schimmel!

Wer richtig UND passend lüftet, der hat auch bei „Mängeln“ keinen Schimmel, außer bei extremen Baumängeln (am ehesten bei Dach-Dämmungen).

Viele Leute meinen, 1-mal bis 2-mal täglich lüften sei oft (weil es ja dann 7- bis 14-mal pro Woche ist). Das ist aber bei weitem nicht ausreichend, wie oben schon gesagt.

Hier in diesem Fall:

Entweder tatsächlich oft lüften (4- bis 8-mal täglich)

oder eine Feuchte-Kontrolle einbauen.

Gibt es im guten Fachhandel, z.B. enwilec Feuchte-Controller. Er lüftet wirklich richtig und auch passend!

Das ist, um Schimmel auf Dauer zu verhindern.

Schimmel wegmachen:

Nicht mit Chemie, ist teuer und gesundheitsschädlich.

Nicht mit Essig, denn manche Schimmelarten lieben es sauer und wachsen umso mehr.

Am besten mit Spiritus (hochprozentiger Alkohol).

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Viel Erfolg!

Tschüß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Entweder abbauen damit man etwas sehen kann, oder mit einem el. Endoskop reinschauen falls sowas jemand im Bekanntenkreis hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn es sich um Küche oder Bad handelt, dann ist so etwas hinter Schränken nicht selten vorprogrammiert. Diese Räume sind die Räume mit der höchsten Feuchtigkeitskonzentration. Hinter Schränken kann zudem die Luft nicht richtig zirkulieren, d.h. es bleibt oft Küchen- oder Baddunst dahinter, der nicht richtig trocknen kann.

Die Raufasertapete fördert darüber hinaus Schimmelbildung wegen ihres Holzfaseranteil. Ich würde den Schrank doch einmal abhängen, um die Wand zu betrachten.

Ganz wichtig ist das richtige Lüften (Stoßlüften) nach dem Kochen und Duschen/Baden wie auch das richtige Heizen.

Raumtemperatur erhöhen, um die rel. Luftfeuchtigkeit zu senken. Dann bildet sich auch kein Schimmel.


xxlegolinexx 
Fragesteller
 24.01.2020, 13:06

danke, aber kann ich das jetzt noch so lassen und beobachte es einfach weiter das es nicht mehr wird?

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