Können ein Christ und ein Atheist kirchlich heiraten?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In der katholischen Kirche spenden sich die Brautleute vor Gott und den Zeugen (dem Priester und den Trauzeugen) gegenseitig das Sakrament: Sie versprechen einander, das sie den zukünftigen Ehepartner in guten und bösen Tagen lieben und ehren wollen, bis dass der Tod sie scheidet. Wenn sie Gott in ihre Ehe mit einbeziehen und auf ihn hören, wird er ihnen helfen, dass sie ihr Versprechen halten können.

Auch wenn der Atheist dieses Versprechen ehrlich meint, kann er es dem künftigen Ehepartner vor Zeugen versprechen, aber nicht vor Gott, an den er ja nicht glaubt.

Mir hat ein Professor für Kirchenrecht einmal gesagt, es gibt die Möglichkeit, dass der gläubige Partner einseitig dem anderen das Sakrament spendet. Da müsste man sich erkundigen.


Immchen 
Fragesteller
 07.07.2011, 21:38

Hallöle Gritti!

Danke für diese ausführliche und nett geschriebene Antwort, dafür hast Du das Sternchen verdient summt das Immchen

0

In der Regel setzt eine evangelische Trauung die Kirchenmitgliedschaft beider Ehepartner voraus. Gehört einer der Ehepartner der evangelischen, der andere Ehepartner einer anderen christlichen Kirche an, kann an der evangelischen Trauung auch ein Geistlicher oder eine Geistliche der anderen Konfession beteiligt werden. Ist einer der beiden nicht in der Kirche, so gibt es verschiedene Regelungen. Einige Landeskirchen bieten ausnahmsweise eine evangelische Trauung an, andere Landeskirchen kennen die Möglichkeit eines „Gottesdienstes anlässlich einer Eheschließung“. Die nähere Gestaltung dieses Gottesdienstes fällt in den einzelnen Gemeinden in Deutschland unterschiedlich aus. Um eine konkrete Vorstellung zu bekommen, fragen Sie bitte in Ihrer Gemeinde nach, in der Sie getraut werden wollen.

Quelle:

http://www.ekd.de/glauben/hochzeit.html

soweit mir bekannt ist, reicht bei der kirchlichen hochzeit, wenn einer der brautleute in der kirche ist.


chicco93  19.06.2011, 21:07

nein bei meinen eltern war das auch nicht möglich

0

Nicht immer ist ein Kirchengänger ein Kind Gottes , dem zu folge gibt es auch hier hin Unterschiede . Ein Atheist glaubt auch an etwas , aber leider nicht an das Wort Gottes .Ein wahrer Christ könnte durch diese Meinungsverschiedenheit in verschiedene Konflikte geraten , wenn die Gegenseite weiterhin im atheistischen Standpunkt bei behält , denn in Ihm ruht ein anderer Geist das nicht den Frieden Gottes im Herzen hat .Atheisten können auch Christen werden und somit hat sich diese Frage daraufhin erledigt , denn mir ist solches bekant geworden . Ein Christ wird auf jeden Fall trotz alle dem vorsichtig sein , diesen Entschluss zu vollbringen . Atheisten werden eine Kirchliche Trauung mit einem Christen wohl ein mulmiges Gefühl haben , wenn dieser an seinem Standpunkt fest bleibt .


babulja  20.06.2011, 08:30

Unikat - dann sollte eventuell der Christ nicht stur bleiben. Vorausgesetzt natürlich, er liebt seinen sehr handhabbaren Partner auf Erden mehr als seinen fiktiven Gott irgendwo "da oben".
Im Übrigen irrst auch Du, wenn Du behaupteset, dass Atheisten an "etwas" glauben, das Du das mit Deiner Art des Glaubens gleichsetzt.
Ich glaube als Nicht-Gläubiger (oder bitteschön als "Atheist") auch an etwas, nämlich z. B. daran, dass sich die durchschnittliche Vernunft des Menschen irgendwann durchsetzen wird. Das ist aber ein anderer Glaube als Deiner, das ist feste Überzeugung, kein Aberglaube wie bei Dir.

1
SchwarzerTee  21.06.2011, 00:44
@babulja

Christen haben die sehr feste Überzeugung, dass Jesus lebt und Gott keineswegs fiktiv, sondern gegenwärtig ist. Und es wäre schon schwierig, einen Menschen mehr zu lieben als Gott, der uns doch erst zur Liebe befähigt.

1

Auf jeden Fall! Dem Christ steht es doch zu und der zukünftige Ehepartner wird ja vielleicht doch noch ein neues Mitglied?Die Kombination gibt es wahrscheinlich sehr oft... und meistens ist es bei den (sogenannten) Atheisten doch so, dass Hochzeit und später Beerdigung dann doch kirchlich begleitet werden sollen, oder? Kommt aber auch sehr auf den jeweiligen Pfarrer bzw. das Presbyterium an.