Können 200 Euro Scheine beim Einkaufen im normalen Alltag problematisch werden?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst nicht davon ausgehen, dass ein 200-Euro-Schein im Alltag problemlos gewechselt werden kann, und ein Verkäufer wird auch nur ungern seinen gesamten Wechselgeldvorrat für einen einzigen Kunden herausgeben.

Dabei ist es natürlich ein Unterschied, ob du in einem Elektromarkt ein Gerät für 149 Euro kaufst (dann ist die Zahlung mit einem 200er in der Regel kein Problem), oder ob du in einem Lebensmittelgeschäft ein Getränk für 1,49 Euro bezahlen willst.

Bei Tankstellen muss außerdem für den Kunden schon vor dem Tanken erkennbar sein, welche Zahlungsmittel akzeptiert werden und welche nicht.

Grundsätzlich dürfen alle gesetzlich zugelassenen Euro-Scheine als Zahlungsmittel verwendet werden, also auch die 200 und (sich noch im Umlauf befindlichen) 500 Euro-Scheine.

Dennoch dürfen die Händler die Annahme dieser Scheine verweigern, wenn die Bezahlung mit einem solchen Schein außer Verhältnis zum Kaufpreis steht. In einem solchen Fall kann der Kunde nämlich nicht erwarten, dass der Händler genügend Wechselgeld in der Kasse hat. Wichtig ist nur, dass die Händler den Kunden von der Einschränkung sichtbar in Kenntnis setzen.

Das Prinzip der Vertragsfreiheit überlagert die Annahmepflicht für Münzgeld und Banknoten. Aus dem Grundsatz der Vertragsfreiheit ergibt sich, dass der Händler seine Kunden beispielsweise durch ein gut sichtbares Schild oder in seinen Geschäftsbedingungen darauf hinweisen darf, dass er bestimmte Banknoten und Münzen (oder sogar Bargeld generell) nicht annimmt. 

Alles Gute für dich!

Grundsätzlich gilt: Eurobanknoten sind in Deutschland unbegrenztes gesetzliches Zahlungsmittel. Das gilt für den 5-Euro-Schein genauso wie für den 500-Euro-Schein.

Der Händler darf die Annahme von bestimmten Eurobanknoten nur in zwei Fällen verweigern:

  • wenn er vor dem Kauf sichtbar darauf hinweist, dass er bestimmte Geldscheine in seinem Geschäft nicht akzeptiert
  • oder aber wenn er nicht genug Wechselgeld vorrätig hat. Das trifft zu, wenn man einen Einkauf mit geringem Wert mit einem großen Geldschein begleichen möchte. Das trifft zum Beispiel zu, wenn du ein Brötchen mit einem 500-Euro-Schein bezahlen willst.

Wenn du was für 3,99€ kaufst, können sie den ablehnen. Sonst ist es kein Problem.

So hab ich das in Erinnerung.


SiBuJu 
Fragesteller
 01.05.2022, 12:34

und wieso können sie es dann ablehnen? verstehe den zusammenhang nicht. ob ich einen 5er oder 200er hinlege ist doch egal?

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200 €-Scheine werden am meisten gefälscht. Deswegen nehmen viele Läden diese Noten nicht mehr an. Auf Dauer verschwindet die Größe ohnehin. Ich würde damit nicht einkaufen.