Jugend zuhause verbracht?

7 Antworten

Wie alt bist du denn (in etwa)?

Viele, besonders Studenten, aber auch Arbeitnehmer leben dieses Leben durchaus noch in ihren 20ern - oft (fast) so lange, bis das erste Kind kommt. Davor kann man ja am WE noch weggehen, gern auch mit Partner, wenn der die gleichen Interessen hat.

Man kann auch immer Leute für gemeinsame Hobbys finden, sei es, dass man im Freundeskreis fragt, wer mal Lust auf gemeinsame Unternehmungen hätte oder dass man online oder in der VHS etc. nach Gleichgesinnten bzw. Aktivitäten sucht.

Ich war in meinem ganzen Leben auf ZWEI Partys. Eine im Teenageralter, eine mit Anfang 20. Beide waren nicht berauschend. Bei der Teenieparty hatte ich die ganze Zeit Angst, dass mir jemand etwas ins Getränk mischen könnte und bei der anderen Party habe ich mich die ganze Zeit mit EINEM anderen Gast unterhalten. Das war zwar interessant für beide, aber ja keine Partyaktivität. Das hätten wir auch zu Hause oder im Café machen können.

Also, nicht jeder verpasst da etwas.

Meine Schwester hat zum Ausgleich extrem viel Party gemacht, sowohl als Teenie als auch noch in den 20ern. Von dem, was sie da erzählte, war ich nicht begeistert. Man wartet, bis die "guten Jungen/ Männer" auf der Tanzfläche sind, trinkt ansonsten viel Alkohol. Sie hat auch mal Partys damit verbracht, am Rande der Tanzfläche mit Freundinnen zu reden - den ganzen Abend.

Warum muss man dafür auf eine Party gehen?

Kostenlos dazu gab es den Kater am Folgetag und manchmal das Übergeben vor dem Zubettgehen.

Ich würde mir wirklich überlegen, ob du da so viel verpasst hast!

Ich habe auch eine eher "unübliche" Teenagerzeit verbracht - kein Alkohol, kein Rauchen (mochte ich nicht bzw. hatte Angst vor Blackouts etc.), viele Hobbys nur alleine für mich, wenige Freundinnen, mit denen ich meist das unternommen habe, was sie so wollten. Klingt extrem lahm, aber besonders die Hobbys waren für mich schon wichtig.

Man denkt immer, man hätte etwas verpasst.

Aber: Was hat denn derjenige verpasst, der früh am Sportgymnasium war und täglich trainieren "musste"? Was hat derjenige verpasst, der auf der Schule mit Musikschwerpunkt war, viele Chorreisen gemacht hat oder sich für Jugend Musiziert vorbereitet hat und damit auch wenig Freizeit dieser Art hatte? Manchmal kommt das auch zusammen, man feiert dann halt mit den anderen Musikern etc.

Glaubst du, dass diese Jugendlichen ihre "verpassten Gelegenheiten" bedauern oder sich freuen, so eine Chance bekommen zu haben?

https://www.youtube.com/watch?v=tN2B0P7Somw

Wenn du Biografien liest, findest du immer wieder Menschen, die ihre Bestimmung, ihren Lebensmittelpunkt, oft auch ihren Partner erst mit 40 oder später gefunden haben. Zwei, die mir einfielen wären Julia Child und Elizabeth Barrett Browning. Im letzten Falle hatte sie da nur noch 15 Jahre zu leben und hat trotzdem ihr Leben vollstens ausgeschöpft.

Das kann ja auch passieren - es kommen später noch Phasen, die man gar nicht vorhersehen konnte, in denen man vielleicht dann im Urlaub viel feiern geht oder andere Aktivitäten mit Freunden oder Partner entdeckt, von denen man jetzt noch gar nichts wissen kann.

Ein Verwandter von mir ist 1937 geboren worden. Mir war lange Zeit nicht bewusst, dass der bis er 8 war nur in Angst und Schrecken, mit Mangel, Bunkeraufenthalten etc. gelebt hat. Er erzählte hin und wieder, er hätte zu Weihnachten "ein Stück Schokolade" bekommen. Mir ist erst spät bewusst geworden, dass das nicht am Geiz seiner Eltern lag, sondern am Mangel in den Kriegsjahren.

Der hat mit 20 bis 30 so richtig die Sau raus gelassen, gefeiert, getrunken, Affären gehabt.

Ich habe diese Erzählungen als Kind mitbekommen und immer so hingenommen - mir ist aber später bewusst geworden, dass das nicht an seiner wilden Natur lag, sondern daran, dass die verpasste Kindheit nachgeholt wurde. Als ich ihn kennenlernte, war er "gesetzt", ruhig, seriös. Da war das also nicht mehr nötig gewesen.


Inkognito-Nutzer   17.05.2024, 22:01

Danke. Es mag sein dass es vielleicht auch nichts für mich ist z.b. Das Partyleben oder ausgehen und mit Freunden trinken- aber das problem ist dass ich nie die möglichkeit hatte sowas auszuprobieren:im Endeffekt werde ich nicht wissen ob es mir gefallen hätte, vielleicht hätte ich es ja super gefunden aber hatte nie die Chance dazu..Das finde ich sehr schade und es zerstört mich momentan dieser Gedanke

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Also meine Partyzeit kam erst mit 17 und 18 bzw später Clubs, als ich ausgezogen war für die Uni mit 19... Mir war die Schule irgendwie immer wichtiger..

Ja ich kenne das Gefühl, von dem du geredet hast. Hab ich mir auch paarmal gedacht.. Aber du hast immer alles nach bestem Wissen und Gewissen gemacht..

Und die meisten Sachen darfst du eh erst ab 18 (die guten Club etc.) Also du wirst nach der Schule eh neue Leute kennen lernen und mit denen kannst du ja ganz neue Kapitel in deinem Leben aufschlagen..

Auch das "Saufen" wird irgendwann langweilig.. nach 3-4 mal wirst du da auch keinen Sinn mehr drin sehen, aber klar machs doch mal

Ich selber bin noch 17 und gehe selber nicht oft feiern VL 3-4 mal im Jahr. Ich trinke auch kein Alkohol wegen Sport. Ich habe auch kein Interesse an Partys. Fast Jedesmal wenn meine Freunde mich Fragen ob am Wochenende iwo mitkommen möchte sage ich nein. Es macht mir einfach keinen Spaß und ich fühle mich da nicht wohl.

Alle "interessanten" Sachen die den Reiz vom feiern aus machen habe ich auch schon erlebt und im Endeffekt kann ich sagen das ist es meiner Meinung nach nicht das was einen erfüllen soll. Wenn ich ehrlich bin habe ich sogar fast schon bessere Erinnerungen an die Gamer Phase von mir.

Also mach dir da mal keinen Kopf. In der Vorstellung ist alles meistens schöner als in echt. Du hast es halt verpasst und das haben viele. Ich habe auch jedesmal wo ich nicht mitbekomme ein schlechtes Gefühl weiß aber das ein Wochenende feiern und Alkohol, viele Menschen, die Laute Musik mir eh keinen spaß machen.

Ist bei dir Safe nicht anders mit einer sozial Phobie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein...

Ich bin, Gott sei Dank, in einer Zeit aufgewachsen, wo sich das Leben von Kindern und Jugendlichen ausschließlich draußen abspielte.

Egal, welches Wetter, egal, welche Jahreszeit....

Ich kann es nicht verstehen, dass sich junge Menschen aus der realen Welt verabschieden und nur noch in der Phantasiewelt des www und der Spielekonsolen leben und ich kann Eltern nicht verstehen, die das zulassen.

Dann mach dir jetzt deine Beste Zeit im Leben ;). Es muss nicht immer die Kindheit sein die sozusagen die beste Zeit ist es kann auch im erwachsenen alter sein.

Denke einfach an die schönen Dinge und nicht an das was du früher nicht gemacht hast.

Lg :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung