Ist (passiver) Rassismus per se schlecht?
Ich persönlich unterteile Rassismus in aktiven und passiven Rassismus. Aktiver ist es, wenn ich ohne die Person zu kennen sie nicht respektiere, sie aktiv schädige (Beleidigungen, Provokationen, Gewalt), mich über sie stelle etc., obwohl sie nichts gemacht hat. Passiver ist es, wenn ich auch in diesem Fall die Person nicht kenne, ihr aber aktiv nicht das Gefühl gebe, schlechter zu sein, ich meide sie einfach nur und im besten Fall merkt diese Person es gar nicht.
Aber dadurch, dass ich sie aufgrund ihrer Herkunft meide, ist es ja Rassismus. Was ich persönlich aber nicht schlimm finde, solange man ja bereits Erfahrungen mit dieser Nationalität oder Kultur gesammelt hat und diese sich überwiegend als negativ herausgestellt hat.
Letztlich handelt man ja z.B. bei der Partnerwahl sehr ähnlich, nur ist es halt manchmal nicht die Herkunft, sondern das Mindset, die Kleiderwahl usw. Da sortieren die Menschen ja auch aus, aber das ist doch was gutes (,oder nicht?)
Solange ja niemand aktiv angeprangert wird, nur weil er/sie eine andere Hautfarbe hat oder weil diese Person eine Brille trägt usw., finde ich, ist dieses bewusste Distanz aufbauen rein menschlich und biologisch sinnvoll. Was sagt ihr dazu?
5 Antworten
Eigentlich gibt es keinen passiven Rassismus den er lässt sich nicht beweisen. Es ist nur eine Theorie, ein Gedanke. In der Liebe ist man auch nicht politisch korrekt. Wenn man nicht auf Weiße, Schwarze, Männer unter 185cm, dicke, dünne etc. steht, wird man diese nicht wählen. Der Mensch kann noch so nett sein, du wirst den nicht wählen wenn man keine Lust auf so jemanden hat und die Gründe wieso man keine Lust auf diese Person hat sind privat und stehen nicht zur Debatte. Genauso ist es mit deinem passiven Rassismus. Du musst nicht mit xy reden, Du kannst der Person aus dem Weg gehen etc. Du kannst das sogar so auffällig machen das es andere merken. Die können dich trotzdem nicht Rassist nennen denn es kann auch sein das Dir die Person unsympathisch ist, oder du einfach kein Interesse hast die Person kennen zu lernen. Solange Du es nicht sagst, wird man das nur vermuten. Es ist nur eine Theorie, ein Gedanke. Mehr nicht.
Das wäre natürlich dumm das als Grund zu offenbaren.. Natürlich würde man absagen und irgendwas anderes sagen, alles andere, so ne Begründung wie die dein, es liegt an der Nationalität aber man hat nichts gegen die Leute, das glaubt einfach keiner.
Das sollte aber nicht dumm sein. Ich versuche immer so ehrlich wie möglich zu leben, ohne Ehrlichkeit kommen wir ja meistens nicht voran im Leben. Solange man sie gekonnt rüberbringt.
Das kannst Du ja so sehen, aber wenn Du das theoretisch sagen würdest, würde man dir Rassismus unterstellen. Was an sich aber auch egal wäre, denn wenn Du weißt das Du kein Rassist bist ist es letztlich egal was andere sagen/denken.
Aber es ist ja auch Rassismus, das ist ja der Punkt. Es geht nur darum, dass das doch gar nicht schlimm ist.
Ich würde das als Toleranz und Akzeptanz beschreiben.
Toleranz kommt vom Lateinischen "tolerare" heist soviel wie aushalten.
Akzeptanz kommt von "accteptatio" und heist soviel wie gutheißen.
Toleranz musst du haben.. du musst es tolerieren das Menschen in der Gesellschaft leben die du nicht magst, dazu kann dich der Staat quasi zwingen.
Akzeptanz kann dir niemand befehlen, keiner kann dich dazu zwingen es gutzuheißen das es immer mehr Ausländer gibt.
Als schlecht würde ich es trotzdem bezeichnen da du nichts dagegen unternehmen kannst und es besser wäre es zu akzeptieren, für dich und für die anderen.
Wirklich Schaden tust du dir damit eigentlich nur selbst.
Aber die Aktion, diese Personen zu meiden, tun mir ja gut, wenn ich zu 70% der Fälle mit Leuten aus einer Kultur Nation schlechte Erfahrungen gehabt habe. Also schadet es mir ja eher, wenn ich mit diesen Personen interagiere, obwohl ich es ja nicht will.
Klar, bevor du dich ärgerst ist es natürlich besser Kontakt zu meiden.
Ich meinte nur noch besser wäre es natürlich die Chance zu haben auch gute Erfahrungen zu machen.
Aber das ist natürlich deine Entscheidung, ich kann ja auch deine Erlebnisse nicht nachvollziehen. Daher, alles ok würde ich sagen.
Voreingenommenheit finde ich okay. Wenn Du die Leute aber ohne Chance auf Änderung komplett ablehnst, ist das auch nichts weiter als aktiver Rassismus.
Das ist einfach Lernen aus Erfahrungen und kein "Rassismus". Einfach den Mund halten, es nicht rumerzählen und sich sein Teil denken.
Ich finde es nicht so schlimm. Ich werde auch gemieden und mir ist das egal😅 solange keiner auf mich los geht, oder mich beleidigt, ist alles klar.
Wegen meiner Herkunft. (Rumänien) Dabei sehe ich eigentlich nicht ungewöhnlich aus. Habe ja auch keine stereotypen die man gleich klassifizieren kann. Also was halt von rassistischen Menschen gleich als "Ausländer" gilt. Sowas wie dunkle Haare oder braune Augen habe ich ja nicht. Aber die Leute meiden mich, weil ich gerne und gut rumänisch spreche. Und dann kommt immer sowas wie "Red deutsch in Deutschland" oder "du Ausländer" oder so.
Interessante Antwort. Aber was, wenn man auf eine Party eingeladen ist, in der sich viele Menschen der Nation oder Kultur xy befinden und man die Absage auf Nachfrage auch damit begründet, dass es an der Nationalität liegt, man aber gleichzeitig diese Menschen auch nicht weniger wertschätzt?