Frauen, wie sehr beeinflusst der Zyklus euer Leben?
Es ist ja so, dass menstruierende Personen jeden Monat verschiedene Zyklusphasen durchlaufen, in denen die Hormonzusammensetzung völlig anders und somit auch das Körpergefühl anders ist. Und dazu kommt dann noch die Woche der Periode, die ja sowieso an sich schon sehr einflussreich auf den Alltag ist.
Ich selber habe in den ersten zwei Periodentagen stärkere Unterleibsschmerzen, dann erlebe ich bis zum Eisprung eine seelische und körperliche Hochphase und ab dem Eisprung setzen teilweise schon PMS-Beschwerden ein (die vor der Periode). Meine zweite Zyklushälfte ist dann deutlich unangenehmer als die erste, ich bin müde und habe weniger Energie und vor allem habe ich dann immer wieder ein schmerzhaftes Ziehen im Unterleib als PMS-Symptom. Kurz vor der Periode intensivieren sich alle PMS-Symptome und es kommen so Sachen wie innere Unruhe, Kaltschweiß, Schlafstörungen, Brustschmerzen usw. dazu.
Insgesamt muss ich sagen, dass es mein Leben schon sehr beeinflusst, einen Zyklus zu haben. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Mann und jeder Tag wäre immer gleich, ist das eine heftige Vorstellung. Wie geht es anderen Frauen mit ihrem Zyklus?
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3 Antworten
Ich leide unter Oligomenorrhoe, d.h mein Zyklus unterliegt einer Unregelmäßigkeit, er schwankt zwischen 30-69 Tagen. Über die letzten Jahre hat sich eine Art von Regelmäßigkeit eingestellt, die aber immer noch als abnormal gilt, das sind zwischen 30-45 Tagen, doch es gibt nach wie vor Ausreißer, also alles ab 45 Tage, sie sind durchaus selten, kommen aber vor, habe jetzt erst wieder einen für meine Verhältnisse "normalen" Zyklus gehabt, während die letzten 3 schon wieder 60+ Tage andauerten.
Ich habe diese erworben, daher messe ich immer mit zweierlei Maß, was den Einfluss meines Zyklus auf mich hat, früher, vor der Diagnose, da hatte ich einen regelmäßigen Zyklus, aber auch schlimme Symptome, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Krämpfe, großer Blutverlust, Ödeme etc. Ich habe wirklich Tage frei nehmen müssen, weil ich gekrümmt gelaufen bin, ich hab sie echt gehasst, doch seit sie so unregelmäßig kommen ist all das weg. Wenn Krämpfe, dann bisschen, kaum spürbar, das Volumen ist mittlerweile so gering, dass ich von Binden auf Slipeinlagen wechseln konnte, keine Ödeme mehr, keine Rückenschmerzen, kann gerade, aufrecht laufen.
Allerdings habe ich durch die Hormonstörung neue Symptome, überwiegend Übelkeit und Erbrechen, sowohl an den Tagen, als auch beim Eisprung und das ist neu und beeinträchtigt mich durchaus. Es kommt nicht immer, Mal 1 Tag, Mal 3, dann ein paar Stunden, dann auch Mal 8 Tage, das macht es durchaus schwerer das einzuschätzen, kann aber auch sein, dass es zu der Periode kommt oder am Schluss. Das hängt vor allem mit der Lange zusammen, ich habe über die Jahre gemerkt, dass ich besser klarkommen, wenn mein Zyklus länger ist, es beeinflusst nicht nur die Übelkeit und das erbrechen, sondern auch die Periode an sich, umso länger heißt, die wird leicht, die ersten 2 Tage sind schwächer, dann folgen 2 stärkere Tage bevor es dann wieder abflacht, bei einem kürzeren Zyklus ist es umgekehrt, da sind die ersten Tage 2-3 wirklich schlimm und dann wird es erst besser. An der Dauer hat sich nichts geändert, 7 Tage lang, das ist geblieben, nichtsdestotrotz ich bin trotz der Unwägbarkeiten insgesamt zufriedener, ja mein Zyklus ist abnormal und regelmäßig unregelmäßig, aber ich weiß woran es liegt und Stress mach ich mir keinen, ich habe mehr Lebensqualität zurück bekommen und auch wenn die Übelkeit und das teilweise erbrechen, das damit einhergeht unvorhersehbar ist und zugegeben einen Einfluss hat auf meinen Alltag, ich habe zuverlässige Medikamente dafür und Strategien entwickelt, die mich zumindest in den meisten Fällen nicht im Stich lassen, es ist deutlich besser als früher, ich könnte es versuchen mit Hormonen zu behandeln, aber solange das Thema Kinderwunsch nicht aufkommt, was eh vom Tisch ist, hab ich keinen Nutzen von Hormonpräparaten, die haben auch Nebenwirkungen, da nutze ich lieber meine gewonnene Freiheit und kämpfe mich durch die negativen Seiten durch, die sind im Vergleich zu damals deutlich geringer.
Er hat schon einen großen Einfluss auf mein Leben, jedoch nur in den ersten zwei Tagen - Danach geht es bzw. ich bemerke es meistens kaum. Am ersten Tag hab ich all die Schmerzen*, am zweiten "nur noch" sehr starke Rückenschmerzen und stärkere Blutungen.
*Ziehen im Unterleib, Wackelpudding in den Gliedmaßen, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, ständiges Schwitzen, Appetitlosigkeit, Motivationslosigkeit, Motorikschwierigkeiten (mehr als eh schon), zu kalt und zu heiß gleichzeitig, Konzentrationsschwierigkeiten usw.
In diesen zwei Tagen - besonders aber am ersten - kann ich nicht rausgehen und ich mache das auch unter (fast) keinen Umständen. Der einzige Umstand, in dem ich mir das vorstellen könnte, wäre, wenn es wirklich sein muss, weil z.B. mein Leben in Gefahr ist, wenn ich nicht rausgehe, aber ansonsten gibt es keinen einzigen Grund und keine Möglichkeit, mich nach draußen zu befördern. Da helfen auch die besten Binden (Ich benutze nur Binden) der Welt nichts. Ich hab den Fehler einmal gemacht - gingen hier zum Dorfrewe, wenige Minuten entfernt - und ... na ja, als wir wieder Zuhause waren, saß ich eine ganze Zeit lang auf der Toilette und musste für meine Entscheidung büßen. Den Fehler mache ich kein zweites Mal. Ich bleibe schön drinnen. Den ganzen Tag über.
Hatte, ich hab's zum Glück hinter mir )
Bei mir war es sehr unterschiedlich, psychisch hat es mich aber nie wirklich beeinflusst, wenn überhaupt war ich nur genervt (wegen der Schmerzen).
Die Schmerzen waren von extrem bis Null, mal hatte ich jeden Tag Schmerzen, mal nur 1 oder 2 Tage, mal gar nicht. Mal hatte ich "nur" Unterleibsschmerzen, mal zusätzlich Übelkeit (bis zum Erbrechen), Migräne, Rückenschmerzen usw.
Je älter ich wurde desto besser ging es mir, zum Teil habe ich nicht mal mehr gemerkt, dass ich sie bekomme oder habe.