Findet ihr das o.k., daß sich Eltern mit drum kümmern, daß die Kinder in die eigene Wohnung ziehen statt Miete zu zahlen oder ist das übertrieben?

amanitu  10.10.2021, 19:34

Hää was genau ist die Frage ? Ich nehme an du bist das kind das raus soll?

christl10 
Fragesteller
 10.10.2021, 19:37

Nein, der Papa, der dem Kind zu Eigentum verhelfen wird.

amanitu  10.10.2021, 20:25

Ich weis nur das mein Sohn 20 die dinge für die er erarbeitet hat mehr zu schätzen weis was gut für den karakter ist . Helfen ist gut alles abnehmen nicht

christl10 
Fragesteller
 11.10.2021, 17:50

Es geht nur ums Helfen!

9 Antworten

Natürlich ist das ok. Allerdings sollte man dem Kind schon die Freiheit lassen, ob es in eine Mietwohnung ziehen will, weil diese gerade günstig zu haben ist und auch noch gut liegt oder ob man es unbedingt dazu veranlassen will, eine Wohnung zu kaufen, die zwar ganz nett ist und in jeder Hinsicht ok, aber eine äußerst ungünstige Lage hat.

Wenn das Kind also auch unbedingt auf diese Weise anfangen will mit Wohneigentum, finde ich es ehrenwert, wenn man als Eltern dabei hilft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Wenn sie das Geld dafür übrig haben, warum nicht? Sie sollten nur nicht einen Kredit für die Wohnung/ Haus aufnehmen und ERWARTEN, dass ihr Kind auf ewig Lust hat dort zu wohnen, bis der Kredit abgezahlt ist. Ein Freund oder eine neue Arbeitsstelle oder auch andere Lebenspläne des Kindes sollten nicht engeschränkt werden.

Generell meine ich aber, das kann sich das Kind gerne selbst erwirtschaften.


christl10 
Fragesteller
 10.10.2021, 19:31

Wie soll sich jemand das heutzutage bei den Preisen noch selbst erwirtschaften? Schon für die Anzahlung muß man mind. 10 Jahre lang sparen.

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verreisterNutzer  10.10.2021, 19:34
@christl10

Na und?

Haben die Eltern doch auch getan! Das Kind kann doch einen dementsprechenden Job ausüben. Die Eltern sehe ich da jedenfalls nicht in der Pflicht, denn warum sollten sie sich noch 10 Jahre für das Kind einschränken?

Das Kind kann genauso wie die Eltern etwas erwirtschaften, hat sogar in jungen Jahren noch mehr Einfluss auf sein zukünftiges Leben bzw als was es mal arbeitet. Es kann studieren und hochbezahlte Jobs annehmen oder eine eigene Firma gründen. Eltern sind für ein völlig neues Leben oft zu alt.

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christl10 
Fragesteller
 10.10.2021, 19:39
@verreisterNutzer

 Die Eltern sehe ich da jedenfalls nicht in der Pflicht, denn warum sollten sie sich noch 10 Jahre für das Kind einschränken?

Es gibt da einen gewaltigen Unterschied ob ich 700€ Miete im Monat zahle oder einen Kredit für 700€ im Monat ab bezahle. Nach 10 Jahren ist das Kind Eigentümer einer eigenen Immobilie und bei beiden wird sich nicht mehr oder weniger eingeschränkt.

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dancefloor55  10.10.2021, 20:34
@christl10

grundsätzlich ja - nur die wenigsten bleiben in ihrer ersten Wohnung ihr Leben lang.

Ist denn die Wohnung groß genug für eine komplette Familie? Also man + Frau + evt 2 Kinder? wenn nicht dann wird sie evt die nächsten Jahre sowieso ausziehen. Zahlst du dann den Kredit weiter?

selbst wen die Wohung so groß ist - was ist wenn der Mann z.b. schone eine Wohung/Haus hat und sie zu ihm zieht? was passiert dann mit der Wohung

Eigentum ist schon gut - aber da sollte das Leben dann schon halbwegs planbar sein sodass keine Überraschenden Umzüge mehr kommen können

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Wicht123532  10.10.2021, 22:26
@dancefloor55

so sehe ich das auch. Kinder müssen in jungen Jahren noch flexibel sein und nicht durch Eigentum gebunden.

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verreisterNutzer  11.10.2021, 08:14
@christl10

Ich kenne jetzt schon 2 Fälle in unmittelbarer Nachbarschaft, wo die Eltern dem Kind ein Haus finanziert haben.

In beiden Fällen gab es riesigen Streit, weil die Kinder auf einmal andere Pläne hatten und ausziehen wollten bzw ausgezogen sind. Der eine hat sich beruflich verändert und musste in eine Dienstwohnung am anderen Ort ziehen und die andere hat einen Freund kennengelernt und will mit ihm in eine Wohnung in der Nähe seiner Arbeitsstelle ziehen.

In beiden Fällen sehen die Eltern die Kinder als total undankbar und unzuverlässig. Bei dem einen hat das mit zum endgültigen Bruch mit den Eltern geführt.

Ich sage daher, dass die Eltern die Kinder nicht derartig einschränken sollten. Es gibt eben Dinge, die viel wichtiger sind, als Geld - und das sind Beziehungen, familiäre und partnerschaftliche.

Beide Elternpaare erwarten von den Kindern trotzdem größte Dankbarkeit nur wegen dem Geld ... und merken gar nicht, was sie tun. Sie sind unermesslich sauer auf ihre Kinder und zutiefst enttäuscht.

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Finde ich absolut in Ordnung, vorausgesetzt dass du dir dadurch, dass du deinem Kind den Start ins eigene Leben stark erleichterst, nicht selbst ständig was abknapst.

Wenn du das Geld zur Verfügung hast und dich nicht einschränken musst, dann ist es doch sinnvoll, von diesem Geld eine Immobilie zu erwerben, in das dein berufstätiges Kind einziehen kann und dir dafür Miete zahlt (oder wie auch immer ihr das finanziell regelt). Das Geld bleibt so in der Familie. Das Gleiche gilt, wenn dein Kind z. B. an einem anderen Ort studiert und du dort ein Apartment/Studio erwerben kannst. Wenn du so viel Einkommen hast, dass sowieso du für die Lebenshaltungskosten und Miete deines studierenden Kindes aufkommen musst (also kein BaföG möglich ist), dann macht es mehr Sinn, am Studienort eine kleine Wohnung zu kaufen, sogar wenn du für einen Teil der Kaufsumme noch einen Kredit aufnehmen musst. Das Ganze muss natürlich überschaubar bleiben und sollte, wie schon gesagt, nicht dazu führen, dass du Kohldampf schiebst, während dein Kind wie die Made im Speck lebt.

Wenn man Miete an einen Fremden zahlen muss, geht das Geld durch den Kamin. Es ist einfach weg, man hat es verwohnt. Wer so viel Kohle bzw. eine Möglichkeit hat, dies zu vermeiden, der sollte das tun. Du hast anscheinend die Möglichkeit, also nimm sie wahr! Wenn dein Geld nur auf dem Konto rumliegt, wird's nicht mehr, ne, vielleicht musst du sogar noch Negativzinsen zahlen. So wie du es vorhast, muss deine Tochter ja auch einen großen Teil der Kaufsumme an dich abstottern. Am Ende wohnt sie aber in der eigenen Wohnung, und ihr habt als Familie einen Zugewinn.

Eine Bindung an den betreffenden Wohnort entsteht dadurch nicht. Wenn durch Heirat oder Beruf ein Ortswechsel nötig wird, dann lässt sich die Wohnung ja vermieten, und deine Tochter kann dieses Geld für die Miete an dem neuen Wohnort (mit)benutzen. Oder sie kauft auch dort wieder (mit teilweisem Kredit) und setzt den Mietgewinn zum Abstottern ein.

Wenn Du Deinem Töchterchen schon mit 19 eine Wohnung gezahlt hast, ist das ehrenwert.

Ich habe mir das auch überlegt aber bin davon abgekommen. Kinder sollten m.E. schon auf eigenen Füßen stehen lernen bzw. Einkommen / Ausgaben beherrschen. Anders wäre es, wenn Du von Deiner Tochter Miete verlangst. 😉😀

Das Gleiche mit den Enkeln durchzuhalten, ist aber deutlich schwerer 🤣

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

christl10 
Fragesteller
 10.10.2021, 19:33

Ich habe nur die Anzahlung für sie getätigt und einen Kredit aufgenommen den sie mir aber in den nächsten 10 Jahren abbezahlen muß. So wie es ihr halt möglich ist. Für meine Enkel werde ich mich nicht mehr einsetzen können. .

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oklein  10.10.2021, 19:38
@christl10

Passt schon 😀

Die Kinder sind halt auch in jungen Jahren noch recht mobil mit der Wohnung und Eigentum bindet natürlich auch ein wenig. Deswegen halte ich die Wohnungen noch bei mir und dann werden die bei Bedarf eben überschrieben.

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christl10 
Fragesteller
 10.10.2021, 19:41
@oklein

Ich überschreibe vorher, bevor meine Kinder mal wegen meinem Zögern doch noch Erbschaftssteuer zahlen müssen.

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Wicht123532  10.10.2021, 22:24
@christl10

Damit bekommen die Enkelkinder doch indirekt auch schon ein Großteil des Erbes.

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oklein  10.10.2021, 23:28
@Wicht123532

Das kommt darauf an, wieviel die Immobilien von christl10 über dem Steuerfreibetrag liegen 😉

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KikiLiinka  11.10.2021, 17:50

Ihr seid tolle Eltern. Ich hoffe, ich kann für meine Kinder auch mal so sein. Ich weiß, es klingt albern, aber ich hab bei sowas Tränen in den Augen. Also das es sowas gibt ist einfach nur schön.

Ich hoffe, eure Kinder wissen es (wenn auch später erst) zu schätzen.

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Unterstützen z.b. mir Rat oder beim Renovieren oder als 2. Paar Augen bei der Besichtigung ist kein Problem.

Ich bin jedoch kein Fan davon jemandem vom Kinderzimmer in die Abbezahlte Wohnung zu setzen.

Eine Zeit lang zur Miete zu wohnen oder die eigene Wohnung abzubezahlen kann helfen ein besseres verständnis für Geld und finanzielle Verantwortung zu lernen.

Man kann ja auch 2 Jahr später überraschend einen Geldsegen geben wenn das Kind gelernt hat auf eigenen Beinen zu stehen.


christl10 
Fragesteller
 11.10.2021, 17:56

Meine Tochter muß mir die Wohnung zum Teil ab bezahlen.

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dieLuka  11.10.2021, 18:06
@christl10

Das klingt doch gut sofern der Teil mehr als nur Symbolisch ist.

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christl10 
Fragesteller
 11.10.2021, 18:06
@dieLuka

Der Teil ist ein gutes "Drittel" der Immobilie.

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dieLuka  11.10.2021, 18:16
@christl10

Das meine ich nicht.

Ob das 5 % oder 50 % sind ist mMn ziemlich egal solange die Rate eben nicht nur Symbolisch ist.

Mir geht es um den Aspekt lernen zu haushalten.

Im üblichen Fall zahlt man in D ja etwa 1/3 Miete, 1/3 Leben, 1/3 Rest.

Und das zu lernen das eben vom Gehalt X feste und flexible Kosten abgehen und man privates Vergnügen diesen Kosten unterordnen muss ist mMn ne wichtige Lektion ohne die man Probleme bekommt wenn das Geld z.b. durch arbeitslosigkeit mal wirklich eng wird.

Wenn die Rate jetzt fiktive 100 € ist über x Jahre bei einem Einkommen von 2000 Netto lernt man eher nicht zu haushalten weil man ja quasi über 2/3 des einkommens frei hat.

Wenn die Rate jetzt fiktive 550 € sind bei z.b. y Jahren und den selben fiktiven 2000 Netto muss man schon eher haushalten.

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christl10 
Fragesteller
 11.10.2021, 18:20
@dieLuka

Sie verdient 800€ netto und zahlt mir 300€ + 200€ Kindergeld.

Die Rate ist 600€.

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