Enthält diese Uhr Radium?
Enthält diese Uhr Radium oder ist sie radioaktiv? Im Dunkeln leuchten tut sie jedenfalls.
5 Antworten
Das ist sehr unwahrscheinlich; Uhren mit Radium waren so um 1920 der letzte Schrei, aber wegen der Gesundheitsgefahren sind sie heute nicht mehr sehr üblich (ich glaube, es gibt sie noch, aber nur bei Luxusmarken).
Radiumuhren leuchten immer und ewig, das ist ihr großer Vorteil; die Energie zum Leuchten stammt aus dem radioaktiven Zerfall, und bei einer Halbwertszeit des ²²²Ra von über 6000 Jahren hält der Effekt praktisch ewig an. Später hat man auch Tritium verwendet, aber das hat eine kurze Halbwertszeit von 12 Jahren, daher merkt man im Lauf der Jahre, daß das Leuchten nachläßt.
Heute werden phosphoreszierende Festkörper in Uhrenzeigern verbaut. Die absorbieren, sehr vereinfacht gesagt, tagsüber Licht und strahlen es in der Nacht wieder ab; im Lauf der Nacht reduziert sich die Leuchtkraft aber dramatisch, und in der Früh ist kaum noch etwas davon übrig. Eines solches Ziffernblatt kannst Du aber leicht erkennen, weil es nach Beleuchten mit z.B. einer Taschenlampe (besser UV-Lampe) sofort intensiver leuchtet als davor. Teste das an Deiner Uhr aus; mit 99.8% Wahrscheinlichkeit wirst Du diesen Effekt sehen.
Die Leuchtpigmente in diesen Uhren werden oft als „Phosphor“ bezeichnet, aber das hat nichts mit dem chemischen Element Phosphor zu tun. Phosphor leuchtet auch, aber aus anderen Gründen (weil er mit O₂ in der Luft reagiert und sich dabei verbraucht), und der Name ist nur symbolisch zu verstehen; typischerweise bestehen Leuchtpigmente aus dotiertem Zinksulfid, IIRC.
Sicher nicht, und wenn es so wäre, harmlos.
Nein, solche Uhren gibt es schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich enthalten die entsprechenden Stellen etwas Phosphor
Ja, aber sind ungefährlich. Nur der Herstellungsprozess war gefährlich
Radium eher nicht ... aber die Leuchtziffern sind tatsächlich noch radioaktiv. Ich würde mir diese nicht auf's Nachtkansterl stellen.