Dog dancing mit YorkshireTerrier, geht das?

1 Antwort

Hi Julia

ob der Hund groß der klein ist, spielt eigentlich gar keine so große Rolle. Ich habe das mit unserem Wuffel als Ausgleich nach der Arbeit gemacht (er / sie war Assistenzhund). Funktioniert sehr gut, weil der Kopf von Halter und Hund mal auf andere Gedanken kommen.

Aber jetzt: das "wie anfangen" - das ist schon eher ein Thema. Wie du schon schreibst, geht es ja nicht darum, irgendeinen Trick zu lernen, sondern das Ganze kann ganz schön komplex werden (mal PS: ich hatte nicht das Gefühl, dass die Musik meinem Hund was bringt). Ok - wie geht man ran? Da habe ich ein paar Sachen gemacht und festgestellt:

  • was nicht funktioniert: die ganze Zeit irgendwelche Kommandos zu geben - da müsstest du wie ein Buch reden und der Hund müsste hunderte von Befehlen kennen - Nee - das wars bei uns nicht
  • du kannst auch nicht eine beliebig lange Bewegungsfolge ins Hundegehirn packen - irgendwann geht nix mehr rein - das ist normal.
  • trotzdem geht das - aber wie?

Unser Weg (und da mag es ganz andere geben - die kenne ich aber nicht)

  • vorher (Vorbereitung): Clickertraining einführen und üben. Erklären lassen (!) - das ist nicht einfach einmal Knackfrosch und dann Leckerli rein - das funktioniert ganz anders.
  • vorher (Vorbereitung): die Körpersprache von dir und dem Hund mal anschauen, lernen und dafür trainieren. Um einen Hund ins Platz zu bekommen, reicht eine kleine Handbewegung. Um ihn kommen zu lassen dito etc. Nicht dauernd labern - der Hund kennt deine Körpersprache sehr genau, aber du musst ihm zeigen, was du willst.
  • dann die einzelnen Bewegungsabfolgen: nicht so lernen, dass man immer einen Befehl geben muss, sondern der Hund muss an deiner Körperbewegung erkennen können, was er machen soll (z.B. Beine werden schulterbreit auseinandergesetzt - Hund setzt sich dazwischen ab usw.). Das ist schon Teil 1 der Choreographie
  • dann werden die Übungen zusammengesetzt - du machst deine (vorbereitungs-) Bewegung und der Hund macht dazu seine Bewegung

du siehst schon - die Größe / Rasse ist da nicht so ausschlaggebend - viel wichtiger ist es, dass du ihn und er dich versteht.

Juliaaaa773 
Fragesteller
 08.05.2024, 21:05

Dankeschön, das sind sehr gute Tipps :)

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norbertk62  09.05.2024, 14:07
@Juliaaaa773

Nachtrag: jetzt hab ich es wieder gefunden

Guck mal: Dogdance Fluch der Karibik auf Youtube - absolut beeindruckend. Leider ist das Bildformat sehr klein.

https://www.youtube.com/watch?v=F6SOEDOaR4U

Thema kleine / mittlere / große Hunde und Dogdance: aus dem Real life - da wird sich jeder danach richten müssen, was überhaupt geht - aber das ist wirklich kein Problem. Mal Beispiele:

  • die Übungen, wo der Hund sich während des Laufens zwischen den Beinen durchschlängelt - mit deinem wäre das kein Problem, mit einem Labby auch nicht, aber stell dir das mit einer Dogge vor - das gibt Beifall von den Zuschauern
  • ähnlich: neben dem Körper die Arme zu einem Ring halten und den Hund durchspringen lassen - du wirst dich ein bisschen bücken - aber die Dogge schmeisst einen da um (hatten wir auch) - da muss man abwandeln
  • genauso: der Sprung des Hundes nach dem Abschluss in die Arme des Herrchens

usw - glaub mir - da wird man erfinderisch - für jedes Problem gibt es eine Lösung.

Nochmal Thema Clickern: es gibt gute Hundeschulen, die den Halter da nicht alleine lassen, sondern explizit Wochenend-Kurse extra für das Klickern anbieten - da bekommt man den Hintergrund erklärt und kann gleich üben.

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