Dennerle Eckfilter?


09.12.2021, 11:52

Einfach tauschen?

4 Antworten

Mit dem Tauschen würdest du alle Bakterien töten, das wäre kontraproduktiv. Einfach die Kartusche und den kleinen Schwamm in Aquariumwasser ausdrücken, auf der Kartusche sollte man aber nicht reiben, sonst geht das Vlies kaputt. Wenn der Filter schwächer wird, liegt es zu 85% am Schwamm, nicht an der Kartusche. Außerdem wäre das ständige Tauschen teuer.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe selbst 2 Aquarien

Karolin3333977 
Fragesteller
 09.12.2021, 21:13

Was mach ich denn wenn ich die kartusche doch mal tauschen muss, wie gehe ich dann vor?

Habe leider vorher mal am Vlies gerieben und es ist etwas ausgefranst...

Möchte ja nicht das die Fische sterben

0

Hallo Karolin3333977,

ganz einfach, den Pumpenkopf abnehmen, den Schwamm in entweder abgesaugtem Aquariumwasser oder wenigstens lauwarmem Wasser etwas ausdrücken, zusammenbauen und anstecken, dann sollte er wieder richtig arbeiten!

Nicht tauschen, denn damit würdest Du alle darin siedelnden Bakterien entfernen!


eieiei2  09.12.2021, 18:56

Das ist leider kein Schwamm. Das ist ein Plastikteil mit Vliesmantel.

0
eieiei2  10.12.2021, 13:02
@Norina1603

Das baut jemand, der versucht mit Ersatzeinsätzen Geld zu verdienen. Nach meiner Beobachtung ist das eher ein wachsendes als ein schwindendes Problem. Im Prinzip hat das ja schon mit kompliziert geformten Schwämmen angefangen, die man nur mit großem Aufwand selbst schneiden kann. Wechselkartuschen sind nur die nächste Eskalationsstufe.

Wie schon gesagt, der elektrische Teil des Filters ist super, daran gibt es nichts auszusetzen. Nur die Filtermedien sind halt echt nicht gut.

Das Funktionsprinzip steht einer Umrüstung auf einen Schwamm ein bisschen im Weg. Der Filter saugt durch die Gitter im Gehäuse an, das Wasser verteilt sich im Innenraum und strömt von allen Seiten durch das Vlies. Nachdem es durch das Vlies durch ist, wird es nach oben abgesaugt und ausgestoßen. Wenn man einfach den ganzen Innenraum mit einem Schwamm füllt (Beipsiele findet man per Google), wird der auf dem Weg des kleinsten Widerstands durchströmt, aber nicht gleichmäßig. Mit zunehmender Verschmutzung verschieben such die freien Kanäle im Schwamm, aber der Schwamm wird weiterhin nicht gleichmäßig durchströmt. Normalerweise bräuchte man einen Schwamm, der rundum 1-2mm Platz hat und in der Mitte ein Loch. Im Loch müsste ein Ansaugkorb sein, der das Wasser wie die Originalkartusche zur Pumpe leitet. So würde der originale Weg des Wassers erhalten und das Schwammvolumen gut ausgenutzt. Dafür bräuchte man aber wohl ein 3D Druck Teil und müsste den Schwamm recht präzise bearbeiten.

Eine andere Methode ist, einen Ansaugkorb auf die Pumpenabdeckung zu kleben und da einen unverkleideten Schwamm aufzustecken, z.B. den von Sera. Ist auch nicht gerade elegant, aber funktioniert sicher einwandfrei.

Oder man sieht sich mal um, ob man irgendwo günstig einen gut erhaltenen Eheim Nr. 2007 auftreiben kann. Die werden teilweise sehr günstig abgegeben. Das ist das kleinste Modell der alten, achteckigen Innenfilterserie. https://www.manualslib.com/manual/1855246/Eheim-2007.html . Es wurden 2 verschiedene Gehäusevarianten produziert. Wenn man gebraucht kauft, nimmt man einfach was einem besser gefällt. Das Gitterrohr im Inneren ist das einzige Ersatzteil das knapp ist (und vorsichtig behandelt werden muss), alles andere gibt es noch reichlich und ist fast unverwüstlich. Da ist ein normaler Schwamm drin, rund mit durchgehender Bohrung. Die Förderleistung ist nicht wahnsinnig hoch, ist halt ein Nanobeckenfilter, aber er braucht auch nicht viel Strom. Garnelensicher ist er leider nicht.

1
Norina1603  10.12.2021, 16:29
@eieiei2

Gut erklärt, ich hätte desto Trotz kein Problem mir das Innenleben der "Kartusche" so umzubauen, dass es funktioniert, sei es alleine der Schwamm, oder auch das Rohr! Das geht nach dem Prinzip ansehen>verstehen>umbauen ;-)

1
eieiei2  10.12.2021, 16:52
@Norina1603

Im Prinzip kann man das Oberteil des Plastikinnenlebens des Originaleinsatzes (das "dicht" auf dem Ansatzstutzen vor dem Pumpenrad sitzt) mit einem Ansaugkorb verkleben und sich einen Schwamm schnitzen, der da drauf passt. Müsste gehen.

1

Dieser Filter ist eins der Paradebeispiele dafür, dass die Hersteller alle kein Interesse daran haben, einen richtig guten Filter für kleine Aquarien zu bauen. Nichtmal Dennerle, obwohl die sich weitgehend auf Nano spezialisiert haben.

Die Pumpe ist super, braucht gerademal 2 Watt, ist lautlos und hat genug Förderleistung für Becken bis etwa 25 oder 30 Liter. Aber der Filter, in dem sie eingebaut ist zeugt von totaler Ignoranz gegenüber den Kunden und ihren Tieren.

Es wäre nicht so wahnsinnig schwer gewesen, einen Filter mit stinknormalen Filterschwämmen zu konstruieren. Aber nein, Wechselkartuschen mussten es sein. Damit wird langfristig viel mehr Geld gemacht. Außerdem muss man Zubehörteile kaufen, wenn man den Filter (weitgehend) garnelensicher machen will. Die Teile kauft ungefähr jeder, auch hier wird viel Geld gemacht.

Wechselkartuschen sind auch jenseits der Geldmacherei einfach nur schlimm. Man ist darauf angewiesen, dass im Becken schon genügend Filterbakterien leben werden. Weil die Bakterien im Filter schmeißt man ja regelmäßig in die Mülltonne.

Das Vlies kann man vom Plastikhalter lösen. Man kann es 1-3x auswaschen. Öfter macht keinen Sinn, weil es mit jedem Waschen schlechter sauber wird und schneller verstopft. Vergleichbares Vlies gibt es als Meterware zum selbst zuschneiden. Das verringert die Kosten deutlich, löst aber das Bakterienproblem nicht.

Es gibt ein paar mehr oder weniger unelegante Beispiele für Umbau/Tuning/Pimp dieses Filters.

Der Filterschwamm wird vermutlich zugesetzt sein. Einfach etwas ausspülen, nicht klinisch rein! und wieder einsetzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufliche Tätigkeit mit dem Thema Aquaristik