An die Live-Musiker: Habt Ihr Euch schon mal beim Auftritt verspielt...?
...und wie ist es Euch bzw. den Zuschauern dabei ergangen ?
Die meisten Gitarristen kennen die Live-Fassung von "Smoke on the Water", bei der Ritchie Blackmore den Anfang verbasselt. Aber dann zieht er sich hervorragend aus der Affäre, indem er auf den falsch gespielten Akkord einfach dazu passende folgen lässt. Für jemand, der das Stück nicht kennt, klingt alles harmonisch.
In unserer Band fiel mal mitten in einer Nummer der Strom aus und als es dann weiterging, gab es eine erneute Verzögerung, weil wir die Mundharmonika nicht fanden :)
Na ja, jeder Live-Musiker, wird irgendwann mal eine technische oder musikalische Panne erlebt haben. Davon möchte ich gerne von Euch lesen.
Über Eure tollen Geschichten bedankt und freut sich Timeoscillator :)
Frohes neues Jahr !
7 Antworten
"Brüh' im Lichte" gab eine Schlagzeile in der Bild.
Ich bin kein Live-Musiker.
Aber ein paar Jahre lang sind Live-Musiker durch die S-Bahnen Hamburgs gezogen und haben dabei immer ein und dasselbe Lied gespielt, und zwar
https://www.youtube.com/watch?v=Q8Tiz6INF7I
Wenn man jahrelang nur ein Lied spielt und dabei immer dasselbe, dann geht die Wahrscheinlichkeit sich zu verspielen gegen Null.
Außerdem, die haben das Lied nur für ungefähr 15 Sekunden gespielt, haben dann aufgehört und gingen mit dem "Spendenbecher" durch die S-Bahn.
Ja, ich glaube die haben am Tag nicht schlecht verdient. Habe die jetzt aber schon lange nicht mehr in einer S-Bahn gesehen.
Hi! Bei meinem letzten Auftritt vor Corona hatte ich einen Blackout bei Rebel Yell von Billy Idol ... irgendwie hat sich was überlagert oder war nicht sauber gespielt und ich habe komplett den Faden verloren, war leider nichts mehr zu retten ... wir haben dann abgebrochen, uns feiern lassen dafür und nochmal neu angefangen. Und dann wurde es erst recht blöd: ich war so verunsichert, dass ich es an dem Tag gar nicht mehr hinbekommen habe. Was soll man sagen: Live is Live. Trotzdem sind wir dann später noch zur Zugabe aufgefordert worden. Für mich war es schlimmer als für die Zuhörer, die hatten ihren Spass dabei.
Auch nach mehrmaligen Anhören einer Aufnahme konnte ich nicht feststellen, was mich da so rausgebracht hatte. Klingt komisch, war aber so ...
Gruss
Toll mal so etwas zu lesen ! Kann mich da sehr gut reindenken.
Mir war mal direkt am Anfang des Schlagzeugsolos ein Beckenständer umgekippt. Was für eine Blamage ! :) Wollte dann aufstehen, um den wieder aufzurichten - dies tat jedoch ein anderer von uns und brüllte mir nur zu: "Spiel weiter !" In solchen Momenten kann man dann gar nicht mehr richtig denken^^.
LG "Time"
Das ist auch cool. Der größte Lacher bei mir war zu meiner Anfangszeit, da hatte ich einen runden Drummersitz und in einer Kneipe mit sehr wenig Platz gespielt und irgendwie habe ich das Gleichgewicht verloren und bin voll abgestürzt. Darüber lachen meine Bandkollegen heute noch .. 😂😂
Ich habe meine meisten "Live-Auftritte" in der Schule mit dem Akkordeon gehabt. Hatte damals Unterricht und es war mein eigentlich erstes erlerntes Instrument. Zur Schulschluß-Aufführung spielte ich im Alter von so ca 12-14 Jahren aus einem Heft "Ouvertüren für Akkordeon" ca 10 min lange Stücke. Ich konnte sie auch auswendig und hatte das Heft aber sicherheitshalber mit dem Notenständer aufgeschlagen. Im Großen und Ganzen konnte ich das alles recht gut, aber ich hatte vor diesen Auftritten ziemliches Unbehagen, und es war in diesem jugendlichen Alter für mich noch viel schwerer, vor so vielen Leuten zu spielen. Interessanterweise war es so: Bis ich nach ca 1 oder 2 min mal einen kleinen "Hacker" reinmachte, also einen leichten Verspieler, war ich nervös. Nachher nicht mer. Denn da musste ich mich ja nicht mehr fürchten , mich zu verspielen, denn das hatte ich ja nun schon 😁. Also fiel es mir dann leichter und ich spielte lockerer weiter.
Ich spielte dann noch als Jugendlicher in der "Lehrlingsband" (also so viel ich weiß ist bei uns ein Lehrling ein "Azubi" in Deutschland) unseres Unternehmens und wir hatten manchmal Auftritte bei Feiern oder so. Auch privat bei Feiern mit dem Keyboard. Hier machte ich es immer so, wenn ich mich verspielt hatte, und das klang dann vllt glücklicherweise wie eine Variation, dann führte ich diese Variation irgendwie fort, sodass man sich denken könnte, das gehört ja dazu 😃🤔. Aber man weiß wohl, es ist nicht so. Aber so heißt es eben in Bands: Wenn sich einer verspielt, nicht beachten , und im Takt einfach weitemachen. ist immer das beste, denn oft merkt man das nur selbst, aber das Publikum gar nicht 😊
Das hier ist wohl die Mutter aller Patzer, die auf der Bühne passieren können:
Das Bildmaterial ist nicht original zu Tonspur, aber um den Ton geht es. Der Gute Elvis hatte sich an dem Abend wohl gut amüsiert ;)
So was finde ich immer ganz besonders erfrischend - spontaner kann das Leben nicht mehr sein. Klasse Aufnahme - vielen Dank dafür!
So was ähnliches gibt es auch von der Spider Murphy Gang:
Cooler und vor allem lukrativer Job 🤔😁