1-Phasen Hausinstallation?
Ich hab einen 1-Pasen Wechselrichter von meiner PV Anlage um diesen optimal auszunützen möchte ich meine Hausinstallation mit nur einer Phase betreiben. Vor- und Nachteile?
4 Antworten
Vorteil? Kein einziger...
Nachteile, ganz viele. E-Herd braucht andere Zuleitung oder kann nur noch leistungsreduziert betrieben werden (max 2 Platten oder Backofen...) Ggf vorhandene Drehstromverbraucher funktionieren nicht mehr (Durchlauferhitzer usw)... Komplettumbau der Verteilungen und Zuleitungen um Kabelbrand durch Neutralleiterüberlastung zu vermeiden... Oder die Gesamt nutzbare Leistung sinkt auf 1/3 des aktuellen Hausanschuss. Das betrifft auch die Hauszuleitung von der Straße! Umbaukosten also 5stellig, und das nicht knapp 5stellig...
Alles, was Du willst/dir vorstellst, geht bei Drehstromnetz mit 1~Wechselrichter auch. Der Netzanschluss kann ja auch nicht getrennt werden, da der Wechselrichter dann aus geht. Was Du also auf den zwei anderen Phasen verbrauchst, wird auf der Einspeisephase eben zurück gespeist. Summe 0W = autark/kein Verbrauch... Auch im Akkubetrieb bei verbrauchsorientierter Einspeisung. Die Messelektronik misst alle Phasen und regelt die Einspeisung des WR entsprechend auf Summe 0W, sofern möglich.
Das geht nicht.
In deinem Fall wird aller Strom aus einer Phase entnommen, die mit 16A abgesichert ist. Bei einer gewissen Anzahl von Verbrauchern fliegt die Sicherung.
Bei einer PV-Anlage speist du auf eine Phase ein. Sollte alle Verbraucher bis auf einen aus sein und dieser eine Verbraucher hängt auf einer anderen Phase, so wird er dennoch versorgt.
Deine Überlegung ist also von vornherein unnötig.
Möglich, aber unnötig.
Eigentlich alle heutigen Zähler sind saldierend, der Verbrauch auf den anderen Phasen wird also gegengerechnet.
Auch das ist egal, wenn die sowieso dafür notwendige Regelung an der Netzgrenze alle drei Phasen berücksichtigt.
Selbst wenn hier ein teurerer Zähler erforderlich sein sollte, ist das immer noch billiger als die gesamte Hausinstallation umzubauen.
Ist es in Österreich erlaubt ein Einfamilienhaus mit nur einer Phase zu betreiben?
Es spielt keine Rolle auf welcher Phase (Steckdose) man Strom einspeist und auf welcher man Strom verbrauchen.
Die Abrechnung des Versorgers unterscheidet nicht zwischen den Phasen, da der Zähler über alle 3 Phasen saldiert. Vermutlich können die meisten Zähler den Verbrauch der einzelnen Phasen gar nicht einzeln speichern. Die alten Drehscheibenzähler konnten das mit Sicherheit nicht. Denn sie haben nur eine Scheibe für alle Phasen, die den Zähler antreibt und nicht 3.
Das Gleiche gilt für Hauseigene Zähler, die z.B. für einen Speicher den Eigenverbrauch erhöhen sollen. Auch hier gilt: Der Zähler saldiert über die 3 Phasen und gibt nur Gesamtwerte über Bezug oder Einspeisung aus.
Und nein; es ist leider nicht zulässig pro Phase (bzw. Sicherung) eine steckbare Anlage zu betreiben. Dazu müsste man sich ja auskennen... 😉
Das der Zähler saldiert war mir klar.
Aber ich besitze auch eine Batterie für meine PV Anlage. Wenn ich mit nur einer Phase mein Haus versorge, kann ich fast autarke sein. Es würde quasi nur dann Strom ins öffentliche Netx fließen, wenn die Batterie voll ist.